Vorruhestand im 4. Block?
Nicht mit Plüss!

SCB-Oldie Martin Plüss (39) soll künftig entlastet werden. Der aber fühlt sich noch immer zu Höchstleistungen imstande.
Publiziert: 17.11.2016 um 11:39 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:55 Uhr
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«Ich stelle mich auf den Standpunkt: Wenn du gut bist, hast du kein Problem.» Martin Plüss, SCB-Captain
Foto: freshfocus
Angelo Rocchinotti

Mit Gaëtan Haas (24) hat der SC Bern eines der vielversprechendsten Schweizer Talente verpflichten können. Das Bieler Eigengewächs soll dereinst in die Fussstapfen von Captain Martin Plüss treten.

Mit dem Zürcher, der im April 40 Jahre alt wird und dessen Vertrag Ende Saison ausläuft, möchte der SCB zwar verlängern. Doch Plüss soll auch entlastet werden.

Der Mann, der in der Nati-Pause zum dritten Mal Vater wurde, ist der Schweizer Center mit der meisten Eiszeit. Pro Match steht Plüss 20 Minuten auf dem Feld. Er sagt: «Ich verlange nicht weniger Eiszeit, ich denke, ich verkrafte sie gut.» Doch neben Haas besitzt auch Mark Arcobello ­einen Vertrag für die nächste ­Saison. Zudem möchte man mit Andrew Ebbett verlängern.

Die Idee? Plüss soll als Viertlinien-Center weniger Verantwortung tragen müssen.

Plüss in den Vorruhestand? Der 39-Jährige nimmts locker. «Ich spiele ja nicht mehr zehn Jahre. Also müssen sie jemanden suchen. Ich sage nicht: Ich bin Plüss. Ich muss im ersten Block spielen. Das widerspricht mir», sagt Plüss, betont aber auch: «Solange die Leistungen entscheiden, wer spielt, stört
es mich nicht. Dann ist es fair für alle. Ich stelle mich auf den Standpunkt: Wenn du gut bist, hast du kein Problem.»

Plüss sagt, der Konkurrenzkampf habe ihm noch nie Mühe bereitet. «Und mit zwei Ausländern waren wir immer stark ­besetzt auf der Centerposition.»

Doch ganz im Klaren ist sich Plüss über seine Zukunft noch nicht.

Plüss denkt an Lüthis Rat

Während der Nati-Pause wollte Sportchef Alex Chatelain mit ihm reden. Doch der Stürmer winkte ab, will noch zuwarten. «Marc Lüthi sagte mir einst: ‹Würde ich auf deinem Level ­spielen, ich würde immer bis ­Saisonende warten.› Nun könnte ich ja zur Abwechslung mal umsetzen, was Marc mir sagte», meint Plüss schmunzelnd.

Chatelain, der in Bern eine starke Mittelachse aufbauen möchte, will hingegen schon ­früher Klarheit haben. Und ­Lüthi reagiert lachend: «So habe ich es nicht gesagt. Ich meinte, ich würde an seiner Stelle bloss Einjahresverträge unterzeichnen. Schliesslich können sich Spieler mit seinen Qualitäten ja fast alles erlauben. Doch da war Plüss noch jünger.» Der CEO betont aber: «Plüss spielt fantastisch.»

Mit 39 «jung und dynamisch»

Ob Plüss seine Karriere fortsetzen will, macht er von den eigenen Leistungen abhängig. Der Nati-Stürmer, der sich im Matchprogramm kürzlich als «jung und dynamisch» bezeichnet hat, sagt: «Spiele ich so, wie ich mir das vorstelle, will ich auch in der nächsten Saison weitermachen. Im Moment läufts mir gut.»

Der ewig junge Plüss ist mit acht Treffern hinter Topskorer Arcobello bereits wieder Berns zweitstärkster Torschütze.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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