Während sich die ZSC Lions gegen Servette abmühten und erst am Samstag das Finalticket lösten, konnte der HCD die Batterien aufladen. Zunächst gab es am Mittwoch einen freien Tag, dann bat Arno Del Curto zum zweitägigen Trainingslager.
Am Wochenende durften die Davoser die Füsse hochlagern, ehe am Montag der Trainingsbetrieb wieder losgeht.
Ist die vier Tage längere Pause ein Vorteil für die Bündner? Ein Blick auf die Statistik der letzten zehn Jahre zeigt Erstaunliches: Sechsmal holte das Team mit der kürzeren Pause den Titel. Nur dreimal die ausgeruhtere. Einmal hatten beide Finalisten die gleiche Vorbereitungszeit.
«Natürlich ist es geil, eine Serie 4:0 zu gewinnen», erinnert sich Kloten-Stürmer Michael Liniger an die lange Pause vor der Finalniederlage 2009 gegen Davos. «Doch es ist wichtig, den Fokus und das Zusammengehörigkeitsgefühl beizubehalten.»
Wie man eine längere Pause in einen Titel ummünzen kann, erlebte Philippe Furrer 2010 mit Bern. «Zuerst bekamen wir zwei Tage Pause. Das war mega cool. Danach gab es diverse Teamevents. Es ist wichtig, dass man bei Laune bleibt und auch der Kitt im Team erhalten bleibt.»
Zug-Verteidiger Robin Grossmann stand 2011 im HCD-Team, das erst neun Tage nach der Finalqualifikation wieder ran durfte. Und sich dann gegen Kloten durchsetzte.
«Einerseits kann man sich erholen. Andererseits ist es enorm schwierig, im Rhythmus zu bleiben. Wir trainierten sehr intensiv. Arno war wie immer sehr angefressen, aber etwas angespannter als sonst. Er hat uns jeden Tag gepusht. Wir machten Rumpf- und Sprungübungen», blickt Grossmann zurück.
«Am Wochenende hatten wir frei. Natürlich schauten wir uns die andere Serie am TV an. Ich bin überzeugt, Arno wird auch jetzt wieder ein Mittel finden.»