Vor einem Jahr lästerte er über den SCB
Meister-Coach Kent Ruhnke sagt Sorry

Der SC Bern lädt am Samstag gegen Lugano zur «Night of Champions». Auch Kent Ruhnke ist dabei. Der Mann, der vor einem Jahr noch über den SCB gestänkert hat.
Publiziert: 19.01.2019 um 19:13 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2023 um 23:59 Uhr
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Erstmals an der «Night of Champions» dabei: SCB-Meister-Coach von 2004, Kent Ruhnke.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
Angelo Rocchinotti
Angelo RocchinottiEishockey-Reporter

Als die ZSC Lions im vergangenen Winter zum alljährlichen Oldies-Day einluden, geriet Kent Ruhnke im klubeigenen TV ins Schwärmen. «Es ist super, mit den alten Kollegen Zeit zu verbringen. Ein Klub mit Niveau macht solche Anlässe mit den Oldtimern», sagte der heute 66-Jährige und konnte sich einen Seitenhieb in Richtung Bern nicht verkneifen.

«In Bern bin ich in 13 Jahren nie eingeladen worden. Nicht einmal. In Zürich kommen wir jedes Jahr zusammen. Das ist halt ein Verein mit Niveau.»

Was der Kanadier nicht wusste? Der SCB hat sämtliche Meisterteams bis 1997 schon einmal eingeladen. Nicht aber jene Mannschaften ab 2004, da mit Beat Gerber und Philippe Furrer noch immer zwei Spieler aktiv sind.

Doch nun lädt der SCB am Samstag gegen Lugano zur «Night of Champions». Und erstmals kommen auch die Meister von 2004 zum Zug. Also auch Meister-Coach Ruhnke.

Ausländer fehlen

«Kent hat sich bei mir entschuldigt und sich angemeldet», sagt SCB-Boss Marc Lüthi. Ruhnke selbst will sich nicht äussern, sagt kleinlaut: «Das ist Polemik.»

Insgesamt haben sich 107 Meister angemeldet. Alles, was Rang und Namen hat, trifft sich in der PostFinance-Arena. Von René Kiener über Patrick Howald bis hin zu Renato Tosio, Marco Bührer sowie den Rekordmeistern Beat Gerber und David Jobin (je 5 Titel). Selbst Berns erster Meistertrainer von 1959 Ernst Wenger (93!) ist dabei, wenn die Meisterhelden vor dem Match gegen Lugano auf dem Eis geehrt werden.

Nur die Ausländer fehlen: Der SCB hätte zwar für ihre Übernachtung gesorgt, den Flug hätten sie jedoch selbst berappen müssen.

Bin ich auch dabei?

Dinos Check – Ehrungen von Altstars? Lieber nicht. Warum nicht mal eine Parade der grössten Versager?

* Mit den Ehrungen geht es mir wie dem guten Kent Ruhnke: ich werde (fast) nie eingeladen und bin deshalb stinksauer. Natürlich ist Ruhnke noch etwas verstimmter, weil er als ehemaliger Dauersieger (ältere Semester werden sich vielleicht erinnern) eigentlich dauerhaft in der Vergangenheit leben möchte, weil da ja alles besser war (was meist einem schlechten Gedächtnis geschuldet ist).

Dabei sind diese Ehrungen uralter Meister nur eines: erschöpfend langweilig.

Da stehen sie dann brav auf dem Eis und lassen sich feiern, während die in der Realität Lebenden auf der Tribüne mit den Achseln zucken und während des pflichtschuldigen Applaudierens verstohlen den Nachbarn fragen, was das Theater da unten sein soll. Vielleicht ein «Raten Sie mal, wer das sein könnte-Spiel»? Das könnte man auf Social-Media-Kanälen immerhin als Challenge verkaufen und ein paar zusätzliche Fallower ergattern. 

Viel lustiger wäre es aber, wenn ein Klub endlich mal ein Best-Of der absoluten Katastrophentransfers aufs Eis stellen würde. Eine Galerie der schlimmsten Versager, Blindgänger, Knallchargen und Taugenichtse der bisherigen Klubgeschichte, in Reih und Glied auf einer Bühne, aufgereiht als Zielscheibe für den gerechten Spott der Tribüne.

Da wäre ich beim SCB topgesetzt (als Versager der Saison 92/93 konkurrenzlos), der Spasskellner im Umzug und wahrscheinlich einer der ersten, die angefragt werden. Und ja, natürlich komme ich für sowas gerne vorbei, gibt ja schliesslich auch für die Loser eine Wurst mit Semmel und der gute Kent ist auch da, weil der auf keiner Veranstaltung mehr fehlt, seit er sich in einem Rundschreiben bei allen Klubs schon mal präventiv über die ausbleibenden Einladungen beklagt hat.

*Achtung, enthält Satire.

Dinos Check – Ehrungen von Altstars? Lieber nicht. Warum nicht mal eine Parade der grössten Versager?

* Mit den Ehrungen geht es mir wie dem guten Kent Ruhnke: ich werde (fast) nie eingeladen und bin deshalb stinksauer. Natürlich ist Ruhnke noch etwas verstimmter, weil er als ehemaliger Dauersieger (ältere Semester werden sich vielleicht erinnern) eigentlich dauerhaft in der Vergangenheit leben möchte, weil da ja alles besser war (was meist einem schlechten Gedächtnis geschuldet ist).

Dabei sind diese Ehrungen uralter Meister nur eines: erschöpfend langweilig.

Da stehen sie dann brav auf dem Eis und lassen sich feiern, während die in der Realität Lebenden auf der Tribüne mit den Achseln zucken und während des pflichtschuldigen Applaudierens verstohlen den Nachbarn fragen, was das Theater da unten sein soll. Vielleicht ein «Raten Sie mal, wer das sein könnte-Spiel»? Das könnte man auf Social-Media-Kanälen immerhin als Challenge verkaufen und ein paar zusätzliche Fallower ergattern. 

Viel lustiger wäre es aber, wenn ein Klub endlich mal ein Best-Of der absoluten Katastrophentransfers aufs Eis stellen würde. Eine Galerie der schlimmsten Versager, Blindgänger, Knallchargen und Taugenichtse der bisherigen Klubgeschichte, in Reih und Glied auf einer Bühne, aufgereiht als Zielscheibe für den gerechten Spott der Tribüne.

Da wäre ich beim SCB topgesetzt (als Versager der Saison 92/93 konkurrenzlos), der Spasskellner im Umzug und wahrscheinlich einer der ersten, die angefragt werden. Und ja, natürlich komme ich für sowas gerne vorbei, gibt ja schliesslich auch für die Loser eine Wurst mit Semmel und der gute Kent ist auch da, weil der auf keiner Veranstaltung mehr fehlt, seit er sich in einem Rundschreiben bei allen Klubs schon mal präventiv über die ausbleibenden Einladungen beklagt hat.

*Achtung, enthält Satire.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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