Vom Edelstürmer zum Aufräumer
Suri ist beim EVZ nur noch Statist

EVZ-Trainer Harold Kreis hat dem Stockholm-Silberhelden Reto Suri einen neuen Stempel aufgedrückt.
Publiziert: 24.10.2016 um 16:27 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:12 Uhr
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Bodenhaftung: Handwerk hat goldenen Boden – Suri verschafft sich jetzt als Aufräumer Respekt.
Foto: KEYSTONE
Nicole Vandenbrouck

Suri war 2013 mit seinen Toren massgeblich am Silberwunder von Stockholm beteiligt. Und zu dieser Zeit einer der hoffnungsvollsten Stürmer unseres Landes. Von der NHL war die Rede.

Beim EVZ zeichnete er sich in der Linie mit Martschini und Holden immer für einen Grossteil der Tore verantwortlich. Doch nun lässt EVZ-Trainer Harold Kreis (57, Ka) den Stern von Reto Suri untergehen.

Denn: Kreis sieht Suri nicht mehr primär als offensiven Kreativposten, sondern als Stürmer fürs Grobe. Suri gehört nicht mehr den Zuger Powerplay-Formationen an – was einer Degradierung gleichkommt.

«Ich sehe Reto nicht als Spieler, der im Powerplay vor dem Tor Stellung bezieht», begründet Kreis. Deshalb hat er den 28-Jährigen von diesem Job abgezogen.

Suri spielt nur noch in Unterzahl eine Rolle. «Dort macht er einen guten Job», so Kreis, dessen Erwartungen an den Stürmer plötzlich total andere sind. Er mache ihm keinen Druck, Tore schiessen zu müssen.

Nun, Suri steht bei einem Tor und zwei Assists – ein Wert, mit dem er selbst nach 16 Spielen keinesfalls zufrieden ist.

Erstmals in seiner Karriere muss der Nationalspieler bezüglich Skorerpunkten unten durch. «Da ist das Glück nicht auf meiner Seite», sagt Suri. Sonst aber stellt er sich in den Dienst der Mannschaft.

«Ich kann meine Mitspieler gut in Szene setzen und mache dabei nicht alles verkehrt.» Auch Kreis lobt ihn für ein gutes Positions- und Passspiel.

Also ist trotzdem alles gut? Nein, es bleibt ein bitterer Beigeschmack. Wer Kreis kennt, weiss, dass er nur ganz selten Rochaden vornimmt. Und wer Suri kennt, weiss, dass er sich mit der aktuellen Rolle nicht zufrieden gibt.

«Ich will mich fürs Powerplay aufdrängen. Dazu braucht es Leistung und ich tue mein Bestes. Bereitschaft, Leidenschaft und Einstellung stimmen.»

Bitter für Suri: Der aktuelle Erfolg der Mannschaft gibt Kreis recht. Das ist aber wie fast alles im Sport auch nur eine Momentaufnahme.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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