«Vielleicht wollte Langnau in der NLB bleiben»
Jetzt schlägt Ex-Tigers-Coach Gustafsson zurück!

Bengt-Ake Gustafsson über seine Entlassung als Aufstiegs-Coach und seine Zukunft. Wie hat zudem sein Sohn Anton auf die Nachricht reagiert?
Publiziert: 22.04.2015 um 10:15 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:04 Uhr
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Weg trotz Erfolg: Bengt-Ake Gustafsson ist überzeugt, dass keiner seinen Job hätte besser machen können.
Foto: Keystone
Von Angelo Rocchinotti

Herr Gustafsson, wie haben Sie reagiert, als Sie hörten, dass Benoit Laporte Ihr Nachfolger als Trainer der SCL Tigers wird? Bengt-Ake Gustafsson: Er muss wohl der bessere Trainer sein, sonst hätte man ihn nicht verpflichtet. Vielleicht geh ich ans erste Heimspiel. Dann schaue ich genau hin.

Haben Sie den Entscheid verdaut?
Ich kann das Ganze noch immer nicht fassen, bin sehr enttäuscht. Als Peter Andersson und ich 2013 kamen, gab es grosse Probleme. Wir schafften die Wende und legten die Basis. Nun heisst es, man wolle einen Wechsel. Ich verstehe nicht, weshalb man uns die Chance nicht gegeben hat.

Es heisst, Sie machten zu wenig Taktik.
Wenn ich das höre, muss ich laut lachen. Wie konnten wir denn ohne Taktik aufsteigen? Abgesehen davon müssen die Spieler kleine Dinge selbst entscheiden können. Auf dem Eis können sie auch nicht den Coach fragen, ob sie die Scheibe nun auf die linke oder rechte Seite passen sollen.

Vielleicht sind Sie zu ruhig?
Das ist doch gut. Dann bleibt auch das Team ruhig. Macht einer einen Fehler, bringt es nichts, ihn anzuschreien und ihm zu sagen, was für ein Idiot er ist. Ich habe das als Spieler selbst erlebt. Keiner spielt besser, wenn er nur Prügel bekommt.

Fühlen Sie sich ungerecht behandelt?
Ja, genau dieses Gefühl habe ich. Jeder, der etwas von Eishockey versteht, weiss, dass wir einen super Job gemacht haben. Keiner hätte es besser machen können. Aber vielleicht gings zu schnell. Vielleicht wollte Langnau noch ein Jahr in der NLB bleiben.

Wurden Sie von den Spielern verschaukelt?
Nein. Ich bin mir sicher, dass sie nichts damit zu tun haben. Sie fielen ja aus allen Wolken. In jedem Team findet man drei bis vier Spieler, die nicht zufrieden sind.

Wie hat Ihr Sohn Anton reagiert?
Er war geschockt, fragte sich, was das los ist. Er ist überhaupt nicht zufrieden, bekam aber noch am selben Tag einen neuen Vertrag offeriert. Er wird zum zweiten Mal Vater. Es geht auch um die Familie. Und er will in der NLA spielen. Es war klar, dass er bleibt.

Was machen Sie?
Ich reise erst mal zurück nach Schweden. Jetzt ist es schwierig, einen Job zu finden. Aber ich habe keinen Stress. Im November gibt es immer Arbeit.

Hätte man Ihnen den Entscheid früher verkündet, wäre es wohl leichter gewesen.
Ja. Aber erst hiess es, ich solle warten. Dann sagte mir Sportchef Jörg Reber, ich dürfe bleiben, falls wir B-Meister werden. Jetzt sind wir halt aufgestiegen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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