Wenn ein Klub bereits im September einen fünften Ausländer verpflichtet, ist das selten ein gutes Zeichen. Entweder hat sich in solchen Fällen meistens ein anderer Spieler verletzt, oder seine Leistungen sind schlicht ungenügend. Nicht so beim EHC Biel. Trotz gutem Saisonstart, zu dem die vier Ausländer massgeblich beigetragen haben, holt er sich zusätzliche Verstärkung aus dem Ausland.
Dies in der Form des Amerikaners Sam Lofquist. Der Verteidiger ist 1,88 Meter gross und für seinen harten Schuss bekannt. Sportchef Martin Steinegger bezeichnet diesen auch als seine grösste Stärke. Nachdem Lofquist in nordamerikanischen Junioren-Ligen gespielt hat, wechselte er im Alter von 21 Jahren nach Europa und spielte dort drei Jahre in Schweden, zwei in Finnland und zuletzt eine Saison bei Nowgorod in der KHL.
Vertrag in der KHL lief aus
Der Mann mit den blonden langen Haaren landete am Dienstagmittag von Minneapolis kommend in der Schweiz. Nach einem kurzen Besuch in der Tissot-Arena in Biel ist er pünktlich zum Anpfiff der Cup-Partie seines künftigen Vereins in der Localnet-Arena Burgdorf, um sich den Match, den Biel 5:1 gewinnt, von der Tribüne aus anzusehen.
Zu BLICK sagt er: «Mein Vertrag in der KHL lief letzte Saison aus. Ich habe viel Gutes über die Schweiz gehört und auch ein bisschen auf einen Wechsel hier hin spekuliert. Deshalb habe ich im Sommer nicht einfach irgendwo unterschrieben. Manchmal muss man im Leben einfach ein bisschen warten.»
Urgrossvater wanderte aus Schweden aus
Und der schwedische Nachname? «Mein Urgrossvater ist vor vielen Jahren von Schweden nach Amerika ausgewandert.» Der Wechsel ging so schnell vonstatten, dass Lofquist noch nicht weiss, wo er wohnen wird. Erste Priorität hat für ihn ohnehin die schnellstmögliche Integration ins Team.
Martin Steinegger sagt: «Er wollte unbedingt in die Schweiz wechseln. Ich sage nicht, dass er ein Schnäppchen war, aber wir haben ihn zu guten Konditionen verpflichtet.» Dass die fehlende Spielpraxis ein Problem sein könnte, glaubt der Sportchef nicht. «Lofquist hat in Minnesota mit anderen NHL-Spielern trainiert. Klar fehlt ihm die Matchpraxis, aber er macht einen guten körperlichen Eindruck.»
P.S. Bei den Seeländern fällt Marco Maurer drei Wochen lang aus. Der Verteidiger hat sich am letzten Samstag gegen Servette einen Muskelfaserriss zugezogen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |