Wenn sich am Montag um 10 Uhr die Crème de la Crème der Klubfunktionäre zum Corona-Krisengipfel im Haus des Sports in Ittigen BE versammelt, steht zunächst die Frage im Vordergrund, ob die Playoffs verschoben werden sollen.
Bis zum 15. März hat der Bundesrat Grossevents mit über 1000 Personen verboten. Das heisst, dass vier Playoff-Runden vor leeren Rängen ausgetragen werden müssten, wenn es planmässig am 7. März losgehen würde.
«Für mich ist es völlig unvorstellbar, so Playoffs zu spielen», sagte Biels CEO Daniel Villard nach dem Geisterspiel vom Freitag gegen die ZSC Lions. So wie er denkt mindestens der Grossteil der Klubs.
Es geht dabei nicht nur um die (Nicht-)Stimmung in den Stadien, die dem Produkt schaden, sondern um viel Geld. Pro Spiel ohne Zuschauer entgeht den Klubs ein sechsstelliger Betrag. Es geht um Millionen.
Entsprechend ist das erste Szenario, das NL-Direktor Denis Vaucher in die Runde wirft, die Verschiebung des Playoff-Starts auf den 17. März. Sind die Klubs bereit, vor leeren Rängen zu spielen? Und wenn ja: wie lange?
Wenn die Antwort darauf, wie erwartet, Nein lautet, stellt sich folgende Anschlussfrage: Sind die Klubs, wenn nötig, damit einverstanden, die Playoffs zu kürzen (im schlimmsten Fall auf dreimal Best-of-3) und die finanziellen Konsequenzen zu tragen? Denn ob die TV-Partner MySports und SRF bereit sind, unter neuen Bedingungen gleich viel zu bezahlen, ist noch auszuhandeln.
Alle zwei Tage ein Spiel?
Zudem müssen sich die Klubs bei einer Verschiebung des Starts einverstanden erklären, das Programm zu straffen und phasenweise jeden zweiten Tag zu spielen (Montag, Mittwoch, Freitag, Sonntag). Nur so könnten alle Serien weiterhin im Best-of-7-Format ausgetragen werden. Ausnahme wegen Terminkollision im Hallenstadion: ein Final mit den ZSC Lions. Dann würden im Final drei Siege reichen, falls die Klubs dies absegnen.
Um diese Änderungen durchzusetzen, braucht es eine Dreiviertelmehrheit.
Geklärt werden muss auch die Frage einer Absage der Meisterschaft. Wann müsste dieser Entscheid fallen? Und wer würde dann Meister? Da liegen drei Optionen auf dem Tisch:
- Kein Meister.
- Quali-Sieger ZSC Lions.
- Der Meister wird im August ausgespielt.
Wer glaubt, dass damit schon alle Fragen gestellt sind, irrt. Auch das Szenario, dass wegen des Coronavirus keine Spiele fürs TV produziert werden könnten, muss durchgespielt werden. Dann würden keine Videos mehr für die Coaches Challenge und die Einzelrichter zur Verfügung stehen.
Oder was macht man, wenn der Bundesrat die Frist über den 15. März hinaus verlängert? Ab wann wären die Klubs dann bereit, doch noch Playoff-Geisterspiele auszutragen? Und auch das Thema, wie man mit einer Infizierung von Spielern oder Betreuern umgeht, muss abschliessend behandelt werden, wenn die Playoffs nicht durch Juristen bestritten werden sollen.
Fragen über Fragen. Und da kommt gleich noch eine: Was macht man, wenn die Behörden Reiserestriktionen verhängen? Liga-Chef Vaucher und seine Mitarbeiter haben an (fast) alles gedacht. Jetzt muss man sich nur noch einig werden.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EV Zug | 22 | 17 | 36 | |
6 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 22 | -7 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |