Zug - Tigers 3:2
Das Spiel: Die SCL Tigers verpassen in Zug zwar den Sprung über den Strich, haben die Playoffs aber weiterhin in den eigenen Händen. Gewinnen sie nach der Olympia-Pause gegen Direktkonkurrent Servette und schlagen zweimal Schlusslicht Kloten, stehen sie so oder so in den Playoffs. Zu Punkten reicht es in Zug nur knapp nicht. Nach elf Minuten geht der EVZ zwar dank Carl Klingberg in Führung, doch sechs Minuten später kann Nils Berger mit seinem ersten Saisontor wieder ausgleichen. Er erwischt EVZ-Keeper Tobias Stephan zwischen den Beinen. Auch nach Dominic Lammers 2:1 kurz vor der ersten Pause bleiben die Tigers dran. Erst ein Scheibenverlust Lardis ermöglicht dem EVZ elf Minuten vor Schluss die Entscheidung. Sven Senteler trifft. Aaron Gagnon sorgt 37 Sekunden vor Schluss noch für Resultatkosmetik. Bitter für Langnau: Verteidiger Cam Barker verletzt sich im ersten Einsatz am Fuss, wird ins Spital gebracht.
Der Beste: Dominic Lammer (EVZ): Starke Aktion vor dem 3:1, trifft selbst zum 2:1.
Die Pflaume: Federico Lardi (SCL Tigers): Lässt sich von Lammer die Scheibe abluchsen, verschuldet so die Entscheidung.
Kloten - Servette 3:4 n.P.
Spiel: Wird der Kampf um die Playoffs von den Schiedsrichtern mitentschieden? Wieder mal sorgt eine Torhüterbehinderung für Verwirrung. In der 58. Spielminute erzielt Servette in Kloten den Anschlusstreffer. Nur: Klotens Torhüter Boltshauser wird zuvor von Servettes Spaling (wurde nicht gestossen) über den Haufen gefahren. Torhüterbehinderung – zumindest dann, wenn man die zuletzt übliche Linie der Schiedsrichter als Massstab nimmt. Erstaunlicherweise geben die Refs Koch und Müller den Treffer trotzdem. Sekunden später nutzt Servette die allgemeine Verwirrung und gleicht das Spiel aus. Bis zum umstrittenen Treffer führt Kloten glücklich. Aber auch mit Spektakel: Das 3:1 Praplans per «Airhook» ist sehenswert. Servette tut mehr fürs Spiel, kommt aber vorerst nicht am starken Boltshauser vorbei. Dafür braucht es dann schon den direkten Körpereinsatz Spalings als Wegbereiter. Im Penaltyschiessen setzt sich Servette durch. Zwei Punkte im Kampf um die Playoffs. Verdient oder nicht – mindestens der Anschlusstreffer Romys hat einen Beigeschmack.
Der Beste: Praplan (Kloten) Airhook. Ein Spektakel mit Seltenheitswert.
Pflaumen: Koch/Müller (Refs) Sollten sich mit ihren Kollegen mal absprechen, was denn nun als Torhüterbehinderung zählt und was nicht.
Biel – Lugano 3:1
Das Spiel: Wichtiger Sieg für Biel im Kampf um das Playoff-Heimrecht. Die Seeländer gehen nach 243 Sekunden in Führung, als Lugano-Goalie Merzlikins erst seinen Stock und dann die Orientierung verliert und Pedretti zum 1:0 einschiebt. Knapp vier Minuten später doppelt Micflikier für die Hausherren per Ablenker nach. Von den Tessinern, bei denen Linus Klasen nach überstandener Hirnerschütterung sein Comeback gibt, kommt zu Beginn nur wenig. Nach 33 Minuten gelingt ihnen durch Morini, welcher kurz zuvor sein Trikot wechseln muss und mit der Nummer 72 weiterspielt, der Anschluss. Doch Wetzel erhöht für Biel 27 Sekunden vor der zweiten Pause im Powerplay auf 3:1, was die Entscheidung ist.
Der Beste: Jonas Hiller (Biel). Der Goalie rettet seinem Team während Luganos bester Phase mit spektakulären Paraden die Führung.
Die Pflaume: Maxim Lapierre (Lugano). Fällt nur durch Provokationen auf.
Fribourg - Bern 3:2
Das Spiel: Das wichtigste für Fribourg Gottéron: Julien Sprunger ist nach 105 Tagen Verletzungspause zurück. Nach einer Hirnerschütterung musste man sogar um die Karriere fürchten. Sprunger beginnt in der vierten Linie, hat wenig Einsätze aber man sieht ihm schon beim ersten Einsatz die Freude an. Neben Sprunger gibt auch Sebastian Schilt sein Comeback. Auch der Verteidiger laborierte 77 Tage an einer Hirnerschütterung. Nach der frühen Fribourger Zweitoreführung dominiert der SC Bern. Aber im ersten Abschnitt schaut noch nichts Zählbares heraus. Erst im Mitteldrittel können die Berner ernten und gleichen das Spiel aus. Fribourg, das nur drei Schüsse auf Genonis Tor bringt, scheitert aber zweimal am Pfosten. Im Schlussdrttel steht das Spiel auf Messersschneide. Eine Strafe gegen Haas entscheidet die Partie. Roman Cervenkas Tor bedeutet den ersten Sieg seit 10 Spielen gegen den SC Bern.
Der Beste: Barry Brust. Der Fribourger Goalie muss zwar das zweite Tor auf seine Kappe nehmen aber sonst hielt der Kanadier phänomenal und lässt die Berner Stürmer immer wieder verzweifeln.
Die Pflaume: Arcobello (SC Bern) vergibt in letzter Sekunde den Ausgleich.
Davos - Ambri 2:3
Das Spiel: Ambri gelingt es wie schon am Vorabend gegen Fribourg, auch gegen den HCD in Führung zu gehen. Doch die Leventiner geben diese erneut preis, müssen sogar die zwischenzeitliche Wende hinnehmen. Marc Wieser bringt die Davoser mit dem Treffer zum 2:1 erstmals in Führung. Kurz vor der zweiten Pause hatte der Stürmer noch eine Penaltychance ausgelassen. Doch erneut bleiben die Biancoblu hartnäckig und kämpfen sich ins Spiel zurück. Der stets gefährliche Kubalik trifft im Powerplay zum 2:2. Und zwei Minuten vor Schluss ist es einmal mehr Ambris Zwerger, der eine Partie entscheidet. Der HCD ist drei Spiel vor Schluss trotzdem für die Playoffs qualifiziert.
Der Beste: Kubalik (Ambri). Stets ein Gefahrenherd, der wichtige Tore schiesst.
Die Pflaume: Forrer (Davos). Wird mit zunehmender Spieldauer unsicherer.
ZSC Lions – Lausanne 8:4
Das Spiel: Lausanne tritt im Hallenstadion nicht wie eine Mannschaft auf, die an die Playoffs glauben würde, geschweige denn dort etwas verloren hätte. Die Waadtländer werden von den ZSC Lions lächerlich gemacht. Nach zwei Dritteln steht es 7:2 für die Zürcher, dann macht der wenig überzeugende Goalie Sandro Zurkirchen U20-Nati-Keeper Matteo Ritz platz. Der ZSC geniesst nach den wichtigen Siegen gegen die SCL Tigers und Servette die Leichtigkeit des Seins. Acht verschiedene Spieler treffen: Suter, Vey, Geering, Wick, Pettersson, Bachofner, Schäppi, Chris Baltisberger. Locker und beschwingt sichert sich der ZSC den dritten Sieg in Serie und das Playoff-Ticket.
Der Beste: Linden Vey (ZSC). Der Kanadier erzielt den ersten Shorthander der Lions in der Liga seit dem 17. Januar 2016.
Die Pflaume: Yves Sarault (Lausanne). Wenn sich eine Mannschaft dermassen der Lächerlichkeit preisgibt, muss sich der Trainer Kritik gefallen lassen. Daran ändern die Kosmetik-Tore zum Schluss nichts mehr.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
2 | ZSC Lions | 21 | 22 | 43 | |
3 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
4 | SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
5 | EHC Kloten | 23 | 4 | 38 | |
6 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
7 | EHC Biel | 23 | -2 | 34 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -15 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 21 | -12 | 27 | |
12 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
13 | Genève-Servette HC | 19 | -3 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |