Sie waren nicht zu übersehen auf ihren Sitzen direkt am Eis. Jeder der Väter trug ein Tenü mit dem Nachnamen sowie der Rückennummer des Sohnes. An einem EVZ-Spiel waren sicher schon die meisten von ihnen – nicht aber bei einem Team-Meeting oder in der Garderobe. Doch genau das durften die Spieler-Väter am Samstag in Zug.
«Das war sicher speziell für sie», mutmasst Topskorer Lino Martschini (26). Dessen Vater Peter (57), Mitte der 80er Jahre selbst Spieler beim EVZ in der NLB, war auch mit von der Partie. «An den Heimspielen ist er meistens dabei, aber nun war er das erste Mal in unserer Kabine und schien beeindruckt.» Vor allem von der ganzen Technik, wenn beim Team-Meeting Spielszenen auf den TV-Screens zusammen angeschaut werden.
Denn bereits den Vormittag verbrachten die Väter mit der Mannschaft, sogar extra dafür angereist aus Schweden waren Anders Klingberg (obwohl Carl noch verletzt ist) und Paul Everberg. Nach dem Vormittags-Training assen alle zusammen Mittag, bevor sie am Abend von Sportchef Reto Kläy in die EVZ-Philosophien eingeführt wurden.
Nur das Spiel machte den Väter-Tag nicht ganz perfekt. «Wir hätten ihnen gerne einen Sieg geschenkt», so Martschini. Die Väter aber sahen, wie der EVZ gegen Lugano dreimal in Führung geht, aber dann das entscheidende Tor zur 3:4-Niederlage kassiert. Die Stimmung beim abschliessenden Abendessen nach der Partie in der Garderobe inklusive Debriefing war dann etwas verhaltener statt feierlich. Doch so war zumindest gleich jemand da, um über die Pleite zu sprechen oder Trost zu spenden.