Omark mit Motzattacke gegen die Schiedsrichter
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Nach zu frühem Pfiff:Omark mit Motzattacke gegen die Schiedsrichter

Unsitten im Sport
Schluss mit dem Gejammer!

Schimpfen, Jammern, Zetern – und alles unter dem Deckmantel der Emotionen. Warum es beim Eishockey nicht besser ist als beim Fussball.
Publiziert: 18.04.2023 um 14:48 Uhr
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Klappe halten? Denkste. Auch SCB-Star Tristan Scherwey beschwert sich gerne lauthals bei den Schiedsrichtern.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Schiedsrichter. Was müssen diese Leute alles aushalten? Egal, was sie tun – es ist falsch, und wenn sie nichts tun, ist das erst recht völlig verkehrt. Damit dieses Unrecht auch alle mitbekommen, haben sich Profisportler die facettenreiche Gewohnheit des Reklamierens und Jammerns angeeignet (medizinischer Fachbegriff: Morbus Megafon). Besonders ausgeprägt wird dieser Reflex im Profifussball ausgelebt, dort wird mittlerweile sogar der Pfiff zum Pausentee von wilden Proteststürmen begleitet, wer Foul spielt, streitet ab, wer gefoult wird, verlangt einen Karton und falls nichts passiert, wird der vierte Offizielle von den Trainern an der Seitenlinie in die Mangel genommen. Weil die Obrigkeit nichts dagegen unternimmt, sind diese Unsitten mittlerweile Standard, inklusive Vorbildfunktion für Hobby- und Nachwuchskicker.

Beim Eishockey rümpft man über solche Zustände die Nase, dabei ist es da keinen Deut besser, wie ein Blick auf die Finalserie zwischen Biel und Servette zeigt. Nur schon nach unerlaubten Weitschüssen brechen regelmässig Debatten aus, während Unterbrüchen werden die Schiedsrichter bestürmt, umkreist, beschimpft oder in zeitraubende Diskussionen verwickelt, wer Foul spielt, winkt ab, wer gefoult wird, verlangt eine Strafe und falls dann nichts passiert – Sie wissen schon.

Emotionen? Haben Rugby-Spieler auch

Erklärt wird das Gezeter sportartenübergreifend mit: Emotionen. Man müsse doch Emotionen zeigen dürfen, heisst es. Mit den Emotionen ist das so: Die haben Rugby-Spieler auch, und trotzdem pflegen die einen respektvollen Umgang mit ihren Schiedsrichtern. Die werden dort mit «Sir» angesprochen und auch das ausschliesslich von: den Captains. Nur die Captains sprechen mit den Schiedsrichtern – diese Regel war beim Eishockey auch lange Zeit wie in Stein gemeisselt, und die Schiedsrichter wussten: Genau das müssen wir aushalten. Es ist wohl an der Zeit, diese Regel aus der Mottenkiste zu holen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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