Unkonzentriert und ideenlos
Berner ohne Biss

Nach dem furiosen Cup-Match gegen Zug landet der SC Bern auf dem Boden der Realität.
Publiziert: 30.10.2015 um 23:18 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:48 Uhr
1/11
Ryan Keller schiesst im Powerplay den ZSC in Front.
Foto: EQ
Von Angelo Rocchinotti

Das Team von Guy Boucher präsentierte sich zuletzt in Topform. Beim 5:1 gegen Gottéron holten sich die Mutzen im sechsten Anlauf den ersten Sieg gegen ein Spitzenteam. Und im Cup-Achtelfinal fegte Bern den EVZ gleich 8:3 vom Eis. Gegen Davos passt dann aber nicht mehr viel zusammen.

Die Berner sind zwar öfter im Puckbesitz und verzeichnen mehr Torschüsse. Doch es fehlt an der letzten Konsequenz und am Biss. Der SCB wirkt unkonzentriert, ideenlos und macht sich das Leben mit Scheibenverlusten gleich selbst schwer.

Das Paradebeispiel dafür? Ramon Untersander. Eine Minute vor Schluss drückt der SCB in Überzahl mit sechs gegen vier Feldspieler und ohne Torhüter auf den Ausgleich. Doch prompt landet ein Zuspiel des Verteidigers auf dem Stock Perttu Lindgrens. Der HCD-Topskorer braucht die Scheibe nur noch im leeren Tor zu versorgen.

Wie schon im Playoff-Halbfinal, als Davos mit 4:0-Siegen gegen Bern durchmarschierte, nutzen die Bündner ihre Chancen eiskalt aus. Stark? Der 19-jährige Verteidiger Marco Forrer. Er hämmert die Scheibe 38 Sekunden vor der ersten Pause zum 2:0 ins Netz. Erst letzte Woche wurde der Notnagel von den EVZ-Junioren verpflichtet. Jetzt erzielt er schon im dritten Spiel sein erstes NLA-Tor.

Angespannt dürfte Trevor Smith sein. Der Kanadier wird zum zweiten Mal Vater. Ein Betreuer hütet während dem Spiel sein Handy. Es klingelt nicht. Dafür löst Smith nach 13 Minuten eine Schlägerei aus, als er HCD-Star Andres Ambühl gegen den Kopf checkt.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
Die restlichen Spiele

Kloten – ZSC 3:5
Das Spiel: Die ZSC Lions müssen zwar neu auch auf Auston Matthews (Oberkörper, Ausfallzeit noch offen) und Fabrice Herzog (Ellbogen, 3 bis 5 Wochen out) verzichten und haben  sechs verletzte Stammstürmer. Doch im Derby spielen sie enorm solide und lassen kaum Chancen zu. Das 3:1 durch Morris Trachsler ist bereits die Vorentscheidung. Er profitiert dabei von der Vorarbeit von GCK-Captain Tim Ulmann (28), der Klotens Verteidiger Erik Gustafsson überläuft. Dass das Spiel relativ eng bleibt, verdanken die Flyers ZSC-Goalie Niklas Schlegel, der zweimal nicht im Bilde ist. So ist er Deckel erst mit Roman Wicks erstem Saisontreffer zum 5:3 ins leere Tor drauf.

Der Beste: Ryan Keller (ZSC). Der Kanadier schliesst einen Konter eiskalt zum 1:0 ab und bereitet das 2:0 vor.

Die Pflaume: Franco Collenberg (Kloten). Der Verteidiger ist ein Unsicherheitsfaktor mit und ohne Puck.

Lugano – Langnau 4:2
Das Spiel: Verheerend – aber Doug Shedden glückt das Debüt mit dem HC Lugano irgendwie doch noch. Während 40 Minuten haben die Tigers das Spiel im Griff, weil Lugano kaum Zweikämpfe gewinnt und den Puck nicht aus der eigenen Zone bringt. Erst als Klasen zum zweiten Mal trifft und Sannitz kurz darauf die erstmalige Führung Luganos besorgt, löst sich der Knoten. Es kann nur besser werden. 

Der Beste: Klasen (Lugano). Zwei wunderbare Tore. 

Die Pflaume: Kim Lindemann (Tigers). Steht bei Klasens Treffer zwei Mal im Schilf.

Fribourg – Ambri 2:5
Das Spiel: Hans Kossmanns süsse Rache 384 Tage nach seiner Entlassung in Fribourg. Kossmann hat Ambri neues Leben einhaucht. Die Leventiener sind mit 2 Shorthandern und zwei Kontertoren das bessere Team und lassen Fribourg trotz zweimaliger Führung ab dem 2 Drittel keine Chance mehr. Die Offensivleute Bykow (verletzt), Salminen und Mauldin (krank) sind ein zu grosser Verlust für Fribourg. Gottéron verliert nicht nur die Leaderposition der NLA sondern auch den Saison Heimnimbus.

Der Beste: Hans Kossmann, der neue Ambri Trainer haucht den Tessinern innert 5 Tagen neues Leben ein und lässt die Leventina wieder von den Playoffs träumen.

Die Pflaume: Marc-Antoine Pouliot, der Fribourg Topskorer arbeitet gegen vorne und hinten zu wenig. Minus 2 Bilanz!

Biel – Servette 2:3 n.P.
Das Spiel: Zum zweiten Mal innert drei Tagen treffen sich die beiden Teams in der Tissot-Arena. Servette ist wild entschlossen, sich für das Cup-Out vom Dienstag (2:3 n.V.) zu revanchieren, in den ersten 35 Minuten sind die Gäste drückend überlegen. Doch weil Simon Rytz im Bieler Tor überragend hält, bleibt sein Team im Spiel. Genfs Ausbeute aus der drückenden Überlegenheit fällt mit einem Treffer (Slater, 10. Minute) viel zu knapp aus. Dann dreht der EHCB die Partie wie aus dem Nichts. Stapleton und Rossi in Überzahl (Foul von Wick an Olausson, der verletzt ausfällt) stellen den Match innert 121 Sekunden auf den Kopf. Dem 2:1 geht ein katastrophaler Genfer Wechsel voraus. Doch Servette schlägt zurück, nach einer herrlichen Kombination im Powerplay, gleicht Jacquemet zehn Minuten vor Schluss aus. Es kommt zum Penaltyschiessen. Dort brauchts unglaubliche 20 (!) Penaltys bis zur Entscheidung. Mercier trifft schliesslich zum Genfer Sieg. P.S. Bei Servette ist Rückkehrer Juraj Simek wieder als 13. Stürmer im Kader. Und das obwohl der Stürmer nur elf Stunden zuvor Vater wurde. Der Sohnemann heisst passenderweise Juraj Junior und ist wie die Gattin wohlauf.

Der Beste: Rytz (Biel). Top-Leistung des Bieler Keepers. Nur dank ihm bleibt das Heimteam im Spiel.
 
Die Pflaume: Wick (Servette). Sein übertriebener Bandencheck verletzt Olausson und ermöglicht Biel im folgenden Powerplay die Führung zum 2:1.

Kloten – ZSC 3:5
Das Spiel: Die ZSC Lions müssen zwar neu auch auf Auston Matthews (Oberkörper, Ausfallzeit noch offen) und Fabrice Herzog (Ellbogen, 3 bis 5 Wochen out) verzichten und haben  sechs verletzte Stammstürmer. Doch im Derby spielen sie enorm solide und lassen kaum Chancen zu. Das 3:1 durch Morris Trachsler ist bereits die Vorentscheidung. Er profitiert dabei von der Vorarbeit von GCK-Captain Tim Ulmann (28), der Klotens Verteidiger Erik Gustafsson überläuft. Dass das Spiel relativ eng bleibt, verdanken die Flyers ZSC-Goalie Niklas Schlegel, der zweimal nicht im Bilde ist. So ist er Deckel erst mit Roman Wicks erstem Saisontreffer zum 5:3 ins leere Tor drauf.

Der Beste: Ryan Keller (ZSC). Der Kanadier schliesst einen Konter eiskalt zum 1:0 ab und bereitet das 2:0 vor.

Die Pflaume: Franco Collenberg (Kloten). Der Verteidiger ist ein Unsicherheitsfaktor mit und ohne Puck.

Lugano – Langnau 4:2
Das Spiel: Verheerend – aber Doug Shedden glückt das Debüt mit dem HC Lugano irgendwie doch noch. Während 40 Minuten haben die Tigers das Spiel im Griff, weil Lugano kaum Zweikämpfe gewinnt und den Puck nicht aus der eigenen Zone bringt. Erst als Klasen zum zweiten Mal trifft und Sannitz kurz darauf die erstmalige Führung Luganos besorgt, löst sich der Knoten. Es kann nur besser werden. 

Der Beste: Klasen (Lugano). Zwei wunderbare Tore. 

Die Pflaume: Kim Lindemann (Tigers). Steht bei Klasens Treffer zwei Mal im Schilf.

Fribourg – Ambri 2:5
Das Spiel: Hans Kossmanns süsse Rache 384 Tage nach seiner Entlassung in Fribourg. Kossmann hat Ambri neues Leben einhaucht. Die Leventiener sind mit 2 Shorthandern und zwei Kontertoren das bessere Team und lassen Fribourg trotz zweimaliger Führung ab dem 2 Drittel keine Chance mehr. Die Offensivleute Bykow (verletzt), Salminen und Mauldin (krank) sind ein zu grosser Verlust für Fribourg. Gottéron verliert nicht nur die Leaderposition der NLA sondern auch den Saison Heimnimbus.

Der Beste: Hans Kossmann, der neue Ambri Trainer haucht den Tessinern innert 5 Tagen neues Leben ein und lässt die Leventina wieder von den Playoffs träumen.

Die Pflaume: Marc-Antoine Pouliot, der Fribourg Topskorer arbeitet gegen vorne und hinten zu wenig. Minus 2 Bilanz!

Biel – Servette 2:3 n.P.
Das Spiel: Zum zweiten Mal innert drei Tagen treffen sich die beiden Teams in der Tissot-Arena. Servette ist wild entschlossen, sich für das Cup-Out vom Dienstag (2:3 n.V.) zu revanchieren, in den ersten 35 Minuten sind die Gäste drückend überlegen. Doch weil Simon Rytz im Bieler Tor überragend hält, bleibt sein Team im Spiel. Genfs Ausbeute aus der drückenden Überlegenheit fällt mit einem Treffer (Slater, 10. Minute) viel zu knapp aus. Dann dreht der EHCB die Partie wie aus dem Nichts. Stapleton und Rossi in Überzahl (Foul von Wick an Olausson, der verletzt ausfällt) stellen den Match innert 121 Sekunden auf den Kopf. Dem 2:1 geht ein katastrophaler Genfer Wechsel voraus. Doch Servette schlägt zurück, nach einer herrlichen Kombination im Powerplay, gleicht Jacquemet zehn Minuten vor Schluss aus. Es kommt zum Penaltyschiessen. Dort brauchts unglaubliche 20 (!) Penaltys bis zur Entscheidung. Mercier trifft schliesslich zum Genfer Sieg. P.S. Bei Servette ist Rückkehrer Juraj Simek wieder als 13. Stürmer im Kader. Und das obwohl der Stürmer nur elf Stunden zuvor Vater wurde. Der Sohnemann heisst passenderweise Juraj Junior und ist wie die Gattin wohlauf.

Der Beste: Rytz (Biel). Top-Leistung des Bieler Keepers. Nur dank ihm bleibt das Heimteam im Spiel.
 
Die Pflaume: Wick (Servette). Sein übertriebener Bandencheck verletzt Olausson und ermöglicht Biel im folgenden Powerplay die Führung zum 2:1.

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