Und das bei Plüss-Abschiedsfeier
Löwen bringen den Leader zu Fall

Doppelt trauriger Abend in Bern: Zuerst verabschieden die Fans Klub-Legende Martin Plüss, danach schenken ihnen die Rivalen aus Zürich vier Buden ein. Derweil fügen die Zuger den Bielern die erste Niederlage 2018 zu.
Publiziert: 12.01.2018 um 22:06 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:10 Uhr
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Der SC Bern und die ZSC Lions liefern sich ein hammerhartes Duell auf Augenhöhe.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
BLICK-Eishockeyredaktion

SC Bern – ZSC Lions 2:4

 

Hier vermasselt ZSC-Wick die Plüss-Verabschiedung
3:15
Per Direktabnahme ins Lattenkreuz:Hier vermasselt ZSC-Wick die Plüss-Verabschiedung

Das Spiel: Zweiter Sieg für ZSC-Coach Hans Kossmann. Die Zürcher gewinnen zum dritten Mal in dieser Saison gegen Meister Bern, gehen dank Jérôme Bachofner früh in Führung, verspielen diesen Vorsprung im zweiten Drittel aber innerhalb von 29 Sekunden. Weil sich die Lions einen Wechselfehler leisten und Reto Schäppi Berns Maxim Noreau regelwidrig zurückhält, können die Berner während zwei Minuten mit zwei Mann mehr agieren. Dabei drehen Noreau und Mason Raymond das Spiel. Der ZSC lässt sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen. Roman Wick gleicht im Powerplay noch vor der zweiten Pause aus. Für das Game-Winning-Tor sorgt schliesslich Inti Pestoni, der erstmals seit dem 19. Oktober wieder trifft. Damit vermasseln die Zürcher einem grossen Spieler den Abschied. Denn vor dem Spiel wird die Nummer 28 des 4-fachen Berner Meisterstürmers Martin Plüss in einer feierlichen Zeremonie unters Hallendach der PostFinance-Arena gezogen und wird fortan nie mehr vergeben.

Der Beste: Lukas Flüeler (ZSC Lions): Der Keeper hält überragend und sein Team im zweiten Drittel im Spiel.

Die Pflaume: Maxim Noreau (Bern): Geht Pestoni bei dessen Treffer zu wenig konsequent an.

Das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

Genf Servette HC – HC Davos 6:5 n.V.

Genfs Riat erzwingt die Entscheidung gegen Davos
3:11
Nach 15 Sekunden Overtime:Genfs Riat erzwingt die Entscheidung gegen Davos

Das Spiel: Nun auch noch Krach mit den Behörden: Weil Servette seit August die Stadionmiete nicht beglichen hat, setzt die Stadt Genf den Eishockeyklub in Verzug. Nächster Schritt: Betreibung und Rauswurf. Seit der Entmachtung Chris McSorleys durch seinen ehemaligen Weggefährten Hugh Quennec und seine Geschäftsführer aus Übersee (Gillis, Henning, Gall) ist der Klub finanziell vollkommen aus den Fugen geraten. Die Turbulenzen im Umfeld haben bis jetzt allerdings nur bedingt Auswirkungen für die Sportfreunde auf dem Eis, der Mannschaft fehlt allerdings etwas die Konstanz. Nach zwei lamentablen Auftritten gegen Biel (3:7, 1:4) ist Servette gegen den HCD aber wieder auf Draht – zumindest in der Vorwärtsbewegung. In der Abwehr lassen es jedoch auch die Bündner gemächlich angehen. Das Schützenfest ist allerdings auch das Resultat von schwachen Torhüterleistungen. Die Entscheidung fällt in der Verlängerung, als HCD-Captain Ambühl Servettes Riat nicht unter Kontrolle hat. Riat, Jeremy Wick und HCD-Center Enzo Corvi erzielen je zwei Treffer.

Der Beste: Wick (Servette) Der temporär als Verteidiger eingesetzte Stürmer erzielt zwei Tore und einen Assist. 
Die Pflaume: Ambühl (Davos) Lässt Riat im entscheidenden Moment entwischen.

Das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

EV Zug – EHC Biel 5:4 n.P.

Das Spiel: Es ist ein Spitzenkampf zwischen Seriensiegern. Zug hat die letzten fünf Spiele in Folge gewonnen, Biel die letzten sechs. Doch das Startdrittel ist eine Machtdemonstration des EVZ. Die Seeländer haben kaum eine Torchance, ihre Angriffsbemühungen werden schon im Keim erstickt. Die Zuger wirbeln frech und gleichzeitig abgeklärt. Doch ihr Spaziergang nimmt im Mitteldrittel ein jähes Ende. Denn die Bieler haben sich – im Wissen um ihren Ritt auf der Erfolgswelle – von der Zuger Dominanz nicht einschüchtern lassen. Der erste Treffer der Seeländer fällt noch kurios, aus einem Ablenker wird ein Lupfer über EVZ-Goalie Stephan. Im Zwei-Minuten-Takt drehen die Bieler dann das Spiel. Die Zuger sind hauptsächlich Zuschauer. Diaz sichert ihnen dann mit dem Ausgleichstreffer einen Punkt, und dank den besseren Penaltyschützen holen sie auch den zweiten. Die Seeländer haben zwar verloren, und dies erst zum zweiten Mal in neun Spielen unter Trainer Törmänen – gepunktet haben sie aber bisher immer.

Der Beste: Roe (Zug). Seine Bissigkeit ist zurück.

Die Pflaume: Senteler (Zug). Null Einfluss aufs Spiel, führt den Puck nicht, sondern verliert ihn nur.

Das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

SCL Tigers – HC Lugano 4:0

Das Spiel: 24 Stunden nach dem 1:0-Zittersieg in Lausanne, putzten die Tigers auch Lugano vom Eis. Bei Langnau feiert der kanadische Verteidiger Cam Barker (31), der am Vorabend aus Bratislava (KHL) im Emmental eingetroffen war, einen turbulenten Einstand. Das 2:0 von Dostoinoiw, welcher schon zum 1:0 traf, bereitet er vor, das 3:0 schiesst er dann gleich selber. Und im Schlussdrittel wird der 31-Jährige nach einem Check gegen Luganos Klasen mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis geschickt. Da ist die Partie längst entschieden, Lugano enttäuscht total und kassiert die sechste Pleite aus den letzten acht Partien.

Der Beste: Damiano Ciaccio: Die eigentliche Nummer zwei im Langnauer Tor glänzt 24 Stunden nach dem Shutout in Lausanne erneut.

Die Pflaume: Daniel Manzato (Lugano). Der Goalie spielt unsicher und wird nach dem 0:3 ausgewechselt.

Das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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