Fribourg – Lugano 3:2
Das Spiel: Gottéron-Trainer Mark French forciert von der ersten Minute an seine zwei ersten Sturmreihen und bringt unheimlich viel Druck aufs Tessiner Tor. Die Überlegenheit können die Fribourger aber nicht in Tore ummünzen. Dennoch gelingt Rossi der Führungstreffer, Fribourg schenkt Lugano danach allerdings den Ausgleich: Cervenka und Bykow passen nicht auf, als sie von Goalie Barry Brust angespielt werden. Aber nur 19 Sekunden später liegen die Saanestädter wieder in Front. Auch diesen Vorsprung verschenkt Gottéron, diesemal mit dem Eigentor des Jahres! Cervenka will einen Pass an die blaue Linie spielen, Birner verpasst das Zuspiel, worauf der Puck übers ganze Feld ins verlassene Tor schlittert. Barry Brust hat zuvor einem sechsten Feldspieler Platz gemacht, weil zwei Strafen gegen Lugano angezeigt waren. Wie nach dem Ausgleich braucht Fribourg aber nur kurze Zeit, um die Führung wieder an sich zu reissen. Nach 29 Sekunden in doppelter Überzahl bezwingt Yannik Rathgeb Lugano-Hüter Merzlikins zum dritten Mal. Im Schlussabschnitt passiert nicht mehr allzu viel. Die zu passiven Tessiner können es ihrem Torhüter verdanken das sie nicht regelrecht abgeschossen werden. Weitere gute News für die Gottéron-Fans: KiIlian Mottet bleibt trotz mehreren Angeboten aus der National League zwei weitere Jahre bei Fribourg.
Der Beste: Yannick Rathgeb (Fribourg): Auf den Verteidiger ist nicht nur defensiv Verlass, auch Offensiv stellt er seinen Mann und erzielt das Game-Winning-Goal.
Die Pflaume: Roman Cervenka (Fribourg): Zuständig für das Eigentor des Jahres!
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Lausanne – Davos 4:5 n.V.
Das Spiel: Eine Bombenpartie. Allerdings nichts für Freunde der gepflegten Defensive. Mit der Abwehr haben es beide Teams nicht so, also: alles in den Angriff. Bei Lausanne steht wieder der zuvor heissgelaufene Huet im Kasten, nachdem das Experiment mit Zurkirchen im Derby (3:4 in Genf) voll in die Hose ging. Huet ist vor allem im ersten Abschnitt Klasse, danach zahlt er die Zeche für die fehlende Unterstützung seiner Vorderleute. Huet wird gar einmal verladen, als Sciaroni vors Tor fährt und Backhand abschliesst. Das Spektakel hat im zweiten Abschnitt seinen Höhepunkt, als innert 77 Sekunden drei Tore fallen. Abwehrverhalten auf beiden Seiten: grobfahrlässig. Nervosität kommt auf, als Marc Wieser mit einem harten und sauberen Check Olympiafahrer Vermin aufs Eis legt. Auf die Strafbank muss dann nur Nicht-Olympiafahrer Genazzi für seinen etwas übermotivierten Racheakt. Huet empfiehlt sich lange Zeit für den Titel «Held des Abends». Den schnappt sich dann allerdings HCD-Center Corvi, der Huet in der Verlängerung eiskalt verlädt.
Der Beste: Enzo Corvi (Davos). Vorbereiter, Vollstrecker. Klasse.
Die Pflaume: Fabian Heldner (Davos). Der Abwehrspieler ist wieder mal hoffnungslos überfordert.
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Bern – Ambri 6:4
Das Spiel: Nach 40 Minuten scheint die Partie gelaufen. Meister Bern zeigt eine eindrückliche Reaktion auf die 0:4-Pleite in Lugano, führt gegen Ambri mit 5:0. Überragend? Dario Meyer. Der 21-jährige Stürmer, der von Trainer Kari Jalonen bloss fünf Minuten Eiszeit erhält, erzielt einen Hattrick. Es sind die ersten Saisontore Meyers. Das 1:0 erzielt er im Fallen, das 3:0 auf Zuspiel Noreaus und das 4:0 im Zusammenspiel mit Berger. Doch dann geschieht im letzten Drittel Unglaubliches. Ambri kommt bis auf 4:5 heran, trifft zweimal in Über- und einmal gar in Unterzahl! Diego Kostner gelingt ein Doppelpack. Der Meister weiss nicht mehr, wie ihm geschieht. Selbst ein Timeout Jalonens verfehlt die Wirkung. Es ist dann Simon Bodenmann, der mit einem Handgelenkschuss zum 6:4 für die Entscheidung sorgt.
Der Beste: Dario Meyer (Bern): Hattrick. Hätte mehr Eiszeit verdient.
Die Pflaume: Franco Collenberg (Ambri): Fehler um Fehler.
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Zug – Servette 3:0
Das Spiel: Verteidiger-Mangel bei Genf. Weil am Vorabend auch noch Johan Fransson verletzt ausgeschieden ist, müssen gegen Zug drei Stürmer in der Abwehr aushelfen: Wick, Riat und Almond. Deren Qualitäten fehlen etwas im Angriff, und in der Defensive herrscht phasenweise das Chaos. Doch das wollen die Zuger nicht kopflos ausnützen, spielen clever und kontrolliert. Vor allem in der Abwehr sind sie souverän, selbst als die Genfer mit mehr Schwung angreifen. Der EVZ schaukelt seinen Vorsprung solide über die Zeit.
Der Beste: Santeri Alatalo (Zug). Führt die absolut solide EVZ-Abwehr an.
Die Pflaume: Nick Spaling (Servette). Wenn man seine offensiven Qualitäten bräuchte, kommt nichts.
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Biel – Kloten 2:3 n.P.
Das Spiel: Biel verpasst die vorzeitige Playoff-Qualifikation mit der ersten Heimniederlage nach neun Siegen. Die letzte Heimpleite kassierten die Seeländer im November gegen Kloten, dem Team von Ex-Trainer Kevin Schläpfer. Die Flieger gehen 22 Sekunden vor der ersten Pause im Powerplay in Führung: Biel-Goalie Hiller lässt einen Santala-Schuss abprallen, Praplan schiebt ein. Zu Beginn des Mitteldrittels gleicht Fabian Lüthi für die Seeländer aus. Die Vorlage kommt vom 17-jährigen Janis Jérôme Moser, welcher sein zweites NL-Spiel absolviert. Die Zürcher legen kurz vor der zweiten Sirene durch Obrist (herrlicher Ablenker aus der Luft) wieder vor, ehe Fey den Puck im Schlussdrittel zum 2:2 über die Linie stochert. Im Penaltyschiessen trifft nur Klotens Marchon.
Der Beste: Luca Boltshauser (Kloten). Wehrt alle Bieler Penalty-Versuche ab.
Die Pflaume: Toni Rajala (Biel). Vergibt den Matchpuck in der Verlängerung und verschiesst den letzten Penalty.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |