Ein Trainerwechsel. Ein neuer Sportchef. Verletzungssorgen. Acht engagierte Ausländer. 29 Pleiten in 50 Quali-Spielen. Und dann der Sturmlauf zum Titel. Die letzte Spielzeit war beim SC Bern an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Kein Wunder sagt Boss Marc Lüthi: «Das war meine schwierigste Saison in 18 Jahren SCB. Nicht nur sportlich, auch kommerziell.»
Trotzdem: Aus dem Geschäftsjahr 2015/16 hat der SCB einen Reingewinn von 65 000 Franken erwirtschaftet. Vor den Abschreibungen betrug der Jahresgewinn gar 400 000 Franken. Damit schreiben die Mutzen zum 17. Mal in Folge schwarze Zahlen. «Schwarz ja, aber so knapp, wie schon lange nicht mehr», so Lüthi.
Top ist der Meister auch bei den Zuschauern. Insgesamt kamen 505 809 Fans an die 31 Heimspiele. Mit 16 316 Zuschauern im Schnitt sind die Berner zum 15. Mal in Folge die Nummer 1 in Europa. Der Saisonkartenverkauft wird nun bei 13 000 Abos gestoppt.
Im Hinblick auf die neue Saison wünscht sich der CEO etwas weniger Dramatik. «Der Fokus gilt der Meisterschaft. Wir wollen sicher nicht noch einmal eine solche Qualifikation, wie wir sie im letzten Jahr hatten», so Lüthi.
«Im Cup und in der Champions League nehmen wir Spiel für Spiel. Dabei macht es einen Unterschied, ob wir gegen Österreicher, Slowaken oder ein schwedisches Top-Team spielen.»
Bern startet am Freitag mit dem Derby gegen die SCL Tigers in die Meisterschaft. «Nach der Saison ist man müde, freut sich auf ein paar spielfreie Monate. Doch jetzt bin ich wieder giggerig und hoffe, wir werden viel Freude haben», sagt Lüthi.
Mit Gian-Andrea Randegger (30), der ein Tryout absolviert hat, hat der Meister bis Ende Saison verlängert.