Trotz Kloten-Krise
Flyers-Bosse fressen Simpson aus der Hand

Während die Trainer der Konkurrenz um ihren Job bangen müssen oder ihn schon verloren haben, kann Sean Simpson bei den Kloten Flyers ruhig arbeiten.
Publiziert: 21.01.2016 um 18:54 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:22 Uhr
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Kloten-Flyers-Besitzer Bill Gallacher (2. von links) mit seiner Crew: Flyers-Präsident Ken Stickney (l.), Vize Doug Piper und Bob Strumm (r.)
Foto: Stephan Roth
Von Stephan Roth

Patrick Fischer (Lugano), Serge Pelletier (Ambri) und Guy Boucher (Bern) haben in dieser Saison schon für den Misserfolg bezahlt und wurden längst gefeuert. Doch Sean Simpson sitzt immer noch fest im Sattel, obwohl seine Flyers zum zweiten Mal in Folge die Playoffs zu verpassen drohen.

Der Silberschmied von Stockholm hat einen grossen Vorteil gegenüber seinen Amtskollegen am Strich. Der 55-Jährige ist nicht nur Trainer, sondern auch Sportchef und so die direkte und fast exklusive Informationsquelle der kanadischen Flyers-Besitzer, die nur sporadisch in die Schweiz kommen, um sich selbst ein Bild zu machen.

So kann es dann auch nicht erstaunen, dass seine Bosse die gleichen Argumente wie Simpson ins Feld führen, um die Misere in Kloten zu erklären. Wenn der 68-jährige Bob Strumm, das sportliche Gewissen der Besitzer, davon spricht, dass die «Liga stärker geworden und sehr ausgeglichen» sei und man wegen weiterlaufenden Verträgen die Mannschaft im letzten Sommer nicht gross habe verändern können, glaubt man Simpson sprechen zu hören.

Simpson hat auch  das Glück, dass seine Mannschaft meist gewinnt, wenn die Chefs aus Nordamerika hier sind. Ende September sah der Big Boss, Milliardär Bill Gallacher, zusammen mit Vize-Präsident Doug Piper und Strumm grandiose Siege gegen die ZSC Lions und Davos. Und Strumm sagte: «Wir haben den besten Coach der Liga.»

Ob dem wirklich so ist, kann Strumm trotz 40 Jahren Erfahrung im nordamerikanischen Hockey-Business wohl aber nicht wirklich beurteilen. Schliesslicht räumt er nach dem Sieg in Ambri letzte Woche ein, dass alles im Schweizer Eishockey «noch so neu» sei.

So dürfte Simpson nicht um seinen Job zittern müssen, falls er am Freitag in Langnau und am Samstag gegen Lausanne verliert und der Playoff-Zug langsam aber sicher abfährt.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
HC Lugano
52
-23
66
14
HC Ajoie
HC Ajoie
52
-74
46
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