Fribourg hat auf die bisher höchst enttäuschende Saison reagiert. Nach 31 Spielen muss Sportchef Gerd Zenhäusern den Tatsachen ins Auge sehen: Das Experiment mit Patrick Emond (59), der die Lücke nach der Entlassung von Christian Dubé bis zur Ankunft von Roger Rönnberg (53) per nächster Saison füllen sollte, ist gescheitert.
Nach den Pleiten gegen Kloten (0:2) und die SCRJ Lakers (0:4) ist der Punkt erreicht. Mit mageren 39 Punkten liegen die Fribourger, die letzte Saison die Quali auf Rang 2 beendeten, auf dem elften Platz, der nicht einmal zur Teilnahme an den Play-Ins berechtigt.
Emond hat es nicht geschafft, dem Team eine neue Dynamik zu verleihen. Die Gründe für den Misserfolg von Gottéron sind zahlreich: eine löchrige Abwehr, fehlende Konstanz und die Unfähigkeit, Schlüsselspiele für sich zu entscheiden.
Mit dem SCB wurde Leuenberger 2016 Meister
Emond ist nach Christian Wohlwend (Ajoie) und Stefan Hedlund (SCRJ Lakers) bereits der dritte Trainer, der diese Saison gefeuert wurde.
Mit 21 ausstehenden Spielen hat Gottéron noch Zeit, das Ruder herumzureissen. Dies will man nun mit Lars Leuenberger (49) schaffen. Der Ostschweizer war letzte Saison bei Olten gefeuert worden.
Als Nothelfer feierte der ehemalige Gottéron-Stürmer mit dem SC Bern sein Karriere-Highlight als Trainer. Im Dezember 2015 übernahm er in der Hauptstadt für den Kanadier Guy Boucher. Fünf Monate später wurde der SCB Meister – da war längst klar, dass Leuenberger Ende Saison durch Kari Jalonen ersetzt wird.
«Es wäre ein Fehler, alles ändern zu wollen»
Vom Titel dürfte bei Gottéron derzeit aber wohl keiner träumen. Und im Sommer kommt Erfolgscoach Rönnberg von Frölunda. Gemäss Blick-Informationen wird Leuenberger dann Assistent des Schweden.
«Ich hatte ein paar Pläne für Weihnachten und den Jahreswechsel», sagt Leuenberger lachend. «Aber ich plane nun gerne um.» Wird er mit dem vollen Terminkalender und dem Spengler Cup Zeit haben, Dinge zu ändern? «Man darf nicht vergessen, dass diese Mannschaft letzte Saison den Halbfinal erreicht hat», sagt er. «Es wäre ein Fehler, alles ändern zu wollen. Ich habe den Eindruck, dass das Problem vor allem mental ist. Mein Ziel wird es sein, den Spielern wieder Mut zu machen.» Bevor es zum Turnier nach Davos geht, steht am Montag das Spiel gegen Zug an.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |