Mancher fragt sich: Warum dauert das so lange? Am Donnerstag ist ein Monat her, seit die ZSC Lions in den Genf (2:3) im letzten Quali-Spiel den Playoff-Einzug verspielten. Danach spielten die Zürcher noch sechs Partien in der bedeutungsfreien Platzierungsrunde (erst drei Siege, dann drei Pleiten).
Und dennoch ist der Trainer-Entscheid noch nicht gefallen. Die Frage, ob man mit Arno Del Curto weitermachen wird, bleibt in der Schwebe. Die Fans werden auf die Folter gespannt. Dabei weiss man bei Del Curto ja längst, was man kriegt und was nicht. Der sechsfache Meistertrainer ist ja kein unbeschriebenes Blatt. Und im Gegensatz zu seinen blassen Vorgängern Hans Wallson oder Serge Aubin bewegt der 62-Jährige die Leute.
Fragt man bei den ZSC Lions nach dem Stand der Dinge nach, heisst es: Wir haben ja – leider – Zeit.
Der Ruf der Lions steht auf dem Spiel
Zeit, die man auf keinen Fall ungenutzt lassen will. Schliesslich will man dann auch sagen können, dass man nach tiefer, eingehender und langer Analyse seine Schlüsse gezogen habe und einen Entscheid gefällt habe. Alles andere würde nicht zu einem CEO wie Peter Zahner passen. Nachdem während den letzten Saisons der Trainer gewechselt wurde, steht auch der Ruf der Lions-Organisation auf dem Spiel.
Bei den ZSC Lions geht es tatsächlich um mehr als um die Trainerfrage. Mehr als zwei Seuchen-Saisons, die nur durch den Höhenflug in den Playoffs mit dem Titelgewinn vor einem Jahr kurz unterbrochen wurden, haben die Zürcher hinter sich. Gemessen am finanziellen und personellen Aufwand ist die Ausbeute der letzten 100 Quali-Spiele mit den Rängen 7 und 9 eine Katastrophe.
Seit dieser Woche geht es auch um Del Curto
Deshalb wurden in den letzten Wochen Daten und Statistiken gesammelt und gewälzt. Das Versagen ist nun schwarz auf weiss dokumentiert. Ein Beispiel: Im Startdrittel war der ZSC regelmässig schwach. Oder die Zürcher haben zwar wenige Tore geschossen (acht Klubs erzielten mehr), aber am meisten von allen Teams aufs gegnerische Gehäuse geschossen.
Neben dem Versagen der NL-Mannschaft musste auch das Verpassen der Playoffs der GCK Lions sowie das frühzeitige Scheitern der Junioren-Teams aufgearbeitet werden.
Die Trainer-Frage stand bei der sportlichen Gesamt-Analyse zunächst nicht im Vordergrund. Doch seit dieser Woche geht es auch um die Zukunft von Arno Del Curto.
Der Entscheid, ob die Zusammenarbeit fortgesetzt wird, dürfte nun bald kommuniziert werden. Falls man sich gegen den charismatischen und in Zürich immer noch populären Engadiner entscheidet, beginnt dann die Suche nach einem Nachfolger.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |