Gottéron ist das einzige NL-Team, das diese Saison noch nicht die Schallmauer der hundert Tore durchbrochen hat. Kein Wunder, befinden sich die Fribourger mit nur 92 erzielten Toren an vorletzter Stelle des Klassements.
«Wir fighten zu wenig»
Trainer und Sportchef Christian Dubé spricht nach der letzten 0:3-Heimpleite gegen Servette Klartext. «So wie wir uns präsentieren, reicht es einfach nicht. Wir fighten vor unserem und dem gegnerischen Tor ganz einfach zu wenig für den Erfolg.»
Trotz vielen hochkarätigen Chancen ist die Torausbeute mangelhaft. Einzig Topskorer Killian Mottet konnte sich gegenüber der letzten Saison (bisher um 4 Tore) steigern. Die andern drei Eigengewächse Julien Sprunger, Andrej Bykow und Nathan Marchon, die letzte Saison zusammen 33 Tore erzielten, stehen momentan mit nur elf Treffern zu Buche. Tore einheimischen Schaffens, die Gottéron fehlen.
Sprunger kennt die Ursache
Captain Sprunger, der sich anfangs Saison verletzte und beim Comeback gleich traf, dann aber 13 Spiele einem Treffer hinterherfuhr, glaubt zu wissen, woran es fehlt. «Wenn man einige Spiele nicht trifft, denkt man zu viel nach und das ist nicht gut. Ausser Killian Mottet haben alle weniger Tore geschossen. Diese Treffer fehlen uns.»
Aber auch die Ausländer, Gunderson, Stalberg, Desharnais, Brodin, Boychuk lassen Torchancen am Laufmeter liegen. Obwohl sie 37 der 92 Tore erzielt haben (40.22%) und sich gegenüber letzte Saison (33.6%) gesteigert haben.
Viktor Stalberg, der als Goalgetter nach Fribourg geholte Schwede, hat seit Ende November und 17 Spielen kein Tor mehr erzielt. Er bleibt auf elf Treffern kleben. Vier seiner Tore waren ins leere Gehäuse, womit er wenigstens in einer statischen Kategorie die Nummer 1 der Liga ist. Und der schwedische Internationale Daniel Brodin wartet seit dem 2. Januar und zehn Spielen auf ein Erfolgserlebnis.
«Gibt keine einfachen Spiele mehr»
«Wir erarbeiten uns Chancen zuhauf, aber vor dem gegnerischen Torhüter versagen die Nerven», sagt Dubé. «Wenn wir in den letzten zehn Spielen nicht sechs oder sieben Siege nach Hause bringen, können wir die Playoffs vergessen. Aber um Siege einzufahren, braucht es Tore.» Und um Tore zu erzielen, braucht es Schüsse auf und nicht neben das Tor. Mit 1163 Versuchen steht Fribourg Gottéron nicht überraschend an letzter Stelle der National League.
Für Sprunger stimmt wenigsten der Team-Geist. «Wir pushen uns gegenseitig. Aber es ist eine ganz verrückte Saison. 12 Teams hatten bisher noch nie die Chancen auf die Playoffs. Es gibt keine einfacheren Spiele mehr. Das erhöht natürlich den Druck und dem müssen wir standhalten.»
Vorne happerts, hinten läufts
Während es vorne klemmt, geben die Torhüter Reto Berra und Ludovic Waeber geben dem Team fast in jedem Spiel die Chance, zu gewinnen. Nur Lausanne und Zug haben weniger Tore kassiert als Gottéron (106).
Heute trifft Gottéron zum fünften Mal auf Lausanne. Gegen die Waadtländer gewann man bisher stets – und erzielte dabei jeweils drei Tore.
Verfolgen Sie das Spiel ab 19.45 Uhr live bei BLICK!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |