Tobias Geisser, aus welchem Grund haben Sie sich dazu entschlossen, das Nordamerika-Abenteuer zu beenden?
Tobias Geisser: Es sind verschiedene Gründe, kein bestimmter. Zum einen bietet sich mir hier in Zug eine super Möglichkeit, mich bei optimalen Bedingungen und in einem Umfeld, das ich schon kenne, weiter zu entwickeln. Sowie Erfolg zu haben, mit einem starken Team. Wichtig ist mir dabei: Es ist kein Ende für das Ziel NHL, die NHL bleibt mein Karriereziel. Aber bei dieser Franchise habe ich derzeit keinen Weg gesehen, es zu schaffen. Deshalb stellte sich für mich die Frage: Wo kann ich mich besser weiterentwickeln – in der AHL oder in Zug? Ich kam zusammen mit meinen Vertrauenspersonen zum Schluss, dass dies in Zug ist.
Hatten die Washington Capitals, bei denen Sie zuletzt unter Vertrag standen und die weiter im Besitz Ihrer NHL-Rechte sind, kein Interesse, dass Sie bleiben?
Natürlich es gab eine Offerte. Aber das Angebot hat mich nicht überzeugt. Da Washington weiterhin meine Rechte besitzt, kann in den nächsten Jahren, bei einem Rebuild des Teams, meine NHL-Karriere dort lanciert werden oder eine andere Organisation erwirbt durch einen Trade meine Rechte.
In der Schweiz hatten viele Experten das Gefühl, dass Sie der nächste Schweizer NHL-Verteidiger werden. Sind Sie daher enttäuscht, dass es noch nicht dazu gekommen ist?
Enttäuscht bin einzig von der Organisation, dass ich bis jetzt nie eine echte Chance erhielt, sie mich nie in die NHL riefen. Von den Verteidigern wurde letzte Saison kein einziger hochgenommen. Und nach diesem Muster läuft das jetzt schon seit fünf Jahren. Aber der Schritt zurück nach Zug ist mich keine Enttäuschung. Die National League wird nächste Saison nochmals stärker, durch die sechs Ausländern wird auch der Konkurrenzkampf grösser. Ich sehe es daher nicht als Rückschritt, sondern so, dass ich jetzt in einer anderen Liga bin, die besser für meine Entwicklung ist.
Was ist nun Ihr Ziel, um doch noch in die NHL zu gelangen?
Dass ich bis zum Ende des Vertrages in Zug in drei Jahren etwas Gutes auf dem Tisch haben von einer NHL-Organisation. Es kann natürlich auch schon früher sein oder auch ein Jahr länger dauern. Als Verteidiger kommt man so ab 26 in die besten Jahre.
Sie sprechen viel von Weiterentwicklung. In welchen Bereichen wollen Sie denn zulegen?
Verbessern kann ich mich überall. Aber spezifisch sehe ich vor allem im offensiven Bereich noch viel Potenzial. In der AHL war es auch so, dass ich in eine eher defensive Rolle reingedrückt wurde. In Zug werde ich mich offensiv mehr einbringen können, ich kenne ja das System. Aber es geht auch darum, mehr Erfahrung in wichtigen Spielsituation und Spielen zu sammeln. Ich möchte mich zu einem Leader entwickeln. Ähnlich wie ein Raphael Diaz oder Pius Suter früher, die dann auch ihre NHL-Chance erhielten.
Nun werden Sie in Zug Ihr Umfeld wieder ganzjährig um sich haben. Was haben Sie am meisten vermisst?
Vor allem mein soziales Umfeld, meine Freundin und die Familie, aber natürlich auch die Kollegen. Auch die Schweiz hat mir ein wenig gefehlt. Und das ist ebenfalls ein Aspekt. Wenn man in der NHL in einer tollen Stadt spielt, dann ist das auch schön. Aber in der AHL ist man oft irgendwo im Nirgendwo und es schwierig, sich wohl zu fühlen.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |