Tigers-Wende gegen SCB
Ein Derby für die Geschichtsbücher

30 Minuten lang spielt Leader Bern die SCL Tigers an die Wand, führt 3:0 und hat alles im Griff. Am Ende aber stehen die Mutzen mit leeren Händen da. Langnau schafft beim 5:3-Sieg gar Historisches.
Publiziert: 29.11.2017 um 08:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 22:45 Uhr
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Die Langnau Tigers gewinnen das Derby gegen Leader SCB trotz 0:3-Rückstand.
Foto: KEYSTONE
Christoph Schär

Am letzten Samstag verzauberte das «Jahrhundert-Derby» zwischen Dortmund und Schalke (4:4) ganz Fussball-Deutschland. Ganz so dramatisch ist das, was der SC Bern und die SCL Tigers am Dienstagabend zeigen zwar nicht, ein Derby für die Geschichtsbücher ist es aber trotzdem. Denn nie zuvor in der höchsten Spielklasse hatte der SCB gegen Langnau nach einem 3:0-Vorsprung noch verloren.

Auch das SCB-Timeout kann die Tigers nicht stoppen

Entsprechend angesäuert ist man im Lager des Schweizer Meisters nach der Partie. Trainer Kari Jalonen etwa meint: «Wir haben zu viele Scheiben verloren und es ihnen zu einfach gemacht. Sie haben uns eine Lektion erteilt.» Selbst das Timeout des Finnen direkt nach den beiden Tigers-Toren zum 3:3 und 4:3 innert 28 Sekunden nützt nichts mehr.

SCB-Stürmer Tristan Scherwey kann der peinlichen Pleite – nach neun Heimsiegen in Folge – jedoch auch Positives abgewinnen. «Vielleicht tut uns diese Niederlage gerade gut. Nun müssen wir im nächsten Spiel eine Reaktion zeigen.»

Langnauer spielen gegen die Top-Teams gross auf

Bei den Emmentalern ist die Gemütslage nach dem Auswärtssieg freilich eine andere. Trainer Ehlers sagt: «Das erste Drittel und die anderen beiden waren ein Unterschied wie Tag und Nacht. Nach dem 3:0 sind wir plötzlich gelaufen und haben defensiv viel besser gespielt.» Den Fehlstart erklärt sich der Däne so: «Wir hatten am Anfang zu viel Respekt und sind zu wenig gelaufen. Damit fängt es an. Aber das passiert auch anderen Mannschaften hier.»

Erstaunlich ist, dass die Langnauer gegen die Top-6-Teams im Schnitt mehr Punkte holen (1,3) als gegen die Teams der unteren Tabellenhälfte (1,1). Ehlers’ Erklärung: «Vielleicht ist der Druck gegen die direkten Konkurrenten zu gross für uns.» Solange die Tigers dafür gegen die «Grossen» punkten, bleiben ihre Playoff-Hoffnungen trotzdem am Leben.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
HC Lugano
52
-23
66
14
HC Ajoie
HC Ajoie
52
-74
46
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