Tigers einen Sieg vor Aufstieg
Jetzt brauchen die Lakers ein Wunder

0:3 – die Lakers stehen mit einem Bein in der NLB. Das Team trifft sich mit den aufgebrachten Fans.
Publiziert: 06.04.2015 um 21:43 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:17 Uhr
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Marco Pedretti und Tiger Massimo Ronchetti kämpfen um jeden Zentimeter.
Foto: Keystone
Von Angelo Rocchinotti

Als die Lakers am Samstag in Langnau die zweite Klatsche kassierten, zeigte sich Präsident Lucas Schluep noch zuversichtlich: «Ich habe eine komplett andere Mannschaft gesehen. Verliert man in der Verlängerung, ist das Pech. Wir drehen diese Serie.»

Doch jetzt hat wohl auch der Boss die Hoffnung verloren. Die St. Galler kassieren die dritte Pleite in Serie. Wieder gehen sie in der Verlängerung unter. Wieder, nachdem sie das Spiel auf grandiose Weise noch ausgeglichen haben.

1:3 liegen die Lakers nach zwei Dritteln zurück. Dabei floppt Goalie Tim Wolf gleich doppelt. Erst lässt er sich zwischen den Beinen erwischen. Dann lenkt er die Scheibe mit seiner Fanghand ins eigene Tor.

Doch mit dem Mute der Verzweiflung gelingt den Seebuben noch der Ausgleich. 21 Sekunden vor der dritten Sirene hämmert Mikael Johansson die Scheibe zum 3:3 ins Netz. Doch wie schon am Samstag – da gelang Fransson 8,8 Sekunden vor Schluss der Ausgleich – geben die Lakers den Vorteil wieder aus der Hand.

Als Anton Gustafsson die Tigers zum Sieg schiesst, kommt es auf der Tribüne zu wüsten Szenen. Einige Idioten gehen aufeinander los. Die Polizei muss einschreiten. Vor dem Stadion brechen Krawallmacher ein Tor auf. Sie wollen zu den Lakers-Spielern, poltern an die Katakomben-Türe und schreien: «Kommt raus!» Tatsächlich erscheint das Team wenige Minuten später – und spricht mit den Fans. Plötzlich wird gejubelt.

Trotz Kommunikations-Sperre darf auch Michel Zeiter reden. Der neue Coach wirkt ratlos. «Eine Katastrophe! Wieder hat alles für uns gesprochen» Was will er nun tun? «Im Sport gibt es Wunder. An diesen Strohhalm klammern wir uns. Ich muss die Spieler im Glauben lassen, dass wir diese Serie noch drehen können.»

Überzeugend klingt das nicht. Zeiter weiss: Die Rückkehr der Tigers in die NLA ist nur noch Formsache.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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