Tigers-Coach Heinz Ehlers
«Manchmal macht mich Nüssli verrückt»

Die SCL Tigers holen erstmals drei Punkte in dieser Saison. Mittendrin: Stürmer Thomas Nüssli mit zwei Geniestreichen.
Publiziert: 30.09.2017 um 11:43 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:00 Uhr
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Nüssli kostet seinen Coach Heinz Ehlers Nerven.
Foto: KEY
Daniel Gerber

Gleich drei Bieler narrt Stürmer Thomas Nüssli, nachdem die SCL Tigers in Überzahl hinten aufgebaut haben. Den ersten Schuss kann Jonas Hiller gerade noch parieren. Aber der Nachschuss von Yannick-Lennart sitzt. Der Treffer gehört zu 90 Prozent Nüssli.

Beim zweiten Power-Play-Tor steht er wieder im Zentrum. Bereits ist die Überzahlformation festgefahren. Nüssli passt an die blaue Linie zurück. Doch der hohe Flankenpuck kann von seinem Mitspieler nicht unter Kontrolle gebracht werden. Auch diesmal baut der Tiger hinten auf. Kaum wieder in der Offensive angekommen wühlt sich Nüssli vor das Tor. Hiller muss Nüsslis Geschoss abprallen lassen, Anton Gustafsson schiebt ein. Das 2:0 gehört Nüssli ebenfalls zu 90 Prozent.

Das Geheimnis? «Heute Morgen haben wir fünfzehn Minuten Power-Play geübt. Fast jede Situation ergab ein Tor. Am Abend sind wir nun mit einem guten Gefühl in die Überzahl-Situationen gegangen.» Die Emmentaler nützen gleich ihre beiden ersten Gelegenheiten. «Das ist super für die Moral und wichtig, nach so vielen Niederlagen.»

«Lieber schlecht spielen und siegen»

Auch das Gegentor gehört zu – geschätzt – 50 Prozent Nüssli, da er dieses von der Strafbank aus bewundert. Somit tat er alles, was ein Hockey-Crack an einem Abend tun muss. Darauf angesprochen lächelt er: «Die drei Punkte sind wichtig für unsere Zukunft!» Der 2:1-Sieg sei ein Befreiungsschlag für die Tigers.

Das Berner Derby ist nicht der grosse Hockey-Kracher. «Lieber schlecht spielen und siegen als schön auftreten und verlieren», fasst SCL-Coach Heinz Ehlers zusammen. «Wir haben wegen dem Goalie gewonnen.» Und betreffend Nüssli sagt der Däne: «Ich sagte ihm im Einzelgespräch nach dem Spiel, dass er mich manchmal verrückt macht, wenn er grosses Risiko nimmt – aber es ist klar, wir holen die Punkte wegen ihm. Er kann eine 1-zu-1-Situation gewinnen.»

Nun wartet das Kräftemessen mit Lugano – knackt Nüssli auch die Tessiner? Aktuell kommt er auf sieben Skorerpunkte in acht Spielen, was den Schnitt von 0,88 für die Nummer 88 ergibt. Damit ist er der beste Tiger mit Schweizer-Pass.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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