Rüegsegger nutzt Antonietti-Fehler gnadenlos aus
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Tigers schlagen Lausanne:Rüegsegger nutzt Antonietti-Fehler gnadenlos aus

Tigers-Coach Ehlers zu historischem Sieg
«Das ist den Spielern doch scheissegal!»

Langnau schreibt in Lausanne Klubgeschichte. Doch Trainer Heinz Ehlers tut alles, damit die Tiger hungrig bleiben. Und die Fans wollen: «Hockey bis i Summer!»
Publiziert: 10.03.2019 um 13:01 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2019 um 12:55 Uhr
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Langnau-Coach Heinz Ehlers will nichts von einem historischen Sieg wissen.
Christoph Schär

Der 5:1-Sieg am Samstag in Lausanne ist der allererste der SCL Tigers in einem Playoff-Spiel der höchsten Liga überhaupt. Bei der ersten Playoff-Qualifikation vor acht Jahren ging man gegen den SC Bern mit 0:4 unter. Das wegweisende 2:1 im Auftaktspiel gelingt Stefan Rüegsegger. Auf die Frage, ob ihm bewusst ist, dass sein Siegestreffer in die Geschichte eingeht, reagiert er völlig cool. «Nein, das ist mir nicht bewusst. Aber das steht auch nicht an erster Stelle. Wichtig ist nur, dass wir gewonnen haben.» Ganz schön abgeklärt für einen 20-Jährigen.

Die Bodenständigkeit kommt nicht von ungefähr. Rüegsegger wuchs auf einem Bauernhof im Gantrischgebiet auf, zog früh zu einer Gastfamilie nach Langnau, weil die Eltern ihn nicht täglich ins Training fahren konnten. Heute reisen sie so oft wie möglich an die Spiele, nach weiten Auswärtsfahrten steht der Vater nach nur drei Stunden Schlaf frühmorgens wieder im Stall.

«Wir haben noch nicht viel erreicht»

Auch Andrea Glauser, der mit dem Tor zum 3:1 und einem starken Zuspiel vor dem 1:1 grossen Anteil am optimalen Start in die Viertelfinalserie hat, bleibt gelassen. «Man kann in jedem Team Geschichte schreiben. Aber das ist Nebensache und nicht in unseren Köpfen drin», so der Verteidiger.

Noch deutlichere Worte findet Trainer Heinz Ehlers. Von einem historischen Sieg will er rein gar nichts wissen. «Den meisten Spielern ist doch scheissegal, was in den letzten 30 Jahren war. Wir haben noch nicht viel erreicht.» Dass er der erste Trainer ist, der die SCL Tigers zu einem Playoff-Sieg führt, lässt ihn gänzlich kalt. «Wenn wir die nächsten vier Spiele verlieren, bedeutet das gar nichts.»

Lieber spricht der Däne über die Gründe für den unerwartet klaren Sieg. «Lausanne hat uns mit ein paar taktischen Änderungen etwas überrascht, aber wir haben schnell darauf reagieren können und sehr clever gespielt. Und unser Powerplay hat sehr gut funktioniert.»

«Hockey bis i Summer!»

Dass die Waadtländer am Ende mit Härte und Provokationen auffielen, beeindruckt die Langnauer wenig. «Das Team, das verliert, kommt am Schluss mit solchen Sachen. Das läuft in den Playoffs so. Aber wir haben das gut gemacht und uns nicht provozieren lassen», sagt Glauser. Trainer Ehlers erwartet, dass es im zweiten Spiel am Dienstag ruhiger wird. «In einer Playoff-Serie wird im ersten Spiel oft übertrieben hart gespielt. Wir haben vorher darüber gesprochen, dass wir ruhig bleiben müssen.»

Nicht nur die Mannschaft, auch die Fans geben sich mit dem bisher Erreichten noch nicht zufrieden. Vor dem Spiel in Lausanne besuchten sie am Samstagmorgen das Training ihres Teams. Mit dabei ein Transparent mit der Aufschrift «Hockey bis i Summer!».

Alle Spiele der Playoffs immer im Ticker.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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