Servette – Bern 4:5 n.V.
Ein Akt der Gnade – oder ist Genoni selbst der Kragen geplatzt? Nach dem 1:4 in der 34. Spielminute hat Leo Feierabend. Pascal Caminada darf übernehmen.
Und der SCB kommt langsam auf Betriebstemperatur. Zuvor? Gegenstösse, pomadige Abwehrarbeit. Kaum Gegenwehr vor, neben und um Genoni herum. Servette kann in Ruhe die Strippen ziehen, braucht dazu nicht mal die Brechstange.
Erst im letzten Abschnitt zeigt Bern die Krallen. Und setzt die wacklige Genfer Abwehr endlich unter Druck. Was noch aufs Tor kommt, wird zur sicheren Beute Caminadas.
Und dann wird es turbulent. SCB-Verteidiger Andersson gelingt mit Können und gütiger Mithilfe des nervosen Servette-Keepers Robert Mayer ein Hattrick. Drei Minuten vor Schluss ist die Partie plötzlich Ausgeglichen. Beim 4:4 spediert Mayer die Scheibe mit einer zirkusreifen Aktion gleich selbst ins Tor.
Der SCB rettet sich so in die Verlängerung. Oder ist es Genf? In der Verlängerung will sich Servette über die Runde zittern, wenigstens noch zwei Punkte ergattern. Fehlanzeige. Andersson legt für Arcobello auf, der SCB gewinnt. Auch mit Hilfe von Caminada. Aber vor allem dank den Fehlgriffen Robert Mayers.
Scherwey: Der Vizeweltmeister und Powerstürmer wurde von der Verbandsmeierei für vier Spiele aus dem Verkehr gezogen (Check gegen Zugs Roe). In Genf sitzt Scherwey die erste Partie ab.
Sciaroni: Im 25. Spiel trifft der Tessiner zum ersten Mal für Bern.
Comeback: Jan Mursak steht erstmals seit Ende November wieder für den SCB im Einsatz. Der Slowene musste wegen Muskelproblemen pausieren und spielt für Zach Boychuk.
Der Beste: Andersson (Bern).
Die Pflaume: Mayer (Genf).
Tore: 5. Wingels (Richard, Winnik) 1:0. 9. Jacquemet (Bozon, Almond) 2:0. 12. Sciaroni (Haas, Bieber) 2:1. 29. Wick (Almond) 3:1. 34. Winnik (Wick, Richard) 4:1. 45. Andersson (Ebbett/PP) 4:2. 54. Andersson (Moser/PP) 4:3. 57. Andersson (Almquist) 4:4. 65. Arcobello (Andersson) 4:5.
Das Spiel zum Nachlesen im Ticker
Lausanne – SCL Tigers 4:0
Das Spiel: Lausanne beginnt das Duell gegen die Mannschaft ihres ehemaligen Trainers Heinz Ehlers ungewohnt vorsichtig und passiv. So bestimmen die SCL Tigers das Geschehen zunächst. Doch dann leisten sich die Emmentaler plötzlich Strafen. Die Waadtländer schlagen blitzschnell zu. Robin Grossmann und Christoph Bertschy treffen im Powerplay und ziehen den Tigern den Zahn. Lausanne rückt so auf Platz 3 vor.
Das Blut: Der Im Mitteldrittel setzt es dann auch noch Prügel für die Langnauer ab (siehe Video). Verteidiger Claudio Cadonau stellt sich einem Fight mit Bösewicht Tim Traber und wird dabei blutig geschlagen. Die Kämpfer werden unter die Dusche geschickt. Weil es für Traber bereits der zweite Restausschluss ist, verpasst er nun das Spiel in Ambri gesperrt. Kaum jemand wird den limitierten Rabauken vermissen. Insgesamt werden in der Partie 122 Strafminuten (49:73) ausgesprochen.
Der Befreite: Nachdem er sich im November gegen Fribourg einen Kieferbruch zugezogen hatte, konnte Tiger Aaron Gagnon nur noch mit einem Spezial-Helm spielen. Gestern durfte der Kanadier erstmals wieder ohne die lästige Schutzvorrichtung spielen.
Der Beste: Dustin Jeffrey (Lausanne). Schönes Solo zum 3:0.
Die Pflaume: Chris DiDomenico (SCL Tigers). Man hatte sich an daran gewöhnt, dass Ex-Lausanne-Stürmer Harri Pesonen den Topskorer-Helm bei den Tigers trug. Doch gestern hat ihn plötzlich DiDomenico auf. Der Assist-König der Liga (25) hatte Pesonen am Samstag in Fribourg still und leise überholt. Doch der Kanadier fällt nur negativ auf: Schwach, wie er Jeffrey beim Shorthander vorbeiziehen lässt. Später wird er ebenfalls wegen unsportlichem Verhalten vorzeitig unter die Dusche geschickt.
Tore: 17. Grossmann (Jeffrey, Herren/PP) 1:0. 18. Bertschy (Herren/PP) 2:0. 23. Jeffrey (SH) 3:0. 40. Emmerton 4:0.
Das Spiel zum Nachlesen im Ticker
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |