Lugano – Fribourg 8:2
Das Spiel: Fribourgs Ersatzgoalie Waeber hat Barry Brust – er weilt mit dem Team Canada am Channel-One-Cup – schon öfter vertreten und seine Sache dabei auch ansehnlich gemacht. Doch gegen Lugano kann er seine Unsicherheit nicht abstreifen und kassiert haltbare wie auch kuriose Tore. Nach dem raschen 0:2-Rückstand gleicht Gottéron zwar noch entschlossen aus und ist wild darauf, in der Startphase des zweiten Drittels in Führung zu gehen. Doch es sind die Bianconeri, die den Turbo zünden und mit vier Toren im Mitteldrittel jegliche Hoffnung der Fribourger zunichte machen. Unschöne Szene in der Schlussphase: Ajoie-Leihspieler Devos schlägt Brunner den Stock übers Handgelenk, der eben erst von seiner Schulterverletzung zurückgekehrte Lugano-Stürmer fährt wutentbrannt zur Spielerbank und knallt dort die Türe zweimal mit voller Wucht zu. Hätte Brunner sich bei diesem ungeahndeten Stockschlag ernsthaft verletzt – er wäre wohl der Pechvogel dieser Saison.
Der Beste: Hofmann (Lugano). Wirbelt und erzielt seine Saisontreffer Nummer 17 und 18.
Die Pflaume: Chavaillaz (Fribourg). Sein Puckverlust endet mit Luganos Treffer zum 3:2.
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Davos – Lausanne 2:5
Das Spiel: Die Stiftung Greenhope lädt insgesamt 510 Personen nach Davos ein. Familien mit krebskranken Kindern erhalten so etwas Ablenkung – mitfinanziert durch den Verkauf der schon fast kultigen grünen Mützen. Die Hoffnung der Bündner, erstmals in dieser Saison Punkte gegen Lausanne zu erobern, schwindet allerdings rasch. Wie schon am 16. September beim 4:6 spielen die Westschweizer zu Beginn der Partie in einer anderen Liga – Davos sieht kaum einen Puck. Die Personalnot der Bündner bezüglich der ausländischen Fachkräfte (es stehen nur Little und der für einen Monat verpflichtete Johansson zur Verfügung) führt zu einer insgesamt sehr enttäuschenden Vorstellung. Im Hinblick auf den Spengler Cup wird Arno Del Curto wohl noch einen zusätzlichen Spieler verpflichten wollen, zurückkehren wird in nächster Zukunft höchstens Magnus Nygren, der mit der schwedischen Nati beim Channel-One-Cup beschäftigt ist. Lausanne entscheidet die Partie spätestens mit dem 4:1 in Unterzahl durch den begnadeten Schauspieler und Torschützen Danielsson. Die Westschweizer reagieren damit auf das lamentable 3:5 im Derby vom Freitag. Konstanz ist auch für sie momentan nur eine Wunschvorstellung.
Der Beste: Jeffrey (Lausanne). Organisator und Schwerarbeiter - der Leader im Team.
Die Pflaume: Johansson (Davos). Unsichtbar, fehlerhaft.
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Tigers – ZSC 2:1
Das Spiel: Vierter Sieg in Serie für die SCL Tigers! Die Gäste gehen durch Herzog, der von Langnaus Unordnung in der Abwehr profitiert, zwar früh in Führung. Mit Dusel gelingt den Emmentalern aber der Ausgleich. Haas spielt den Puck zu Beginn des Mitteldrittels blind vors Tor, wo ZSC-Captain Geering die Scheibe mit dem Schlittschuh zwischen den Schonern des bis dahin ausgezeichneten Goalies Schlegel ins eigene Tor lenkt. Sechs Minuten später liegen die Tigers sogar in Führung, Dostoinow trifft zum 2:1. Der Schlussabschnitt ist eine zähe Angelegenheit, Langnau rettet den Sieg aber über die Zeit.
Der Beste: Ivars Punnenovs (SCL Tigers). Der Goalie rettet seinem Team den Sieg.
Die Pflaume: Patrick Geering (ZSC Lions). Lenkt den Puck, der von hinter dem Tor kommt, mit dem Schlittschuh zum 1:1 ins Netz.
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Ambri – Bern 3:4 n.V.
Das Spiel: In den ersten beiden Duellen gegen den SCB war Ambri ohne Tor geblieben. Diesmal klappt es. Kurz nach Bodenmanns Führungstor erwischt D’Agostini Berns Keeper Genoni im nahen Eck. Und die Tessiner finden zwei weitere Male, als der Meister vorlegt, eine Antwort. Jeweils im Powerplay gleichen sie nach den Treffern von Haas und Raymond durch Lhotak und Plastino aus. Auf das Tor von Blum in der Verlängerung kann Ambri dann aber logischerweise nicht mehr reagieren.
Der Beste: Gaëtan Haas (Bern). Trifft und bereitet dann den Siegestreffer von Blum in der Overtime herrlich vor.
Die Pflaume: Matt D’Agostini (Ambri). Der Kanadier erzielt zwar sein 12. Saisontor, ist aber beim ersten und beim letzten Gegentor in der eigenen Zone nicht wach genug.
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Kloten – Biel 3:2 n.P.
Das Spiel: Der EHC Kloten hat drei der letzten sechs Spiele im Penaltyschiessen verloren, nun gewinnen die Zürcher endlich wieder einmal in dieser Disziplin. Tommi Santala verwertet Klotens letzten Versuch. Zuvor geben die Flieger wie schon am Freitag in Zug eine 2:0-Führung preis. Innerhalb von vier Minuten gleicht Biel das Spiel aus. Erst lenkt Captain Mathieu Tschantré einen Forster-Schuss ab. Dann Jason Fuchs einen Maurer-Schuss. Nach dem ersten Drittel führt Kloten dank Vincent Praplan und Steve Kellenberger mit zwei Toren. Bitter für die Flieger: Denis Hollenstein wird von einem Schuss am Fuss getroffen und fällt aus!
Der Beste: Steve Kellenberger (Kloten): Muss wieder in der Verteidigung aushelfen, trifft aber dennoch. Erzielt das 2:0 und verwertet einen Penalty.
Die Pflaume: Kevin Fey (Biel): Der Verteidiger verliert vor den ersten beiden Toren jeweils den Zweikampf.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
2 | Lausanne HC | 23 | 12 | 45 | |
3 | ZSC Lions | 21 | 22 | 43 | |
4 | SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
5 | EHC Kloten | 23 | 4 | 38 | |
6 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
7 | EHC Biel | 23 | -2 | 34 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -15 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 21 | -12 | 27 | |
12 | SCL Tigers | 21 | -7 | 26 | |
13 | Genève-Servette HC | 19 | -3 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |