Dieser Suter-Treffer leitet die Wende gegen die Tigers ein
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ZSC Lions neuer Leader:Dieser Suter-Treffer leitet die Wende gegen die Tigers ein

Suter, Hofmann, Clark und Co
So funktionieren die Tormaschinen der Liga

Viele Wege führen nach Rom. Und viele Wege führen zum Torerfolg.
Publiziert: 16.01.2020 um 15:46 Uhr
|
Aktualisiert: 17.01.2020 um 19:40 Uhr
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Pius Suter (ZSC Lions). 37 Spiele, 20 Tore, 5 Powerplay-Treffer, 132 Schüsse aufs Tor.
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth und Nicole Vandenbrouck

Mit seinem 20. Saisontreffer schob sich Pius Suter am Dienstagabend an die Spitze der NL-Torschützenliste. Aus kurzer Distanz lenkte der Nati-Stürmer eine Mischung aus Pass und Schuss von Maxim Noreau im Powerplay gekonnt ins Tor ab.

Schaut man sich die Torschuss-Grafiken (siehe Galerie oben) von nlicedata.com, die aufgrund der offiziellen Liga-Statistiken erstellt wurde, an, stellt man fest, dass Suter ein Wiederholungstäter ist. Immer wieder kehrt er an den Tatort zurück. Immer wieder trifft er aus der Zone rund ums Tor herum.

«Im Moment ist er eine Bestie für uns»

Das ist einigermassen erstaunlich, wenn man bedenkt, dass der 23-Jährige lediglich 1,80 Meter gross und 77 Kilo schwer ist. «Wenn ich so wie Chris Baltisberger vor dem Tor stehen würde, wäre es schwierig für mich», sagt Suter. Deshalb lauert er jeweils auf den Moment, um in die Gefahrenzone zu stechen.

«Dafür muss man mutig und tapfer sein. Man muss den Preis bezahlen. Und gleichzeitig unterscheidet ihn seine Intelligenz von anderen Spielern. Er weiss, wo der Puck landen wird», schwärmt der zweifache schwedische Weltmeister-Trainer Rikard Grönborg über seinen Schützling beim ZSC. «Er übernimmt Verantwortung und schiesst nicht nur Tore, sondern spielt auch defensiv gut und verteidigt bei drei gegen fünf. Und man darf auch nicht vergessen, dass er auch gute Pässe spielen kann. Er ist derzeit das komplette Paket. Im Moment ist er eine Bestie für uns.»

Hofmann trifft nur noch im Powerplay

Suter selbst relativiert seinen Erfolg: «Oft klappt es auch nicht. Wenn ungefähr jeder siebte Schuss rein geht, ist man sechsmal am falschen Ort.» Versuchen tuts der 23-Jährige oft genug: Nur SCB-Star Mark Arcobello (149) hat mehr Schüsse aufs Tor gebracht als Suter (132).

Auch der zweitbeste Torschütze der Liga ist ein Schweizer: Gregory Hofmann, obwohl er in den letzten zehn Spielen bei Gleichstand nicht mehr getroffen hat. Zehn seiner 19 Saisontore hat der schnelle Linksschütze im Powerplay erzielt.

Dabei schiesst der EVZ-Flügel im Vergleich zum Vorjahr, als er bei Lugano mit 30 Treffern Torschützenkönig wurde, aber nur 6 Powerplay-Treffer zustande brachte, in Überzahl vorwiegend aus einer neuen Position. Er ist meist näher am Tor und nicht mehr nur am rechten Bully-Kreis postiert.

Palushaj hat das gleiche Büro wie Owetschkin

Besonders interessant ist die Grafik von Aaron Palushaj im Powerplay. Der Davos-Goalgetter hat ganz im Stil von Washington-Superstar Alexander Owetschkin bei Überzahl-Spiel sein Büro am linken Bully-Kreis eingerichtet. Dort wartet er darauf, dass er mit Pässen gefüttert wird, um dann direkt abziehen zu können. «Ich bin ein Rechtsschütze, dann ist dies einfach eine optimale Position für mich. Ich bekomme die Zuspiele dahin, daran arbeiten wir natürlich auch im Training immer, dass ich die Lücke finde, um dahin zu laufen», sagt der Amerikaner.

Die Schüsse von dort seien für einen Goalie schwierig zu lesen. «Von da kann ich in jede Ecke des Tores treffen.» Und wenn es geht, versucht es Palushaj mit einem Direktschuss. «Ich habe im Zusammenhang mit der NHL mal gelesen, dass sich dadurch die Chance um 40 Prozent erhöht, ein Tor zu schiessen.»

Nicht zuletzt, weil der 30-Jährige im Zweifelsfall lieber einmal zu viel als einmal zu wenig selbst den Abschluss sucht, hat ihn Sportchef Raeto Raffainer verpflichtet.

Die besten NL-Torschützen

1. Suter (ZSC) 37 Spiele/20 Tore
2. Hofmann (Zug) 34/19
3. Clark (SCRJ Lakers) 33/18
4. Winnik (Servette) 36/18
5. Palushaj (Davos) 31/16
6. Rajala (Biel) 36/16
7. Tedenby (Davos) 33/15
8. Bodenmann (ZSC) 37/15
9. D'Agostini (Ambri) 34/14
Mottet (Fribourg) 34/14
11. Arcobello (Bern) 36/14
12. Maxwell (SCL Tigers) 34/13

1. Suter (ZSC) 37 Spiele/20 Tore
2. Hofmann (Zug) 34/19
3. Clark (SCRJ Lakers) 33/18
4. Winnik (Servette) 36/18
5. Palushaj (Davos) 31/16
6. Rajala (Biel) 36/16
7. Tedenby (Davos) 33/15
8. Bodenmann (ZSC) 37/15
9. D'Agostini (Ambri) 34/14
Mottet (Fribourg) 34/14
11. Arcobello (Bern) 36/14
12. Maxwell (SCL Tigers) 34/13

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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