Still und leise steigt Zug ins Meisterrennen
Der Geheimfavorit

Die Verwandlung. des EVZ. Vom Chaostrupp zum Geheimfavoriten. Trainer Harry Kreis weiss, welche Zutaten es braucht.
Publiziert: 16.02.2015 um 16:23 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:30 Uhr
Topskorer Pierre-Marc Bouchard ist ein Teil des Zuger Erfolgspuzzles.
Foto: Keystone
Von Nicole Vandenbrouck

Goalie-Debakel, Ziel-Anpassung, Playout-Schmach, Trainer-Entlassung. Der EVZ hat letzte Saison ein mehrteiliges Drama abgeliefert. Nur ein Jahr später ist dies vergessen und vergeben. Der EVZ steht 2015 mit zehn Siegen aus 14 Spielen da, beeindruckt mit seiner Konstanz und führt auf leisen Sohlen im Schatten des Spitzenduos das Verfolgertrio an.

«Die letzte Saison war dem ganzen Klub eine Lehre», sagt Captain Fabian Schnyder. Ein Neustart war für den EVZ aber nur so reibungslos möglich, weil das Team sofort nach Saisonende nochmals alles diskutierte und damit abhakte. Viele neue Spieler sowie ein neuer Trainer brachten frisches Blut.

Von den Zuzügen wissen Dario Bürgler und Robin Grossmann (beide von Davos), wie man Meister wird. Und auch Coach Kreis hat diese Erfahrung schon gemacht (2006 mit Lugano, 2008 mit Zürich).

Der Deutsch-Kanadier kennt also die nötigen Zutaten einer Mannschaft für den Meister-Mix. «Einsatzbereitschaft, Selbstvertrauen, Willensstärke, Disziplin, Leidensfähigkeit, Einigkeit und mentale Stärke», zählt Kreis auf. Also alles Eigenschaften, die sein aktuelles Team bereits vereint? «Bei der mentalen Stärke haben wir noch Verbesserungspotenzial.»

Doch der 56-Jährige erklärt: «Es gefällt mir, dass wir einen Weg finden, ein Spiel zu gewinnen, auch wenn wir nicht unsere optimale Leistung abrufen.» So geschehen in einigen Partien in diesem Jahr. Dennoch ist Kreis mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden.

Er hat ihr jene defensive Ordnung und Stabilität eingeimpft, die man letzte Saison schmerzlich vermisst hat. «Jeder nimmt die defensive Arbeit ernst, und wir bleiben meistens kompakt.» Gepaart mit einem so hervorragenden und konstanten Torhüter wie Tobias Stephan (31) ist das die Basis für die bisher so erfolgreiche Meisterschaft. Und für ein Weiterkommen in den Playoffs. Doch allem Positiven und den guten Vorzeichen zum Trotz: «Wir bleiben mit beiden Füssen am Boden. Denn nur Bescheidenheit fordert härtere Arbeit», sagt Kreis.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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