Auf einen Blick
- Rathgeb kämpft bei Fribourg mit Leistungsschwankungen
- Gottéron verlor acht der ersten elf Spiele
- Rathgeb wurde als überzähliger Spieler auf die Tribüne gesetzt
Als Yannick Rathgeb (28) sich zum Wechsel von Biel zu Fribourg entschied, hätte er sich kaum vorstellen können, dass der Start in die neue Saison derart chaotisch verlaufen würde. Einerseits für den Klub, vor allem aber auch für ihn selbst. Fribourg verlor acht der ersten elf Spiele und Gottérons wichtigster Transfer verbrachte sogar einen Abend als überzähliger Spieler auf der Tribüne. Das war vor zehn Tagen beim Heimspiel gegen Davos (1:4), am Tag nach einem alptraumhaften Abend in Bern, der mit einer 3:6-Niederlage endete.
«Und ich habe dafür Verständnis», zeigt sich Rathgeb einsichtig. «Bisher war meine Leistung nicht gut genug und ich verstehe, dass dies Konsequenzen hat. Ich bin auch mit mir selbst nicht zufrieden». An jenem Abend musste er mit seinem Kopf und grossen Namen für das Exempel, das statuiert wurde, hinhalten. «Wenn wir ein grösseres Kader hätten, wären es vielleicht noch mehr Spieler gewesen», hatte Trainer Patrick Emond damals gesagt.
Nach dieser Abstrafung kehrte Gottérons Star-Transfer am Dienstag in der Champions League gegen die Eisbären Berlin (9:3-Gala) in die Startaufstellung zurück. Allerdings in einer Rolle als siebter Verteidiger, die seinem Status, den er sich in der Liga gewohnt ist, bei weitem nicht entspricht. «Aber ich akzeptiere es», versichert er. Am Samstag, beim 4:3-Sieg gegen Ambri, erhielt der Langenthaler rund zehn Minuten Eiszeit, etwa die Hälfte von dem, was er für gewöhnlich abspult. «Die Situation wird sich so entwickeln, wie sie sich entwickeln wird, aber ich muss einen Weg finden, um dem Team trotzdem zu helfen», sagt er.
Aktivposten auf der Bank
Er versucht, sich deshalb vermehrt verbal einzubringen. «Ich habe viel Zeit auf der Bank», sagt er. «Ich kann sie nutzen, um meinen Teamkollegen mehr Energie zu geben. Auch in der Kabine versuche ich alles, um zu motivieren. Wenn du wirklich im Spiel sein willst, musst du Emotionen auf dem Eis haben.» So will er sich einbringen, bis er wieder sein übliches Rendement erreicht, wieder mehr Eiszeit und weniger Ruhezeit auf der Bank bekommt.
Beim enorm wichtigen Erfolg am Samstag gegen Ambri zeigte sich ein erstes Mal, dass sich Rathgeb auf dem Weg der Besserung befindet. Mit einem perfekten Pass ermöglichte er Youngster Jan Dorthe (18) das erste Tor in der National League. «Das war sehr einfach», sagt der Kreativverteidiger. «Jan hat seinen Zweikampf in der Ecke gewonnen und die Position vor dem Tor gesucht, was mir eine ideale Passlinie gegeben hat.»
Was dem in die Kritik geratenen Rathgeb im Ambri-Spiel im Vergleich zu den vorangegangenen Partien noch besser gefallen hat, war die Intensität: «Während des ersten Drittels konnten wir wirklich aggressiv auftreten und haben den Gegner unter Druck gesetzt. Darauf können wir aufbauen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 27 | 32 | 58 | |
2 | HC Davos | 31 | 26 | 57 | |
3 | Lausanne HC | 30 | 9 | 56 | |
4 | EHC Kloten | 31 | 0 | 53 | |
5 | SC Bern | 30 | 17 | 52 | |
6 | EV Zug | 29 | 16 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 29 | 3 | 41 | |
8 | EHC Biel | 29 | 1 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 30 | -8 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 30 | -19 | 39 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 31 | -15 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 27 | 0 | 36 | |
13 | HC Lugano | 29 | -22 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 29 | -40 | 26 |