Der Satz würde bestens in einen Western oder einen Gangster-Film passen. «Man sollte einen Wolf nicht am Schwanz ziehen.» Chris McSorleys Worte klingen wie eine Drohung an Fribourg und dessen Captain Julien Sprunger, der Daniel Rubin ungestraft niedergestreckt hat.
Die Ansage ist klar: Wer sich mit dem Wolf aus Genf anlegt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er gebissen wird.
Man kann McSorleys Drohung sportlich verstehen. Doch wer den Kanadier kennt, weiss, dass man es auch anders verstehen kann. McSorley verdiente sein Geld einst wie sein berühmterer Bruder Marty, der Wayne Gretzky mit den Fäusten beschützte, als «Goon», als Prügler.
Keine andere Mannschaft in der Schweiz hat die ur-kanadische, archaische Hockey-Kultur dermassen verinnerlicht wie Servette. Und in der gilt die biblische Vorgabe «Auge um Auge, Zahn um Zahn».
Somit muss Sprunger heute in Genf mit allem rechnen. Man kann nachvollziehen, wenn er mit einem mulmigen Gefühl aufs Eis geht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Servette einen Haudrauf ohne sportliche Relevanz wie den Schweiz-Kanadier Tim Traber im Team hat.
Gut möglich, dass McSorley Sprunger nur einen Schrecken einjagen will und sein Team heute angesichts der 2:0-Führung in der Serie die Ruhe bewahrt.
Falls es aber zur Kopfjagd auf Sprunger kommt, muss die Liga gnadenlos durchgreifen. Das Fehlurteil im Fall Sprunger – eine lange Sperre wäre fällig gewesen – rechtfertigt kein Unrecht. Für Selbstjustiz darf es in einer zivilisierten Liga keinen Platz haben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |
«Rubin ist der scheibenführende Spieler und darf daher gecheckt werden. Der Check geht mit seiner Hauptenergie direkt gegen den Körper und nicht zum Kopf. Es ist seitens Sprunger kein Aufrichten und kein Aufspringen ersichtlich - Arm und Ellbogen bleiben am Körper.
Sprunger fährt nicht aktiv Schlittschuh, er gleitet bei der Checkausführung und legt keine extensive Energie in die Aktion. Es ist jedoch ersichtlich, dass Rubins Kopf in der Konsequenz des Körperkontakts heftig auf dem Eis aufschlägt. (Zudem ist nicht zweifelsfrei feststellbar, zu welchem Zeitpunkt sich Rubin verletzte.)
Diese Faktoren führen dazu, dass diese Aktion keine Anklage sowie keine Verfahrenseröffnung zur Folge haben. Swiss Ice Hockey bedauert diesen Vorfall sehr und wünscht Daniel Rubin ein rasches Genesen.»
«Rubin ist der scheibenführende Spieler und darf daher gecheckt werden. Der Check geht mit seiner Hauptenergie direkt gegen den Körper und nicht zum Kopf. Es ist seitens Sprunger kein Aufrichten und kein Aufspringen ersichtlich - Arm und Ellbogen bleiben am Körper.
Sprunger fährt nicht aktiv Schlittschuh, er gleitet bei der Checkausführung und legt keine extensive Energie in die Aktion. Es ist jedoch ersichtlich, dass Rubins Kopf in der Konsequenz des Körperkontakts heftig auf dem Eis aufschlägt. (Zudem ist nicht zweifelsfrei feststellbar, zu welchem Zeitpunkt sich Rubin verletzte.)
Diese Faktoren führen dazu, dass diese Aktion keine Anklage sowie keine Verfahrenseröffnung zur Folge haben. Swiss Ice Hockey bedauert diesen Vorfall sehr und wünscht Daniel Rubin ein rasches Genesen.»