Sportrichter auf dem Holzweg
Die 5 grössten Justiz-Skandale im Schweizer Eishockey

Irren ist menschlich? Mag sein. Im Schweizer Eishockey irren sich die Richter allerdings mit erschreckender Regelmässigkeit. Die BLICK-Auswahl der 5 schlimmsten Fehlurteile.
Publiziert: 26.01.2018 um 15:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:10 Uhr
Dino Kessler

Vukovic vs. Senteler (2017)
Der Frust über das bevorstehende Playoff-Aus lässt Servette-Abwehrspieler Vukovic durchdrehen. Der vorbeiziehende EVZ-Stürmer Senteler wird mit einem zweihändig geführten Stockschlag in die Rippengegend verprügelt wie eine Pinata. Die Empfehlung des Verantwortlichen für Spielersicherheit (!): Das war ein herkömmlicher Stockschlag, die Einzelrichter sprechen eine (1) Spielsperre aus. Die Sportnation ist schockiert. Erst nach Einsprachen und Rekursen wird das Strafmass auf immer noch milde 5 Spiele erhöht.

Morant vs. Sciaroni (2015)
Der erste Einsatz, das erste Skandalurteil von Stéphane Auger. EVZ-Wiederholungstäter Morant streckt HCD-Stürmer Gregory Sciaroni abseits des Spielgeschehens und von hinten mit einem Faustschlag gegen den Kopf-/Nackenbereich nieder. Eine Tätlichkeit. Und eine Chance für Auger, im Kampf gegen Kopfverletzungen ein Zeichen zu setzen. Für den überforderten Kanadier ist die Szene dann nicht mal ein Verfahren wert, Morant kommt ungeschoren davon. Auch drei Jahre später kaum zu begreifen.

Johann Morant (l.) gegen Gregory Sciaroni.
Foto: KEY

Kparghai vs. Tavares (2013)
Obwohl die Beweise fehlen, brummt der Einzelrichter dem damaligen Biel-Verteidiger Kparghai 900 Franken Busse auf, weil er den NHL-Lockout-Star gebissen haben soll. Ein unnötiger Kniefall vor einem NHL-Star, mehr nicht.

John Tavares spielte während des NHL-Lockouts beim SC Bern.
Foto: freshfocus

Forster vs. Baltisberger (2018)
Eine etwas überharte Schubserei gegen Chris Baltisberger wird Beat Forster zum Verhängis, die Sportjustiz packt unmotiviert zu. 4 Spiele dafür? Der Verdacht liegt nahe, dass an Forster ein Exempel statuiert wurde, weil er Forster ist.

Chris Baltisberger (l.) und Beat Forster hatten ein Rencontre.
Foto: freshfocus

Sprunger vs. Rubin (2013)
Der Fribourg-Goalgetter schickt Genfs Rubin mit einem heftigen Check gegen den Kopf aufs Eis. Das verblüffende Urteil? Keine Strafe, kein Verfahren. Das Departement für Spielersicherheit (Auger) fischt wie meist im Trüben.

Julien Sprunger checkt Daniel Rubin (Bild) so hart, dass er mit Bahre vom Eis getragen werden muss.
Foto: KEY
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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