SC Bern – ZSC Lions 3:6
Ryan Lasch war mit ein Grund, weshalb der SCB 2017 den Meisterpott stemmte. Der Ami und Donald-Trump-Fan spielte insbesondere in den Playoffs gross auf, skorte in 16 Partien 13 Punkte.
Nun steht der 34-Jährige, der von Lahti kam, seit drei Wochen bei den ZSC Lions unter Vertrag, ersetzt dort den verletzten Chris Baltisberger. Und schiesst sogleich seinen Ex-Klub ab.
Schon nach 77 Sekunden trifft Lasch, bezwingt SCB-Keeper Philip Wüthrich, der nach vier Spielen wieder einmal zum Einsatz kommt, mit einer feinen Körpertäuschung. Damit nicht genug: Nach 43 Minuten erzielt Lasch in Überzahl das wegweisende 3:2. Und bereitet dann noch das 4:2 vor.
Bitter für Bern: Der SCB ist 40 Minuten lang die bessere Mannschaft, schafft es aber nicht, aus der Überlegenheit Profit zu schlagen. Und nimmt sich dann im letzten Drittel mit Strafen gleich selbst aus dem Spiel.
Den Bernern fehlt ein Ausländer mit der Kaltblütigkeit eines Laschs. Jesper Olofsson zeigt zwar immer wieder gute Ansätze, erarbeitet sich Chance um Chance, lässt aber jede Möglichkeit liegen. Die grösste nach 35 Minuten, als er nach einem Noreau-Bock die Scheibe nicht an Ludovic Waebers Beinschoner vorbeibringt. Waeber spielt für Lukas Flüeler, der sich im Warm-up eine leichte Nackenstarre zugezogen hat.
Ein weiterer Berner Problem-Ausländer könnte den Klub trotz Vertrag bis 2022 vorzeitig verlassen: Ted Brithén. Laut «Expressen» soll er sich mit Rögle einig. Über Rögle sagt er: «Es macht einfach Spass dort, es ist mein Zuhause und der Klub, den ich im Herzen habe.» Brithén blieb in Bern bisher unter den Erwartungen, litt zuletzt an den Folgen seiner Corona-Erkrankung und fehlt derzeit verletzt.
Apropos Verletzungen: Beim SCB fällt nun auch noch Inti Pestoni aus. Der Tessiner verkantet bei einem Zweikampf mit dem Schlittschuh. (ar)
Der Beste: Ryan Lasch (ZSC Lions): Ein Skorer durch und durch.
Die Pflaume: Jesper Olofsson (Bern): Ein Chancentod.
Tore: 2. Lasch 0:1. 10. Pestoni (Scherwey) 1:1. 25. Moser (Jeffrey, Praplan/PP2) 2:1. 34. Prassl (Diem, Riedi) 2:2. 43. Lasch (Rautiainen, Noreau/PP) 2:3. 48. Andrighetto (Noreau, Lasch/PP) 2:4. Rautiainen (Diem, Noreau) 2:5. 53. C. Gerber (Moser, Sopa) 3:5. 59. Geering (Hollenstein, Bodenmann/PP) 3:6.
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EV Zug – SCL Tigers 3:1
Eine Woche davor waren die Langnauer gegen den Leader mit 4:9 unter die Räder gekommen. Doch weil die Zuger zuletzt gegen Biel (4:5 n.P.) einen 4:0-Vorsprung verjubelten, nehmen sie das Duell gegen die Tigers zumindest zu Beginn nicht auf die leichte Schulter. Sie starten schwungvoll. Zu schwungvoll für die Emmentaler. Schon nach 61 Sekunden liegt die Scheibe im Tor von Damian Stettler, als Raphael Diaz nach einem Bully ungehindert vors Tor ziehen kann.
Nur drei Schüsse bringen die Tigers im Startdrittel aufs Tor von Leonardo Genoni. Doch im Mitteldrittel wagen sie mehr als nur zaghafte Stippvisiten in die Offensivzone. Und verdienen sich so den Ausgleich. Captain Pascal Berger lenkt einen Schuss ab und versenkt den Rebound gleich selbst. Der Gegentreffer provoziert aber eine Reaktion. Der EVZ erhöht wieder den Rhythmus, übernimmt wieder resolut das Spieldiktat und beschäftigt Stettler. Doch als Topskorer Gregory Hofmann mit seinem 16. Saisontreffer das 2:1 erzielt, ist der Hunger der Zuger, bei denen Lino Martschini zum 20. Mal in Folge torlos bleibt, schon wieder gestillt.
Die Langnauer dürfen bis kurz vor Schluss auf einen Punktgewinn hoffen, zumal sie in der Endphase mit sechs gegen vier Spieler agieren können. Doch Genoni lässt sich kein zweites Mal bezwingen und Jan Kovar macht nach einer missglückten Abwehraktion von Anthony Huguenin mit dem Treffer ins leere Tor alles klar. (sr)
Der Beste: Jan Kovar (Zug). Ist an allen drei EVZ-Treffern beteiligt. Klasse, wie er das 2:1 vorbereitet, nachdem er sich hinter dem Tor durchsetzt.
Die Pflaume: Larri Leeger (SCL Tigers). Der Verteidiger lässt sich wie schon beim entscheidenden Tor gegen Lugano hinter dem Tor im Zweikampf abkochen.
Tore: 2. Diaz (Kovar, Simion) 1:0. 32. Berger (Petrini, Sturny) 1:1. 42. Hofmann (Kovar, Simion) 2:1. 59. Kovar (SH) 3:1 (ins leere Tor).
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HC Davos – Genf-Servette HC 1:4
Diesmal nicht. Am Dienstag hatte der HC Davos in Genf mit 16 Feldspielern eine Partie gedreht, die aufgrund der totalen Überlegenheit des Heimklubs in der ersten halben Stunde bereits verloren schien. Dann trat Marc Wieser auf den Plan und hob den HCD mit Toren und Leaderqualitäten wieder auf Augenhöhe. Jeder liebt eine gute Comeback-Story: Der HCD gewann die Partie mit 5:4 und durfte glücklich nach Hause reisen.
Drei Tage später ist Marc Wieser mit einem Puckverlust in der offensiven Zone mit verantwortlich für den vierten Gegentreffer, und der beseitigt diesmal endgültig die letzten Zweifel. Der HCD kann sich erst nach einer halben Stunde ernsthaft ins Spiel einschalten, zuvor wird er von den puck- und stilsicheren Westschweizern oft über längere Phasen in den Schwitzkasten genommen.
Bei den Bündnern passt an diesem Abend nichts zusammen. Servette revanchiert sich humorlos für die Heimpleite vom Dienstag. Dann besinnt man sich aus Davoser Sicht wohl am besten auf das wenige Positive: Robert Mayer kommt nach längerer Verletzungspause im letzten Abschnitt zu etwas Spielpraxis, hält einen Penalty und bleibt ohne Gegentreffer. Und Lorenz Kienzle kann mit seinem ersten Saisontor gar noch etwas Resultatkosmetik betreiben. (dk)
Der Beste: Omark (Servette). Dreh- und Angelpunkt, Zuspiele mit chirurgischer Präzision.
Die Pflaume: Heinen (Davos). Verliert vor dem 0:1 seinen Gegenspieler aus den Augen, beim 0:3 in der Kühlbox.
Tore: 7. Rod (Vermin, Richard) 0:1. 17. Vermin (Omark, Tömmernes/PP) 0:2. 36. Fehr (Tömmernes, Omark/PP) 0:3. 39. Winnik (Moy, Omark) 0:4. 48. Kienzle (Frehner) 1:4.
Lausanne HC – SCRJ Lakers 4:1
Nach vorsorglicher Quarantäne und zehn Tagen ohne Match kehren die Lausanner erfolgreich in den Spielbetrieb zurück – auch ohne ihren Headcoach Craig MacTavish sowie ohne mehrere ebenfalls noch kranke und verletzte Stammkräfte.
Da springen andere in die Bresche. Assistenztrainer John Fust. Ein genialer Hudon (Ka) bei seinem ersten Einsatz seit dem 30. Dezember, oder der Tscheche Roth, der erst zum zweiten Mal ran darf. Die Lakers haben zwar mehr Torchancen, die Waadtländer jedoch die gefährlicheren. Darum ist das Ding nach dem 3:0 schon gelaufen.
Denn es ist so ein Spiel, in dem die Lakers noch weitere 60 Minuten hätten spielen können, und der Puck wäre nur selten reingegangen. Moses versemmelt wieder mehrere gute Chancen, für einmal sündigt auch Cervenka, dessen Vertrag um zwei Jahre verlängert wurde, im Abschluss. Mit seinem Powerplay-Treffer versaut Clark Lausanne-Goalie Boltshauser dann doch noch den zweiten Shutout der Saison. (nv)
Der Beste: Hudon (Lausanne). Füttert seine Kollegen mit genialen Pässen.
Die Pflaume: Sataric (Lakers). Sollte sich auf seine defensiven Aufgaben fokussieren, statt ungeschickt in der Offensive mitmischen zu wollen.
Tore: 18. Grossmann (Emmerton, Kenins) 1:0. 25. Froidevaux (Hudon) 2:0. 30. Conacher (Heldner, Frick) 3:0. 48. Memeteau (Hudon) 4:0. 59. Clark (Maier, Moses/PP) 4:1.
HC Lugano – Fribourg-Gottéron 3:2 n.V.
Der schwedische Verteidiger Tim Heed ist bereits zum vierten Mal in dieser Saison in der Overtime als Torschütze erfolgreich! Und Lugano feiert so den achten Sieg in Folge.
Tore: 20. Desharnais (Bykov, Mottet) 0:1. 25. Herburger (Bürgler/PP) 1:1. 32. Mottet 1:2. 40. Arcobello (Heed, Haussener/PP) 2:2. 65. (64:59) Heed (Fazzini) 3:2.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 29 | 31 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 28 | 2 | 50 | |
4 | SC Bern | 28 | 18 | 49 | |
5 | EHC Kloten | 29 | -5 | 47 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 28 | -11 | 39 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | SCL Tigers | 27 | 1 | 38 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | HC Lugano | 27 | -22 | 33 | |
13 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 29 | -20 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |