Lugano gegen ZSC – da rieb sich mancher die Hände. Doch nun ist der Playoff-Final ganz anders als erwartet. Gift und Galle, die grossen Emotionen bleiben bisher aus. Selbst in der sonst stets dermassen überhitzten Resega, in der Lugano am Montag mit einem 3:0-Sieg in der Serie auf 1:2 stellten. Und das obwohl die Tessiner mit Maxim Lapierre den bekanntesten Provokateur der Liga in ihren Reihen haben.
Doch der Kanadier lässt die Finger von der Lunte, ist zahm wie selten. Es gab auf dem Weg zum ersten Sieg ja auch keinen Grund für Lapierre, zu zündeln. Schliesslich war Lugano ab dem 1:0 im Startdrittel auf Kurs. Der ehemalige NHL-Spieler mag sich zwar manchmal wie ein Verrückter aufführen. Aber meist aus reinem Kalkül.
«Emotionen helfen Luganos Spiel»
Auch die Zürcher setzten alles daran, die Atmosphäre nicht zu erhitzen. So brachte Hans Kossmann Aggressivleader Chris Baltisberger bald kaum mehr und setzte dafür auf Schönspieler Inti Pestoni.
Offensichtlich glauben beide Trainer, dass Emotionen dem Gegner in die Karten spielen würden und setzen deshalb auf Disziplin und Kontrolle. «Emotionen helfen ihrem Spiel», ist Kossmann überzeugt.
Doch manchmal brauchts in einer Playoff-Serie nur eine Aktion, um für eine Explosion zu sorgen. Dem Frieden zwischen den alten Rivalen ist auf Dauer nicht zu trauen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |