So hat sich Beat Gerber sein Jubiläum definitiv nicht vorgestellt. Wie schon beim Playoff-Auftakt gegen Servette (0:2) steht der SCB auch im ersten Halbfinal-Duell gegen Biel komplett neben den Schuhen, liegt nach 22 Minuten 0:3 zurück – und verliert schliesslich 2:4.
«Wir haben den Tritt nie gefunden», sagt Gerber nach seinem 900. Einsatz im SCB-Dress. «Natürlich ist man in einem ersten Spiel immer etwas nervöser als sonst. Doch so nervös waren wir nun auch wieder nicht, um gleich so viele Fehler zu begehen. Wir müssen deutlich besser spielen. Denn so reicht es nicht.»
«Es war ein Scheiss-Spiel»
Auch Eric Blum, dem vor dem 0:3 in der Vorwärtsbewegung die Scheibe verspringt, steht die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. «Es war ein Scheiss-Spiel», sagt der Verteidiger ohne Umschweife. «Wir hatten unglaublich schlechte Phasen, standen phasenweise völlig neben den Schuhen und machten unfassbar viele Fehler. Ich kann es mir selbst nicht erklären, war richtig baff, was da zwischendurch passierte.»
Während sich Biel im Viertelfinal gegen Ambri in fünf Partien durchsetzen konnte, benötigte der Quali-Sieger gegen Servette – rechnet man die vier Verlängerungen auf – knapp acht Partien. Die Entscheidung im sechsten Spiel am Donnerstag fiel erst nach 117 Minuten und 43 Sekunden. Doch Blum sucht gar nicht erst nach Ausreden.
«Wollen es vielleicht zu gut machen»
«Wir hatten genug Zeit, uns zu erholen. Wir sind uns bewusst, dass wir zuhause bisher nicht so aufgetreten sind, wie wir uns das vorgenommen hatten. Vielleicht wollen wir es zu gut machen. Vielleicht fehlt uns deshalb die Lockerheit. Das kann sein, soll aber keine Ausrede sein. Wir sind Profis und müssen liefern. Nur das zählt.»
Und Biel? Waren die Seeländer ob der Leistung der Berner überrascht? «Ich versuche mich, auf unser Spiel zu konzentrieren», wiegelt Trainer Antti Törmänen ab, ergänzt dann aber an. «Je besser wir spielen, umso schlechter sehen sie aus.»
Biel-Sportchef Martin Steinegger sieht auch Negatives. «Wir müssen sie arbeiten lassen, das ist uns im letzten Drittel zu wenig gut gelungen. Da spielten wir Herzinfarkt-Hockey.»
Überhaupt habe sich an der Ausgangslage nur wenig verändert. Steinegger: «Das Einzige, was bisher passiert ist, ist, dass sie nun ein zusätzliches Heimspiel haben.» Doch zu diesem Heimspiel kommt der SCB nur, wenn Biel die Serie nicht mit 4:0 gewinnt. Steinegger cool: «Stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |