So macht Goalie-Flüsterer Kull seine Talente stark
Der Sieges-Puls im HCD-Tor

Die HCD-Goalies Gilles Senn (20) und Joren van Pottelberghe (19) wissen, mit welchem Puls sie am besten spielen.
Publiziert: 27.01.2017 um 19:29 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:17 Uhr
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Unter Strom: Gilles Senn im HCD-Tor.
Foto: PETER KLAUNZER
Nicole Vandenbrouck

Er gehört zu ihrer Ausrüstung wie Stock und Fanghandschuh: Die HCD-Torhüter Gilles Senn und Joren van Pottelberghe schnallen sich einen Pulsmesser um die Brust, sobald sie sich fürs Training oder Spiel umziehen. Grund: Goalietrainer Marcel Kull (64) hat seine Philosophie weiterentwickelt, wie der optimale Puls für Bestleistungen sein muss. Seit Jahren schon formt der Herisauer talentierte HCD-Torhüter zu festen Grössen.

Durch Beobachtungen und die Nähe zu seinen Schützlingen spürte Kull zwar immer, wie sie ticken. Und erkannte, wenn einer nicht über jene Fitness verfügt, die er mit ihnen anstrebt – körperlich und vor allem mental. Die Idee mit der Pulsmessung hatte er 2012. «Nach ärztlichen Kontrollen stellten wir fest, dass die jeweiligen Pulse sehr unterschiedlich sind.»

Kull entwickelt ein Programm, mit Ex-Keeper Leonardo Genoni (29, jetzt Bern). «Von Leo habe ich weit über 1000 Messungen. Es ist zwar nicht wissenschaftlich, aber die Daten haben eine Aussage, und meine Erfahrungswerte helfen nun den jungen Goalies.»

Die Philosophie: Die Herzfrequenz sollte keine zu grosse Spannweite haben. Gibt es Ausschläge, dürfen diese nicht zu kurz sein. Ein Beispiel: Bei einer Parade schlägt der Puls aus, sollte dann aber gehalten werden. Würde er sofort wieder einbrechen, wäre der Goalie für eine gute Reaktion bei einem Nachschuss nicht parat, weil er seinen optimalen Leistungspuls nicht so schnell wieder erreicht.

«Wir arbeiten schon im Training daran, dass wir den Puls im optimalen Bereich haben», sagt Van Pottelberghe. Senn hat bereits ein Gespür dafür entwickelt, wann seine Herzfrequenz optimal ist. Beim Shutout gegen Kloten (2:0) hat er laut Kull seinen Leistungspuls gut gehalten. «Weil man selber erkennt, dass das Gefühl besser ist, will man daran ­arbeiten», beschreibt Senn.

Während Spielen sieht Video-Coach Andy Egli (46) den Live-Puls auf dem Bildschirm. Kull wertet die Daten akribisch aus, betrachtet den Puls bei einem Save, bei Gegentoren und beim Erkennen von gegnerischen Angriffen. Kulls Ziel: Die Werte sollten sich zwischen 140 und 160 Herzschlägen bewegen. Der eher hochpulsige Senn und der ausgeglichenere Van Pottelberghe sind auf bestem Weg.

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2
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3
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26
91
4
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88
5
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6
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4
83
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79
8
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7
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