Ambri – Zug 4:6
Trotz Heimsieg gegen Langnau kam bei Meister Zug am Freitag kaum Freude auf. Zu gross war der Ärger über den verspielten 2:0-Vorsprung. «Wir haben noch nichts gelernt und wieder einen unnötigen Punkt verloren. Jetzt müssen wir in Ambri eine Reaktion zeigen», forderte Topskorer Anton Lander danach auf der Klub-Homepage.
Selber mithelfen kann der Schwede im Tessin jedoch nicht, mit einer leichten Unterkörperverletzung fällt er kurzfristig aus.
Ohne Lander erleben die Zuger in der Gottardo Arena einen Start des Grauens. Nach 29 Sekunden kassiert Goalie Hollenstein ein Ei aus der Bandenecke, weit hinter dem Tor. 15 Sekunden später schlägts schon wieder ein, Kneubuehler trifft ohne Gegenwehr. Und damit noch längst nicht genug. Zwerger beendet mit dem 3:0 nach nur sechs Minuten den Arbeitstag von Hollenstein. Genoni übernimmt – und ist nach 107 Sekunden auch schon geschlagen. 0:4. Unfassbar!
Einen derartigen Fehlstart erlebte der EVZ letztmals im Februar 2019, als man zuhause nach knapp neun Minuten ebenfalls 0:4 hinten lag. Gegner damals? Ambri-Piotta …
Mit der Niederlage vor Augen wacht Zug nun auf. Nach Bachofners 1:4 tritt der Meister wie verwandelt auf, verkürzt mit einem Doppelschlag nach der ersten Pause auf 3:4. Danach kühlt das Spektakel zwar etwas ab, im Schlussdrittel schaltet der EVZ aber nochmal einen Gang höher.
Suri räumt hinter dem Tor Fohrler aus dem Weg, Zehnder erwischt Conz per Buebetrickli zum Ausgleich. Und 75 Sekunden später schiesst Herzog die Gäste gar in Führung. Die Zuger Bank jubelt wie im Playoff-Final im letzten Frühling. Schliesslich macht Müller zwei Minuten vor Schluss alles klar.
Nach 0:4-Rückstand noch zum Sieg. Welch meisterliche Reaktion. (cs)
Tore: 1. (0:29) Bianchi (I. Dotti) 1:0. 1. (0:44) Kneubuehler (Fohrler) 2:0. 7. Zwerger (Regin) 3:0. 9. Heim (Fohrler) 4:0. 16. Bachofner (Schlumpf) 4:1. 21. (20:14) Kovar (Suri) 4:2. 23. Leuenberger (Klingberg) 4:3. 46. Zehnder 4:4. 48. Herzog 4:5. 59. Müller (Herzog) 4:6.
Die drei Besten:
*** Jan Kovar (Zug)
** Fabrice Herzog (Zug)
* Leonardo Genoni (Zug)
Zuschauer: 6212.
Davos – ZSC Lions 4:1
Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.
Nach einer Wirbel-Woche mit dem Barberio-Foul und der Schlammschlacht mit Lausanne sowie dem Out in der CHL in Rögle (Sd) müssen die Zürcher gegen einen HCD bestehen, der eine Woche spielfrei war. Der Tempounterschied sticht sofort ins Auge. Der kann jedoch nicht als Begründung herhalten für die unzähligen verlorenen Zweikämpfe und Scheibenverluste der Zürcher. Die ZSC-Abwehr wird nach solchen regelmässig überlaufen. Gegen die Davoser Rushes wehrt sich Lions-Keeper Ludovic Waeber lange tapfer und erfolgreich. Auch den von Rückkehrer und Topskorer Denis Malgin verschuldeten Penalty, den Enzo Corvi selbst ausführt, entschärft er (7. Minute).
Doch weil HCD-Topskorer Mathias Bromé einen seiner genialen Abende einzieht, ist das Zürcher Schicksal innert einer Viertelstunde besiegelt. Der Schwede zieht die Angriffsfäden und setzt seine Kollegen ins Szene. Dank ihm trifft Marc Wieser nach 13 (!) torlosen Spielen wieder. Als Bromé selber einnetzt, setzt er wieder mal zu seinem Adler-Jubel an, der doch noch zu seinem Markenzeichen werden könnte.
Die Davoser gehen mit jener Konsequenz zu Werke in der Offensive, die man bei den letzten zwei Niederlagen (Ajoie, Fribourg) vermisst hat. Und die die Coaches gegen Zürich vehement gefordert haben. Und der ZSC? Kaum Torgefahr, zu wenig Entschlossenheit. So wirds nichts mit einer Aufholjagd. Das Aufbäumen in den Schlussminuten kommt zu spät. (N.V.)
Tore: 22. M. Wieser (Bromé) 1:0. 22. Backman 1:1. 25. Bromé (Stransky, Nygren/PP) 2:1. 28. Stransky (Bromé) 3:1. 35. Ch. Egli 4:1.
Die drei Besten:
*** Mathias Bromé (Davos)
** Thomas Wellinger (Davos)
* Matej Stransky (Davos)
Zuschauer: 4860.
Lausanne – Bern 3:1
Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.
Lausanne revanchiert sich für die 2:3-Niederlage am Vorabend in Bern. Dabei merkt man zunächst, dass der SCB zuletzt viermal in Folge gewonnen und Lausanne eine gleich lange Serie an Niederlagen hinter sich hat. Der SCB übernimmt das Kommando, die Lausanner lauern auf Konter. Das Führungstor allerdings dieser Taktik zuzuordnen, wäre übertrieben. Es entsteht zwar durch einen Puckverlust von Mika Henauer in der Waadtländer Zone, doch der Gastgeber ist nur auf einen Wechsel aus, spielt die Scheibe in die Ecke. Doch von dort aus überrascht Benjamin Baumgartner SCB-Keeper Daniel Manzato in der nahen Ecke.
Der Treffer gibt der Mannschaft von John Fust Mumm. Im Mitteldrittel gleicht sich das Geschehen aus. Während das erste Gegentor aufs Konto von Manzato geht, ist auch beim zweiten Treffer der Schuldige schnell gefunden. Der Kanadier Christian Thomas dribbelt in der eigenen Zone Jiri Sekac aus, verliert dabei aber die Balance – und den Puck, so dass Cory Emmerton allein vor dem Tor leichtes Spiel hat. So kommt Lausanne dank SCB-Geschenken und einem starken Goalie Luca Boltshauer zum Sieg. (sr)
Tore: 7. Baumgartner (Douay, Maillard) 1:0. 38. Emmerton 2:0. 60. (59:36) Frolik (Sekac) 3:0. 60. (59:58) Bader (Henauer) 3:1.
Die drei Besten:
*** Luca Boltshauser (Lausanne)
** Benjamin Baumgartner (Lausanne)
* Justin Krueger (Lausanne)
Zuschauer: 6226.
Servette – Biel 2:1 n.V.
Tore: 38. Rod (Tömmernes, Vatanen/PP) 1:0. 45. Hügli 1:1. 65. Tömmernes (Filppula, Vatanen/PP) 2:1.
Zuschauer: 4705.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |