So lief der heisse Hockey-Sommer
Alle zwölf Teams in der grossen Übersicht

Die Testspiel-Saison ist seit Donnerstag eröffnet. Bei den zwölf National-League-Klubs hat sich im Sommer viel bewegt. Ein Überblick.
Publiziert: 11.08.2018 um 01:14 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:20 Uhr
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Die National-League-Teams haben im Sommer zugeschlagen.
Foto: freshfocus

HC Ambri-Piotta

Captain Fora nutzte das WM-Silber und unterschrieb bei Carolina. Seinen Abgang und jenen von Zgraggen federn Fischer (von Lausanne), Kienzle (Fribourg) und Rückkehrer Guerra (ZSC) ab. Im Sturm hofft man auf weitere Duca-Trouvaillen: Schlägt Fabio Hofer (Linz), österreichischer Nati-Spieler mit Schweizer Lizenz, wie zuletzt Zwerger ein? US-Stürmer Bryan Lerg (von Rögle) ist der vierte Ausländer neben Plastino,
Kubalik und D’Agostini. Aus Lausanne kam Johnny Kneubuehler, derweil Berthon nach Genf zurückkehrte. Von Lugano holte man Goalie Manzato.

Fabio Hofer spielt neu für die Ambri-Piotta.
Foto: Keystone

SC Bern

Der SCB startet dem Frieden im Team zuliebe diesmal nur mit vier Ausländern. Noreau, Raymond und Pyörälä gingen. Mit dem Slowenen Jan Mursak kommt ein Stürmer mit Spektakel-Potenzial, die Defensive verstärkt der Schwede Adam Almquist (beide von Frölunda). Die Abgänge Hischier und Bodenmann müssen Sciaroni (Davos), Grassi und Bieber (beide Kloten), den eine Schambeinentzündung plagt, kompensieren. Nati-Goalie Genoni, der 2019 zu Zug wechselt, wird auch in seiner letzten SCB-Saison ein Rückhalt sein.

Der Slowene Jan Mursak hat Spektakel-Potenzial.
Foto: Reuters

EHC Biel

Die Seeländer haben zum dritten Mal in Serie einen grossen Namen geholt. Nach Hiller und Forster kam nun Brunner. Der vormalige Lugano-Stürmer hat sich schneller als befürchtet von seinen schweren Verletzungen erholt. «Er konnte bei den Fitnesstests sämtliche Übungen mitmachen und ist guten Mutes. Wir gehen Montag erstmals wieder aufs Eis. Wie es ausschaut, wird er voll einsteigen können», sagt Sportchef Steinegger, der mit Verteidiger Anssi Salmela (Fi, von Riga) und den Stürmern Künzle (ZSC), WM-Silberheld Riat (Servette) und Hügli (Lakers) weitere interessante Transfers machte. Und: Biel verlor erstmals seit Jahren keine Stars.

Damien Brunner verstärkt die Seeländer.
Foto: Keystone

HC Davos

Im Kader der Bündner gab es eine grössere Blutauffrischung: Stoop, Bader (beide Kloten), Hischier, Meyer (beide Bern), ZSC-Sorgenkind Pestoni sowie der Amerikaner Shane Prince (New York Islanders) kamen,
ein Dutzend (Forrer, Kindschi, Schneeberger, Eggenberger, Jäger, Jörg, Kousal, Little, Rödin, Sciaroni, Simion und Tanner) ging. Da unklar ist, wann und ob Lindgren wieder spielen kann, will der HCD mit fünf Ausländern starten: Stürmer Sami Sandell (Ilves Tampere) erhielt einen sechswöchigen Tryout-Vertrag. Darf er bleiben, fehlt noch ein neuer Söldner. Del Curto testet derzeit Captain Ambühl als Verteidiger.

Luca Hischier läuft neu für den HCD auf.
Foto: Benjamin Soland

HC Fribourg-Gottéron

Die Fribourger haben mit Cervenka und Rathgeb, der einen Vertrag bei den NY Islanders erhielt, zwei Stars verloren. Doch sie konnten auch gewichtige Zuzüge vermelden. Mit einem Jahr Verspätung steht Nati-Goalie Berra (zuletzt Anaheim/San Diego) nun endlich bei Gottéron im Tor. Die Abwehr verstärken Furrer (Lugano) und Schneeberger (Davos). Stürmer Walser will seine Karriere, die in Davos ins Stocken geriet, neu lancieren. Lhotak schoss letzte Saison 13 Tore für Ambri. AHL-Stürmer Andrew Miller (USA, Charlotte) ist der einzige neue Ausländer. Holdener (von Servette) ersetzt Rivera, dessen Vertrag aufgelöst wurde.

Nati-Goalie Reto Berra kommt aus der NHL.
Foto: AFP

Lausanne HC

Die Waadtländer, bei denen neu Ville Peltonen an der Bande steht, rüsten weiter auf. Den Huet-Rücktritt soll Boltshauser (von Kloten) abfedern. Nach Vermin lockte man mit Bertschy (Binghamton) den nächsten Nordamerika-Rückkehrer an. Aus Zug kam Verteidiger Grossmann, vom ZSC Stürmer Kenins. Dazu zwei neue Ausländer: Stürmer Torrey Mitchell (Ka, Los Angeles), der elf Jahre in der NHL spielte, sowie Verteidiger Petteri Lindbohm (Fi, Chicago Wolves). Neben Huet traten Gobbi, Conz, Walsky und überraschend auch Ryser (28) zurück.

Christoph Bertschy kehrt in die Schweiz zurück.
Foto: Keystone

HC Lugano

Der Vizemeister, der Furrer an Fribourg verlor, schnappte sich drei neue Verteidiger: Loeffel (Servette), Jecker (Kloten) und aus der NHL Taylor Chorney (Ka). Im Sturm liess man Brunner trotz Vertrags ziehen und holte Jörg aus Davos zurück. Coach Ireland erhielt mit Chris DePiero einen zweiten Assistenten. Er sollte eigentlich die Elitejunioren trainieren, erhielt aber keine Bewilligung.

Lugano landet mit Romain Loeffel einen Top-Transfer.
Foto: Keystone

SCL Tigers

Nach einem Jahr in Nordamerika (Ottawa, Tampa Bay, Chicago), in dem er sich keinen NHL-Stammplatz sichern konnte und mehrheitlich in der AHL spielte, ist DiDomenico zurück im Emmental. Zudem krallten sich die Tiger mit Pesonen (von Lausanne) einen zweiten neuen Ausländer. Und die Schweizer? Die Verteidiger Cadonau (Langenthal), Glauser (Fribourg), Kindschi (Davos), Leeger (Zug), Seydoux (Kloten) sowie Stürmer Diem (Zug) sollen die Abgänge von Zryd und Albrecht kompensieren. Der bisherige Ehlers-Assistent Bayer ersetzt Reber als Sportchef.

Chris DiDomenico ist zurück im Emmental.
Foto: AFP

SCRJ Lakers

Nach drei Jahren in der B-Klasse ist Rappi wieder da. Wunderdinge konnten die St. Galler auf dem Transfermarkt nicht vollbringen. Mit Helbling (von Zug), Fuhrer (Ajoie), Schlagenhauf (Kloten), Spiller (Thurgau) «erbten» sie Spieler von Absteiger Kloten. Dazu konnten sie sich den talentierten Stürmer Schweri, der in Genf versauerte, sichern. Während die bisherigen Ausländer Aulin und Knelsen erst ihr NL-Niveau beweisen müssen, kamen zwei US-Verstärkungen, die in der KHL eine gute Figur abgaben: Verteidiger Matt Gilroy (Jokerit Helsinki) und Stürmer Casey Wellman (Sotschi).

Timo Helbling verstärkt Aufsteiger Rapperswil-Jona.
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HC Genf-Servette

Nach einem turbulenten Jahr und dem Fast-Kollaps, der mit dem Quennec-Abgang verhindert wurde, kehrt McSorley an die Bande zurück. Mit der grossen Kelle konnte er nicht anrichten. Zuzügen von Völlmin (Langenthal) sowie den Rückkehrern Kast (Zug), Berthon (Ambri), Bozon (Kloten) und womöglich Fritsche (Fribourg) stehen gewichtige Abgänge von Loeffel und Riat gegenüber. Zwei Ausländer-Plätze sind noch offen. Almond, der bereits für nächste Saison bei Lausanne unterschrieben hat, bleibt noch.

Chris McSorley steht neu wieder an der Servette-Bande.
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EV Zug

Nach dem Viertelfinal-Aus gegen den ZSC musste Trainer Kreis gehen. Sein Nachfolger ist der Norweger Dan Tangnes (39), der zuletzt vier Jahre in Schweden bei Linköping tätig war. Die ganz grossen Transfers machte der EVZ nicht – Nati-Keeper Genoni kommt erst 2019. Der EVZ holte nur die Verteidiger Zgraggen (Ambri) und Zryd sowie Stürmer Albrecht (beide SCL Tigers) und Simion (Davos). In der Abwehr gingen Grossmann, Helbling, Leeger und Geisser. Für einen Wechsel von Suri zu Lugano gab Zug kein grünes Licht.

Dan Tangnes folgt auf Trainer Kreis beim EVZ.
Foto: Keystone

ZSC Lions

Der neue Coach Serge Aubin kann aus dem Vollen schöpfen. Mit Hollenstein (Kloten), Bodenmann (Bern) und Cervenka (Fribourg) kamen drei Top-Stürmer, dazu Verteidiger Noreau (Bern). Playoff-MVP Klein konnte zum Weitermachen motiviert werden, womit der ZSC mit fünf Ausländern in die Saison steigt. Die Abgänge? Seger (Rücktritt), Guerra, Künzle, Kenins und Pestoni. Blindenbacher ist heute beim ersten Eistraining nach seiner Hirnerschütterung wieder dabei. Geering (Leisten-OP), Bodenmann (Muskelverletzung), Schäppi (Aufbau) sowie Nilsson (Hirnerschütterung), der sein Comeback anstrebt, fehlen noch.

Denis Hollenstein wechselt vom Absteiger zum Meister.
Foto: Reuters
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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