So gibts weiter NLA-Hockey
Diese Stars muss Kloten streichen

Wollen die Kloten Flyers in der NLA überleben, müssen sie radikal abspecken. Es ist der Weg der Vernunft.
Publiziert: 16.03.2016 um 15:27 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 03:20 Uhr
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Tommi Santala (Kloten).
Foto: KEY
Stephan Roth

Kloten ist ein Schwergewicht. Zumindest wenn es um die Lohnsumme geht. Elf Millionen Franken soll sie betragen. In den letzten Jahren verfolgten die Flyers eine Vorwärtsstrategie.

Die Überlegung dahinter: Nur mit sportlichem Erfolg lassen sich die Einnahmen erhöhen. Nur: Resultate und Fans blieben aus, die Löcher in der Kasse wurden noch grösser.

Für diese Saison zeichnet sich ein Minus von über 8 Millionen Franken ab. Deshalb will die kanadische Avenir-Gruppe den Klub schnell loswerden.

Jetzt geht es für die Flyers ums nackte Überleben. Will man lokale Eigentümer finden und in der NLA bleiben, muss der Gürtel enger geschnallt werden. Viel enger.

Gemäss CEO Matthias Berner müssen Millionen eingespart werden, was bei Einnahmen von weniger als 12 Millionen und Ausgaben von rund 20 Millionen nicht erstaunen kann. Berner sagt: «Ich glaube, auf der Sport-Seite ist das grösste Spar-Potenzial.»

Für nächste Saison haben die Flyers einen Goalie, 9 Verteidiger, darunter die teuren Zuzüge Tim Ramholt und Timo Helbling, sowie 12 Stürmer unter Vertrag. Dieses Rumpfteam dürfte schätzungsweise rund 5,5 Millionen kosten.

Wenn man davon ausgeht, dass beim Team Ausgabe 2016/17 etwa 4,5 Millionen eingespart werden müssen, würde noch eine Million bleiben, um das Kader – mit Discount-Ausländern und Talenten – zu komplettieren.

Keinen Platz mehr hat es für die 12 Spieler, welche auslaufende Verträge haben. Die prominentesten Namen darunter sind Goalie-Legende Martin Gerber (41), der Finne Tommi Santala (36) sowie die weiteren Ausländer Kolarik, Olimb, Sheppard und Gustafsson und Liniger. Mit diesen Abgängen würde die Rechnung um rund 5 Millionen entlastet.

Bleibt die Frage nach dem Trainer. Um Sean Simpsons Verpflichtung stemmen zu können, machte man den WM-Silber-Macher im Dezember vor einem Jahr auch gleich noch zum Sportchef. Auch wenn Simpson zwei Jobs macht, kann man sich ihn bei einem Neu­anfang der Vernunft nicht mehr leisten.

Mancher im Umfeld von Kloten hofft, dass sich das Gerücht bewahrheitet, dass ihn der zu Lausanne abgesprungene Ex-Flyers-Präsident Ken Stickney, der stets ein grosser Simpson-Befürworter war, mit Assistent Muller ins Waadtland lotst – und so rund eine Million gespart werden kann.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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