Um 22.16 Uhr ist es amtlich: Der Genève-Servette Hockey Club ist erstmals Schweizer Meister. Und die schon länger in die Jahre gekommene Les-Vernets-Halle verwandelt sich in ein Tollhaus. Auf dem Eis die Spieler, auf den Tribünen die Fans – alle liegen sich in den Armen.
Im Hintergrund entsteht die Bühne für die Zeremonie. Die Bieler bekommen eine Medaille umgehängt, die sie nicht wollen. Da sie silbern glänzt statt golden. Es folgt der Handshake der Finalisten. Bei den beiden Trainern Jan Cadieux (43) und Antti Törmänen (52) fällt er besonders ausgiebig und herzlich aus. Danach machen sich die Bieler vom Acker, überlassen die Bühne gänzlich dem neuen Meister. Und dann ist das Objekt der Begierde endlich in ihren Händen – der Meisterpokal.
Die schöne Eis-Feier der Servette-Familie
Mit dabei sind inzwischen die Liebsten der Spieler. Ihre Partnerinnen, Verwandten und besten Freunde. Marc-Antoine Pouliot (37), einer der Hauptdarsteller im Final, kriegt von seiner Frau Joelle, einer gebürtigen Bielerin, den ersten Kuss als Meister und er herzt seine Kinder. Sandro Bertaggia (58), einst sechsfacher Meister mit Lugano, zeigt sich tief bewegt und ist stolz wie ein Pfau, dass sein Sohn Alessandro (29) nun erstmals Gold um den Hals trägt.
Das Eis bleibt ein exklusiver Kreis für die Spieler und ihren Anhang. Die Servette-Familie feiert. Es wird viel Bier getrunken, es werden Zigarren geraucht und man fällt sich immer wieder um den Hals. Es ist eher gemütlich, keineswegs überbordend, aber trotzdem meisterlich.
Als es allmählich Mitternacht wird, ziehen sich die Spieler zurück. Aber nur kurz. Auf dem grossen Parkplatz vor der Les Vernets geht es jetzt so richtig los. Die Spieler präsentieren den Fans vom Oberdeck eines Gefährtes, wie man es von der Streetparade in Zürich als Lovemobile kennt, den Pokal. Bis 2 Uhr wird gesungen und getanzt. Dann geht es in der City weiter – der eine oder andere dürfte noch immer unterwegs sein.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |