So irre dreht der ZSC das Spiel in Biel
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Sieg nach 0:3-Rückstand:So irre dreht der ZSC das Spiel in Biel

Sixpack der Runde
Bieler toben wegen dieser Szene

Das hat die letzte Runde des Jahres gebracht: Der Fehlstart. Die verrückte Overtime. Der Aufreger. Der Held. Die Geste. Und der Mann mit den Keksen
Publiziert: 24.12.2019 um 07:52 Uhr
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Aktualisiert: 24.12.2019 um 19:40 Uhr
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Tigers-Stürmer Robbie Earl ist überzählig, verteilt am Eingang Guetzli.
Foto: PIUS KOLLER

Die Resultate:
Ambri – Davos 4:5 n.P.
Biel – ZSC Lions 4:5 n.V.
SCRJ Lakers – Fribourg 2:3 n.V.
Lugano – Lausanne 0:2
SCL Tigers – Servette 1:2 n.P.
Zug – Bern 1:0

Fehlstart: Nach der Entlassung von Sami Kapanen gewinnt Lugano zunächst mit Sportchef Hnat Domenichelli an der Bande. Dann kommt Serge Pelletier, der Kanada-Schweizer, den längst keiner mehr wollte. Unter ihm hat Lugano nun zweimal (gegen Davos und Lausanne) verloren. Wenn auch knapp.

Verrückte Overtime: Im Duell der Spengler-Cup-Teams zwischen Ambri und Davos kommt es zu einer verrückten Verlängerung. Erst muss Ambris Nick Plastino auf die Strafbank, als er sich bei Andres Ambühl für ein Nachhaken revanchiert. Danach erwischt es gleich zwei Davoser: Ambühl und Benjamin Baumgartner. Dennoch fallen keine Tore. Zur Entscheidung kommt es erst im Penaltyschiessen. Da lässt Davos nichts anbrennen.

Der Aufreger: Der EHC Biel verspielt gegen die ZSC Lions zwar eine 3:0-Führung, ist dank einem Treffer von Salmela sieben Minuten vor Schluss zum 4:3 dann aber doch nahe am ersten Sieg nach sechs Pleiten in Serie (inklusive Champions League und Cup). Doch dann gelingt Chris Baltisberger für die Lions 91 Sekunden vor Schluss der Ausgleich, ehe Prassl die Lions nach 43 Sekunden der Overtime doch noch zum Sieg schiesst. Die Bieler Volksseele kocht. Denn dem Zürcher 4:4 geht ein klares Foul von Garrett Roe an Mike Künzle voraus. Der Ex-Zürcher sagt nach der Partie diplomatisch: «Es war ein klares Foul, aber wenn es die Schiris nicht sehen, können wir auch nichts machen.» Trotz der siebten Pleite am Stück bleibt Künzle optimistisch: «Die Pause tut uns jetzt gut. Und die letzten Auftritte stimmen mich zuversichtlich.»

Der Held: 14 Mal stand Wolfgang Zürrer (GCK Lions) in den letzten Jahren schon als Ersatzgoalie auf einem Matchblatt der ZSC Lions. Zum Einsatz kam er aber nie. Bis am Montagabend in Biel. Nach dem ZSC-Horrorstart (0:3 nach 15 Minuten) kommt der 23-Jährige für Lukas Flüeler zum Zug. Und mit Zürrer kommt die grosse Wende, die Lions holen sich in der Verlängerung noch den Sieg. Der ZSC wendet übrigens schon zum zweiten Mal ein 0:3 in dieser Saison. Anfang Dezember lag er gegen die Lakers bereits nach 107 Sekunden mit diesem Resultat zurück. Auch damals musste Flüeler dem Ersatzgoalie (Ortio) Platz machen, ehe die Wende gelang.

Die Geste: SCB-Keeper Tomi Karhunen verliert im ersten Drittel nach einer Berührung mit einem EVZ-Spieler seinen Stock. Als Bern zum Gegenangriff startet, hebt ihn Schiedsrichter Daniel Stricker auf, übergibt ihn Andrew MacDonald. Der SCB-Back wirft ihn Karhunen zu. Das den Schiedsrichtern stets kritisch gesinnte Publikum in Zug quittiert die Aktion mit Pfiffen. Bevorzugt wird Bern allerdings nicht. Zu Powerplays kommt vor allem der EVZ. Am Ende stürzen die Zentralschweizer die ZSC Lions nach zwei Monaten vom Leaderthron.

Mann mit Keksen: Tigers-Stürmer Robbie Earl ist überzählig und verteilt am Eingang «Guetzli» vom Helm-Sponsor.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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