Es sind schwierige Tage für Kevin Schläpfer. Bis zuletzt träumte der 45-Jährige vom Job als Nati-Trainer. Doch der EHC Biel verweigerte ihm die Freigabe. Als der Coach am Donnerstag an der Pressekonferenz darüber sprechen wollte, brach er in Tränen aus. Ausgerechnet er. Der lebensfrohe, humorvolle Typ, der um keinen Spruch verlegen ist.
«Es ist mir peinlich», sagte der Baselbieter im BLICK. Den Biss, die Motivation und die Leidenschaft hat Schläpfer trotzdem nicht verloren. «Ich sagte dem Team, dass ich gehen wollte, jetzt aber wieder heiss bin, mit ihnen zu arbeiten. Jetzt zählt nur noch Biel.»
Wie schon vor zwei Jahren, als ein Wechsel nach Bern scheiterte, verhält sich der Trainer loyal. Das danken ihm auch die Fans. Noch vor dem ersten Bully hallt es von der «Tribune Sud»: «Kevin Schläpfer, Hockey-Gott!» Immer wieder. Und immer wieder. Es folgen Standing Ovations. Schläpfer selbst streckt jubelnd beide Arme in die Höhe, bedankt sich bei den Fans.
Nach dem ersten Puckeinwurf dauert es gerade mal 101 Sekunden, bis Schläpfer ein zweites Mal jubeln kann. Maxime Macenauer erzielt in seinem ersten Einsatz für Biel das 1:0. Die Arbeitsbewilligung des 26-jährigen Kanadiers, der für Anaheim 29 NHL-Spiele bestritt und bis Ende Oktober verpflichtet wurde, ist erst um 17.05 Uhr eingetroffen. Biel musste zuvor bei den zuständigen Behörden, die um 16.30 Uhr ihre Büros schliessen, intervenieren.
Der wirblige Macenauer sorgt für viel Gefahr. Überhaupt scheint es, als wollten sich die Spieler bei ihrem Trainer bedanken. Sie legen sich aufopferungsvoll in die Schüsse, geben von Beginn weg Vollgas – und holen sich den Sieg hoch verdient.
Schläpfer selbst ist sich bewusst, dass die Diskussion um den geplatzten Traum spätestens nach Pleiten neu entfacht wird. Er betont aber: «Ich werde Ausreden, es funktioniere nicht, weil man mir was verbaut hat, nicht gelten lassen. Ich hasse es zu verlieren. Egal wo. Ich werde genau gleich Gas geben.»
Das hat er gestern beweisen. Nach Biels 500. NLA-Sieg wird er frenetisch gefeiert.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |
SCL Tigers – Bern 4:2
Das Spiel: Langnau schlägt Bern im Derby! Und das, obwohl die Tigers einen wahren Horror-Start erleben. Nach exakt zwei Minuten scheint das Spiel bereits verloren. Denn nach 68 Sekunden verliert Tigers-Goalie Ciaccio die Übersicht, SCB-Plüss staubt zum 0:1 ab. Und 52 Sekunden später erhöht Untersander mit einem Weitschuss bereits auf 2:0 für Bern. Doch nicht nur Ciaccio, sondern auch SCB-Goalie Marco Bührer sieht beim ersten Gegentreffer schlecht aus. Schirjajews Anschlusstreffer in die nahe Ecke darf der routinierte Keeper so nicht kassieren. Dieser Treffer gibt dem Heimteam Aufwind. Dank Treffern von Kevin Hecquefeuille und Nils Berger (erstes Tor für Langnau) gelingt dem Aufsteiger die Wende, Sandro Moggi macht elf Sekunden vor Schluss ins leere Tor alles klar.
Der Beste: Damiano Ciaccio (Tigers). Mieser Start mit einem Flop-Gegentor, danach aber mehrere Glanzparaden gegen die anstürmenden Berner.
Die Pflaume: Marco Bührer (Bern). Die Niederlage an ihm allein festzumachen wäre zu einfach. Aber das vermeidbare 1:2-Anschlusstor leitet die Wende ein.
Zug – Lugano 5:1
Das Spiel: Erst braucht der EVZ 72 Sekunden für zwei Tore, dann nur noch 19. Bei Spielmitte ist die Partie entschieden. Luganos Topskorer Damien Brunner wird von Trainer Patrick Fischer wieder auf die Ersatzbank geschickt. Diesmal für fast 40 Minuten. In dieser Verfassung wird Brunner zu einer Belastung. Der teuerste Ersatzspieler der Geschichte Luganos?
Der Beste: Immonen (Zug) Lenkt und denkt, trifft und sichert ab.
Die Pflaume: Brunner (Lugano) Was ist nur aus dem ehemaligen Weltklassestürmer geworden?
Lausanne – ZSC Lions 1:2 n.V.
Das Spiel: Ein intensives Spiel ohne viel Unterbrüche. Die Zürcher finden lange den Schlüssel nicht, um Cristobal Huet bezwingen zu können. Lausanne kann mit der ersten grossen Möglichkeit in Führung gehen. Dann macht das Heimteam hinten den Laden dicht. Es ist der Youngster Auston Matthews, der seinen Kollegen zeigt, wie man es macht. Nach einem Solo von Robert Nilsson erwischt Matthews Huet zwischen den Beinen! Der Schwede Nilsson bezwingt Huet anschliessend 22 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung.
Der Beste: Huet (Lausanne). Der französische Nati-Keeper wird für die Zürcher Angreifer zur «Cristowall». Der Lausanner Goalie hält phänomenal und kann die Lausanner Führung bis in die 48. Minute halten. Der ZSC deckt Huet insgesamt mit 32 Schüssen ein.
Der Schlechteste: Gobbi (Lausanne): Geht im falschen Moment in die Offensive, stochert vor dem Tor, bringt die Scheibe nicht rein, der schnelle Konter der Zürcher zum 1:1-Ausgleich findet ohne ihn statt.
Fribourg – Davos 4:2
Das Spiel: NLA-Leader Fribourg ist zweimal im Rückstand aber am Ende dank eines Eigentors von Samuel Guerra und eines Doppelpacks von Julien Sprunger als glücklicher Sieger. Die Eröffnung macht der neue Kanadier Devin Setoguchi schon nach 214 Sekunden in seinem zweiten Einsatz. Fribourg kämpft sich in der rassigen Partie zweimal zurück muss aber lange Leiden. Davos-Goalie Leonardo Genoni macht Bykow, Sprunger und Co. das Leben lange schwer. Typisch, dass ein Eigentor die Partie entscheidet. Das Glück hat sich am Ende auf Fribourger Seite verschoben. 3 der 5 Schüsse im letzten Abschnitt finden den Weg ins Bündner Tor.
Der Beste: Julien Sprunger, die Fribourger Tormaschine scheitert zwar ein paarmal an Leonardo Genoni aber mit 2 Toren und einer Plus 3 Bilanz klar der Matchwinner.,
Die Pflaume: Samuel Guerra, der Davos Verteidiger entscheidet das Spiel mit einem Eigentor.
Ambri – Servette 5:2
Das Spiel: Mit dem zweiten Sieg in Serie hat Ambri seinem bereits angezählt gewesenen Trainer Serge Pelletier wieder etwas Luft verschafft. Obwohl die Biancoblu fahrlässig mit ihren Chancen umgehen, ringen sie Servette nieder, das mehr als nur glücklos kämpft. Dass Verteidiger Fransson Genfs Topskorer ist, sagt alles. Und die Leventiner haben mit ihrem Torhüter den besseren Rückhalt.
Der Beste: Sandro Zurkirchen (Ambri). Der Torhüter entschärft in druckvollen Genfer Phasen deren Angriffe. Der Goalie zeigt auch mal Emotionen, als es vor ihm wie im Wilden Westen zugeht, hebelt er kurzerhand das Gehäuse aus der Verankerung und macht seinem Ärger Luft.
Die Pflaumen: Fora/Zgraggen (Ambri). Es ist grobfahrlässig, diese beiden Verteidiger nebeneinander auflaufen zu lassen.
SCL Tigers – Bern 4:2
Das Spiel: Langnau schlägt Bern im Derby! Und das, obwohl die Tigers einen wahren Horror-Start erleben. Nach exakt zwei Minuten scheint das Spiel bereits verloren. Denn nach 68 Sekunden verliert Tigers-Goalie Ciaccio die Übersicht, SCB-Plüss staubt zum 0:1 ab. Und 52 Sekunden später erhöht Untersander mit einem Weitschuss bereits auf 2:0 für Bern. Doch nicht nur Ciaccio, sondern auch SCB-Goalie Marco Bührer sieht beim ersten Gegentreffer schlecht aus. Schirjajews Anschlusstreffer in die nahe Ecke darf der routinierte Keeper so nicht kassieren. Dieser Treffer gibt dem Heimteam Aufwind. Dank Treffern von Kevin Hecquefeuille und Nils Berger (erstes Tor für Langnau) gelingt dem Aufsteiger die Wende, Sandro Moggi macht elf Sekunden vor Schluss ins leere Tor alles klar.
Der Beste: Damiano Ciaccio (Tigers). Mieser Start mit einem Flop-Gegentor, danach aber mehrere Glanzparaden gegen die anstürmenden Berner.
Die Pflaume: Marco Bührer (Bern). Die Niederlage an ihm allein festzumachen wäre zu einfach. Aber das vermeidbare 1:2-Anschlusstor leitet die Wende ein.
Zug – Lugano 5:1
Das Spiel: Erst braucht der EVZ 72 Sekunden für zwei Tore, dann nur noch 19. Bei Spielmitte ist die Partie entschieden. Luganos Topskorer Damien Brunner wird von Trainer Patrick Fischer wieder auf die Ersatzbank geschickt. Diesmal für fast 40 Minuten. In dieser Verfassung wird Brunner zu einer Belastung. Der teuerste Ersatzspieler der Geschichte Luganos?
Der Beste: Immonen (Zug) Lenkt und denkt, trifft und sichert ab.
Die Pflaume: Brunner (Lugano) Was ist nur aus dem ehemaligen Weltklassestürmer geworden?
Lausanne – ZSC Lions 1:2 n.V.
Das Spiel: Ein intensives Spiel ohne viel Unterbrüche. Die Zürcher finden lange den Schlüssel nicht, um Cristobal Huet bezwingen zu können. Lausanne kann mit der ersten grossen Möglichkeit in Führung gehen. Dann macht das Heimteam hinten den Laden dicht. Es ist der Youngster Auston Matthews, der seinen Kollegen zeigt, wie man es macht. Nach einem Solo von Robert Nilsson erwischt Matthews Huet zwischen den Beinen! Der Schwede Nilsson bezwingt Huet anschliessend 22 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung.
Der Beste: Huet (Lausanne). Der französische Nati-Keeper wird für die Zürcher Angreifer zur «Cristowall». Der Lausanner Goalie hält phänomenal und kann die Lausanner Führung bis in die 48. Minute halten. Der ZSC deckt Huet insgesamt mit 32 Schüssen ein.
Der Schlechteste: Gobbi (Lausanne): Geht im falschen Moment in die Offensive, stochert vor dem Tor, bringt die Scheibe nicht rein, der schnelle Konter der Zürcher zum 1:1-Ausgleich findet ohne ihn statt.
Fribourg – Davos 4:2
Das Spiel: NLA-Leader Fribourg ist zweimal im Rückstand aber am Ende dank eines Eigentors von Samuel Guerra und eines Doppelpacks von Julien Sprunger als glücklicher Sieger. Die Eröffnung macht der neue Kanadier Devin Setoguchi schon nach 214 Sekunden in seinem zweiten Einsatz. Fribourg kämpft sich in der rassigen Partie zweimal zurück muss aber lange Leiden. Davos-Goalie Leonardo Genoni macht Bykow, Sprunger und Co. das Leben lange schwer. Typisch, dass ein Eigentor die Partie entscheidet. Das Glück hat sich am Ende auf Fribourger Seite verschoben. 3 der 5 Schüsse im letzten Abschnitt finden den Weg ins Bündner Tor.
Der Beste: Julien Sprunger, die Fribourger Tormaschine scheitert zwar ein paarmal an Leonardo Genoni aber mit 2 Toren und einer Plus 3 Bilanz klar der Matchwinner.,
Die Pflaume: Samuel Guerra, der Davos Verteidiger entscheidet das Spiel mit einem Eigentor.
Ambri – Servette 5:2
Das Spiel: Mit dem zweiten Sieg in Serie hat Ambri seinem bereits angezählt gewesenen Trainer Serge Pelletier wieder etwas Luft verschafft. Obwohl die Biancoblu fahrlässig mit ihren Chancen umgehen, ringen sie Servette nieder, das mehr als nur glücklos kämpft. Dass Verteidiger Fransson Genfs Topskorer ist, sagt alles. Und die Leventiner haben mit ihrem Torhüter den besseren Rückhalt.
Der Beste: Sandro Zurkirchen (Ambri). Der Torhüter entschärft in druckvollen Genfer Phasen deren Angriffe. Der Goalie zeigt auch mal Emotionen, als es vor ihm wie im Wilden Westen zugeht, hebelt er kurzerhand das Gehäuse aus der Verankerung und macht seinem Ärger Luft.
Die Pflaumen: Fora/Zgraggen (Ambri). Es ist grobfahrlässig, diese beiden Verteidiger nebeneinander auflaufen zu lassen.