Sein Vater steckte dahinter
Mordkomplott gegen Mutter von ZSC-Vey

Der Vater von Linden Vey (26) wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, weil er einen Plan schmiedete, die Mutter des ZSC-Kanadiers zu ermorden.
Publiziert: 06.02.2018 um 00:22 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:00 Uhr
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Linden Vey hat in Europa die Freude am Eishockey wieder gefunden.
Stephan Roth

Die Familie von ZSC-Stürmer Linden Vey (26) erlebte eine Geschichte, wie man sie sonst nur aus Thrillern kennt. Der Krimi ereignet sich 2013 im 1000-Seelen-Dorf Wakaw im kanadischen Saskatchewan. Veys Vater Curtis hat ein heimliches Verhältnis mit der verheirateten Angela Nicholson. Und die Beiden schmieden einen diabolischen Plan, wie sie ihre Ehepartner loswerden können – für immer.

Die Idee des Mordkomplotts: Brigitte Vey soll in einem Feuer in ihrem Haus ums Leben kommen, Nicholsons Mann, der Farmer Jim Taylor, wollen sie an Halloween mit einer Überdosis Drogen aus dem Weg räumen.

Mutter entdeckt den Mordkomplott

Doch so weit kommt es nicht. Denn Brigitte Vey kommt dem Paar auf die Schliche. Sie hat den Verdacht, dass ihr Mann ein Verhältnis hat und platziert einen iPod unter dem Tisch, der das Gespräch mit den dunklen Plänen aufnimmt. Sie alarmiert die Polizei, welche Telefonate abhört und belastende E-Mails sichtet.

2016 werden die Beiden zu drei Jahren Gefängnis wegen Verschwörung zum Mord verurteilt. «Warum gute Leute böse Dinge tun, ist ein Rätsel für uns alle», sagt der Richter. Da hilft es ihnen auch nichts, dass sie beteuern, gar nicht vorgehabt zu haben, ihren Plan umzusetzen.

«Es war ein Horror, das Band abzuhören», sagt Brigitte Vey vor Gericht. «Die Kinder waren gezwungen, sich gegen ihren Vater zu wenden und ihre Mutter zu beschützen.»

«In der NHL kann man sich keine Ablenkungen leisten»

Es ist eine schwierige Zeit für Linden Vey, der damals bei den Los Angeles Kings und den Vancouver Canucks um einen Platz in der NHL kämpft, sowie seinen Bruder und seine Schwester.

Scheiterte Vey wegen des Familien-Dramas in der NHL? «Ich würde nicht sagen, dass es der Grund ist, warum ich mich nicht in der NHL etablieren konnte. Doch wenn man sich nicht zu hundert Prozent auf seinen Job als Eishockeyspieler fokussieren kann, ist es hart», sagt der Stürmer zu BLICK. «In der NHL kann man sich keine Ablenkungen leisten. Wenn man es nicht bringt, kommt ein anderer.»

Mit den Teamkollegen spricht er nicht über den Fall. «Das versucht man innerhalb der Familie zu behalten», erinnert er sich. Doch die Lust am Eishockey vergeht ihm völlig. «Ich hatte in den letzten drei Jahren keine sehr gute Zeit. Ich brauchte einen neuen Start.» Vey wechselt nach Europa. Bereits im Sommer sind auch die ZSC Lions an ihm dran, doch er landet in der KHL bei Barys Astana. «Ich konnte die ganzen Ablenkungen hinter mir lassen. Es war das erste Mal nach Jahren, dass ich wieder Freude am Eishockey hatte.»

Beim kasachischen Klub blüht Vey wieder auf, ehe er im Januar als drittbester KHL-Skorer zu den ZSC Lions wechselt.

Mutter kommt mit nach Pyeongchang

Mit seinen starken Auftritten in der KHL sichert er sich einen Platz im kanadischen Olympia-Team. «Die Zeit in Pyeongchang wird nicht nur für mich, sondern für meine Familie sehr speziell. Meine Mutter, meine Frau und meine beiden Geschwister werden auch nach Südkorea kommen. Da werde ich eine grosse Unterstützung haben.»

Er habe ein sehr enges Verhältnis zu seiner Mutter und seiner übrigen Familie. «Meine Mutter kam auch zu Besuch nach Astana. Wir sprechen sehr oft miteinander. Ich verstehe mich auch mit meinen Geschwistern sehr gut. Und meine Frau hat mich in meiner Karriere und in dieser Zeit enorm unterstützt.»

Und wie ist sein Verhältnis zu seinem Vater, der bei den Junioren auch sein Trainer war? «Ich spreche nicht mehr viel mit meinem Vater. Ich habe seit einigen Jahren nicht mehr mit ihm gesprochen», sagt Vey ruhig. «Das Gute ist, dass wir diesen Fall endlich hinter uns lassen konnten.»

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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