Sechs Verbesserungsvorschläge
So wird unser Eishockey noch geiler

Die Unterhaltung auf dem Eis? Schmuck. Die Probleme daneben? Weniger sexy. BLICK listet auf, was nicht gut läuft und wie man es besser machen kann.
Publiziert: 15.04.2016 um 18:28 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 19:33 Uhr
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Der Moment der Entscheidung. Der SCB ist Schweizer Meister.
Foto: EQ Images
Dino Kessler

1. Justizsystem
Sechs Narrenkappen für Stéphane Auger, den Verantwortlichen für Spielersicherheit und seine Mitarbeiter Brent Reiber (Schiedsrichterchef) und Einzelrichter Reto Steinmann. Spielersicherheit? Fehlanzeige. Keine Linie, keine stringente Regelauslegung bei Checks gegen den Kopf, Fehlurteile im Vierteltakt. Von Auger muss man sich trennen, Steinmann ist schon weg. Und Brent Reiber? Im Sinn der Gewaltentrennung müssen seine Kompetenzen beschnitten werden, Reiber soll sich auf seine Schiedsrichter konzentrieren und keinen Einfluss mehr auf Justizverfahren haben. Als Verantwortlicher für Spielersicherheit ist Klotens Ex-Captain Victor Stancescu der richtige Mann. Er ist bereit für seinen Einsatz.

2. Flexible Banden
Ein Hohn, dass Liga und Klubs nicht längst auf diese in Schweden und auf der internationalen Bühne längst vorgeschriebenen Banden setzen. Das Verletzungsrisiko kann gemäss einer IIHF-Langzeitstudie um 30 bis 50 Prozent gesenkt werden. Lugano, Lausanne und Biel haben bereits reagiert, der SCB zieht nach. Der Rest: Versteckt sich hinter den Kosten von 250'000 Franken.

3. Überwachungs- und Schaltzentrale
Kontroverse Aktionen und die im nächsten Jahr mögliche «Coaches Challenge» erschweren die Aufgabe der Schiedsrichter. Sie müssen nach wie vor auf Kleinstbildschirmen in der Hitze des Gefechts Entscheidungen treffen. Das ist unprofessionell. Vorschlag: Einen «War Room» im Stil der NHL (oder Schweden) einrichten, in dem in Ruhe und unabhängig strittige Situationen geklärt werden.

4. B-Lizenzen?
Ein Beispiel von vielen: Roman Schlagenhauf. Verbrachte die gesamte Saison in der NLB (Rapperswil) und stand ab dem zweiten Spiel plötzlich für Lugano im Playoff-Final der NLA. Begreift kein Zuschauer. Als Stilmittel zur Integration von jungen Spielern während der Saison erdacht, wird die B-Lizenz längst zweckentfremdet. Vorschlag: Nicht in den Playoffs.

5. Schwalben und Ausschmücken
Flugwetter in der NLA. Da kann Büne Huber toben wie er will, auch Eishockeyspieler legen sich hin oder helfen bei Fouls nach, um die Schiedsrichter zu täuschen. Das ist Betrug – also muss man was dagegen tun. Vorschlag: Spieler nicht nur büssen, sondern öffentlich an den Pranger stellen und im Wiederholungsfall sperren. Eine Aufgabe für den neuen Verantwortlichen für Spielersicherheit, Victor Stancescu.

6. Gewaltentrennung
Nicht nur im Justizbereich der Liga ein Muss – sondern auch im Tagesgeschäft. Die Liga braucht einen starken, durchsetzungsfähigen und unabhängigen Geschäftsführer, der nicht auf den Goodwill der (Gross-)Klubs angewiesen ist. Die Liga muss ihre Interessen notfalls auch gegen den Willen der Klubs durchsetzen können.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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