Der Einzelrichter der National League muss derzeit Überstunden machen. Wegen Servette. In den letzten Tagen wurden nicht weniger als sechs Spieler der Genfer gesperrt.
Den Anfang machte Nati-Stürmer Damien Riat, der nach 38 Sekunden Lugano-Verteidiger Elia Riva rücksichtslos kopfvoran in die Bande wuchtete. Dafür gab es sieben Spielsperren und eine Busse von 6000 Franken. Es ist ein Urteil, das bestimmt nicht zu hart ausgefallen ist und ein klares Zeichen von Einzelrichter Karl Knopf.
Das Urteil diszipliniert Servette aber offenbar nicht. Auch im nächsten Spiel gegen Ambri (0:2) knallt es. Erst muss Henrik Tömmernes nach einer Charge gegen Noele Trisconi, der sich dabei verletzt, vorzeitig unter die Dusche. Weil es die zweite Spieldauerdisziplinarstrafe des Schweden ist, wird er automatisch gesperrt. Mehr brummt ihm der Einzelrichter aber nach Sichtung des Videos nicht auf.
Le Coultre und Omark attackierten Flynn
Nach der Schlusssirene kommt es in Ambri zu einer Massenschlägerei, nach der die Schiedsrichter 153 Strafminuten aussprechen. Für vier Servettiens kommt danach noch mehr Ungemach.
Mehr zu den Servette-Rabauken
Die Auslöser der Prügeleien werden aus dem Verkehr gezogen. Erst am Donnerstag sperrt die Liga Verteidiger Simon Le Coultre, der Ambris Brian Flynn attackiert hatte und damit die Schlägerei auslöste, vorsorglich für ein Spiel. Zudem wurde ein Verfahren gegen ihn eingeleitet.
Mercier soll einen Schiedsrichter angegangen haben
Nach Le Coultre hatte auch Topskorer Linus Omark Flynn angesprungen und gegen den Kopf gecheckt. Dafür gab es bereits am Mittwoch eine Spielsperre für den schwedischen Künstler. Genauso wie für John Fritsche, der in der Schlägerei mächtig mitgemischt hatte, aber vor allem von der Spielerbank aufs Eis gekommen war, um zu prügeln. Erst mit Flynn, dann mit Daniele Grassi.
Das dreckige Genfer halbe Dutzend wird durch Jonathan Mercier komplettiert. Auch er wurde am Donnerstag vorsorglich für das Spiel vom Freitag gegen die ZSC Lions gesperrt und hat nun ein ordentliches Verfahren am Hals. Er soll sich an einem Unparteiischen vergriffen haben.
Für das Spiel gegen die Zürcher haben sich die Genfer gemäss «Le Matin» bereits den kanadischen Stürmer Guillaume Asselin (27 Spiele, 51 Skorerpunkte) von Sierre ausgeliehen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |