Schwere Rückfälle nach Olympia-Pause
Ist der Patient ZSC noch zu retten?

Erst ein Spiel in der Serie gegen Zug ist gespielt. Dennoch lautet die Diagnose: Wenn der ZSC am Dienstag nicht gewinnt, wird er in dieser Saison nicht mehr alt.
Publiziert: 12.03.2018 um 16:01 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:30 Uhr
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1:4 in Zug: Den ZSC Lions ist der Start in die Playoffs missglückt.
Foto: KEY
Stephan Roth

Vor der Olympia-Pause schienen die Lions auf dem Weg der Besserung. Mit drei Siegen in Folge setzten sie sich entscheidend vom Strich ab. Die Heilung des Patienten ZSC rechtzeitig vor den Playoffs? Mitnichten.

Als es nach Olympia wieder losging, erlitten die Zürcher einen heftigen Rückfall. Drei Niederlagen, in denen der Puls des Teams kaum mehr fühlbar war, dämpften die Hoffnungen auf ein langes Leben in den Playoffs gewaltig. «Dem Saisonende entgegen», titelte der «Tages-Anzeiger» nach der 1:4-Heimpleite zum Quali-Schluss gegen Biel. Und die «NZZ» schrieb vor dem Playoff-Start: «Wie soll das gutgehen?»

Gut ging es am Samstag nur für die Zuger. Sie behielten die Ruhe und wurden ihrer Favoritenrolle souverän gerecht. Eine Playoff-Serie auswärts mit einer Niederlage zu beginnen, ist für gewöhnlich noch kein Grund zur Panik. Doch nach der Seuchensaison, die dem schwedischen Coach Hans Wallson nach Weihnachten den Job kostete, ist der Eindruck entstanden, dass ein weiterer Rückschlag am Dienstag zu Hause dem ZSC bereits die letzte Hoffnung rauben würde.

«Oh, ja! Der Glauben ist immer da»

Schon jetzt stellt sich die Frage, wie gross tief im Innern der Spieler die Überzeugung ist, den EVZ bodigen zu können. «Oh, ja! Der Glauben ist immer da», sagt Verteidiger Kevin Klein. «Wir haben im ersten Spiel wirklich hart gearbeitet, nie aufgegeben. Wir spielen hart, wir waren schnell. Wir müssen einfach die groben Fehler verringern und das Gefühl überwinden, dass wir bei fünf gegen fünf keine Tore schiessen. Wir müssen dazu lernen und uns darauf konzentrieren, von der Strafbank fern zu bleiben.»

Der 33-Jährige wird wie Mathias Seger (40) seine Karriere nach den Playoffs beenden. Der Vater eines bald 6- und eines 9-jährigen Sohnes will mehr Zeit für die Familie haben und sich auf seine Ranch in Kanada zurückziehen. «Ich denke, es ist der richtige Entscheid. Doch ich will es mit einem Sieg beenden.»

«So schlimm hat es nicht ausgesehen»

Auch Stürmer Chris Baltisberger versucht, Zuversicht zu versprühen. «Ich bin eigentlich optimistisch, auch wenn der Anfang nicht so gut war. Wir haben uns mit den vielen Strafen, selbst die Luft genommen. Wir haben es gut analysiert. Und so schlimm hat es nicht ausgesehen.»

Coach Hans Kossmann wird alles versuchen, um seinem Team zur Gesundung zu verhelfen. Im Training deutete am Montag vieles darauf hin, dass Linden Vey und Lauri Korpikoski an der Seite von Topskorer Fredrik Pettersson stürmen werden. Doch ist der ZSC noch zu retten? Manchmal braucht es nur ein Erfolgserlebnis, um einem Patienten neuen Mut zu verleihen. Dieses sucht der ZSC. Als zum Beispiel Roman Wick im Training mit einem Direktschuss ein seltenes Tor erzielt, ist der Jubel auf dem Eis gross.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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