Er fällt auf. Tobias Fohrler ist ein robuster Verteidiger. 1,95 Meter gross und 103 Kilo schwer. Ein Brocken. «Schon mit 17 wog ich über einhundert Kilo», sagt er. Seit fünf Jahren spielt Fohrler nun in der Schweiz – er wurde hierzulande entdeckt. Warum das erwähnenswert ist?
Fohrler ist Deutscher, besitzt aber auch den Schweizer Pass. Seine Mutter stammt aus Sissach BL, sein Vater aus der Nähe von Köln, in Siegburg (De) ist der 22-Jährige aufgewachsen. 2015 spielte Fohrler mit der deutschen U18 die Weltmeisterschaft in Luzern und Zug. Da kamen Gespräche mit dem EVZ zustande, das Ausbildungsprogramm für junge Spieler in Zug wurde ihm schmackhaft gemacht.
Als 17-Jähriger zog Fohrler fürs Hockey in die Schweiz, bleibt aber deutscher Nationalspieler. «Über einen Nationenwechsel hatte ich mal kurz nachgedacht. Weil der aber eine internationale Sperre zur Folge hätte, stand es nicht mehr zur Debatte.»
«Meine Gardemasse waren die Eintrittskarte»
Beim EVZ spielt er sich bis in die National League hoch. «Meine Gardemasse waren die Eintrittskarte dafür.» Er passte bestens zum physischen Hockey von Ex-Trainer Harold Kreis (61, Ka). Doch dann warf den Verteidiger eine langwierige, muskuläre Verletzung zurück. Fohrler fand den Tritt nicht mehr richtig, «ich konnte mich nicht mehr aufdrängen, und mit dem Trainerwechsel führte eins zum andern». Er absolvierte die letzte Saison in der Swiss League mit der EVZ Academy.
Seit dieser Saison nun räumt Fohrler vor dem Ambri-Tor auf. «Bei Ambri bin ich einen grossen Schritt weiter gekommen, habe mich entwickelt.» Er will nicht mehr nur der Rumpler sein, sondern könne auch mehr. Zeigen kann dies Fohrler nun mit Deutschlands Auswahl.
Spezielle Spiele gegen die Schweiz
Was bei uns die Prospects Games sind, heisst dort «Top Team Peking», wo Spieler im Hinblick auf Olympia 2022 gesichtet werden. «Die WM in diesem Jahr spielen zu können wäre genial, Olympia in zwei Jahren der Wahnsinn!» Fohrlers Ziel ist aber primär, einen Stammplatz zu ergattern.
Der Doppelbürger ist nach seinem Debüt von vor einem Jahr nun das zweite Mal dabei. Und spielt erneut gegen seine Wahlheimat. Das sei und bleibe etwas Spezielles. «Weil ich die meisten Gegner kenne. Und zwei Herzen in der Brust habe.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |