Schwarzer Abend für Goalie Mayer
Genf schaut in die Röhre

Strafen, Fehlgriffe, Puckverluste – Servette-Goalie Robert Mayer ist im ersten Spiel der Anti-Held.
Publiziert: 17.03.2015 um 23:21 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2018 um 14:39 Uhr
Von Dino Kessler, Stephan Roth (Text) und Toto Marti (Fotos)

Grund zur Freude gibt es nach dem ersten Spiel des Halbfinals gegen Servette allerhand für das Zürcher Publikum – dabei hatte nach zwei Dritteln noch alles auf einen Exploit der Gäste hingedeutet.

Am Schluss steht es 5:2 für den Meister, und im Hallenstadion liegen sich fast alle in den Armen – dank freundlicher Unterstützung von Genf-Goalie Robert Mayer. Der erste Akt: Bei Spielmitte lässt sich Mayer nach einem Kontakt mit dem Zürcher Stürmer Trachsler hinter seinem Tor fallen und provoziert so eine Strafe.

Ein Ausschluss ohne unmittelbare Folgen für Zürich, aber mit einem Nachspiel für Genf: Im letzten Drittel wird Mayer bestraft, als er hinter seinem Tor in Puckbesitz ist und ein Zürcher mit ihm kollidiert. Auch darum, weil das Publikum den Goalie bei jeder Gelegenheit mit Pfiffen eindeckt?

«Eine Phantomstrafe», sagt Servette-Trainer Chris McSorley zu dieser Szene. Wohl zu Recht. Bärtschi trifft dann zum Ausgleich, als Picard die Strafe für seinen Goalie verbüsst.

Wenig später lanciert Servettes Topskorer D’Agostini mit einer ­optimistischen Schussabgabe aus ungünstiger Position den Konter, den Nilsson zum 3:2 nutzt. Ein Schuss aus spitzem Winkel, den Mayer halten muss. Damit hätte sich das Schicksal eigentlich schon genug an Mayer gerächt – aber der 25-Jährige verdribbelt sich auch noch hinter seinem Tor und ermöglicht Bastl das beruhigende 5:2. Ein Abend zum Vergessen für den Mann, der aus der AHL nach Genf gekommen war.

Genf-Trainer McSorley fühlt sich indes vor allem von den Schiedsrichtern verschaukelt: «Nach dem zweiten Drittel wechselten sie plötzlich die Strategie, pfiffen kein Halten und keine Icings mehr. Ihre beste Tat waren die zwei Minuten, die sie mir ­wegen Meckerns aufbrummten.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
Bern – Davos 2:3

Das Spiel: Was für ein Drama im ersten Halbfinalspiel zwischen Bern und Davos. Der SCB geht zweimal durch Bud Holloway in Führung, die Bündner gleichen zwischenzeitlich durch Lindgren (Eigentor Gragnani) aus. Mit dem 2:1 gehts ins Schlussdrittel, wo die Mutzen mehrfach die Vorentscheidung vergeben. Dann überschlagen sich in den letzten drei Minuten die Ereignisse. Der SCB kassiert innerhalb von 97 Sekunden (!) drei Strafen, Davos kann zwei Minuten lang in doppelter Überzahl stürmen. Für die letzten Sekunden macht Genoni gar noch einem sechsten Feldspieler Platz. Und tatsächlich: Mit drei Feldspielern mehr auf dem Eis gleicht Du Bois 11.5 Sekunden vor Schluss aus! In der Verlängerung entscheidet HCD-Verteidiger Guerra das Spiel nach acht Minuten.

Der Beste: Holloway (Bern). Der Kanadier trifft doppelt und erarbeitet sich zahlreiche weitere Chancen. Am Ende reicht es trotzdem nicht zum Berner Sieg.

Die Pflaume: Boucher (Bern). Der SCB-Coach nimmt 67 Sekunden vor Schluss das Timeout, die HCD-Stars können durchatmen und gleichen kurz darauf aus.

Das Spiel: Was für ein Drama im ersten Halbfinalspiel zwischen Bern und Davos. Der SCB geht zweimal durch Bud Holloway in Führung, die Bündner gleichen zwischenzeitlich durch Lindgren (Eigentor Gragnani) aus. Mit dem 2:1 gehts ins Schlussdrittel, wo die Mutzen mehrfach die Vorentscheidung vergeben. Dann überschlagen sich in den letzten drei Minuten die Ereignisse. Der SCB kassiert innerhalb von 97 Sekunden (!) drei Strafen, Davos kann zwei Minuten lang in doppelter Überzahl stürmen. Für die letzten Sekunden macht Genoni gar noch einem sechsten Feldspieler Platz. Und tatsächlich: Mit drei Feldspielern mehr auf dem Eis gleicht Du Bois 11.5 Sekunden vor Schluss aus! In der Verlängerung entscheidet HCD-Verteidiger Guerra das Spiel nach acht Minuten.

Der Beste: Holloway (Bern). Der Kanadier trifft doppelt und erarbeitet sich zahlreiche weitere Chancen. Am Ende reicht es trotzdem nicht zum Berner Sieg.

Die Pflaume: Boucher (Bern). Der SCB-Coach nimmt 67 Sekunden vor Schluss das Timeout, die HCD-Stars können durchatmen und gleichen kurz darauf aus.

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