Schluss mit dem Strafen-Betrug!
Erster Schwalben-Spieler in der NLA gebüsst

In der Nationalliga werden härtere Sitten aufgezogen. Wer sich absichtlich fallen lässt, erhält eine Busse. SCB-Spieler Sämi Kreis triffts als ersten.
Publiziert: 14.09.2015 um 20:21 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:14 Uhr
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Schluss mit Schwalben: Den Spielern drohen Bussen und Sperren.
Foto: Keystone
Von Angelo Rocchinotti

Was beim Fussball zum Tagesgeschäft gehört, hielt zuletzt auch im Hockey Einzug: Flugeinlagen hatten Hochkonjunktur. Jetzt will man den Schwalbenkönigen und Simulanten das Handwerk legen. Wer betrügt, riskiert 750 Franken Busse. Beim zweiten Vergehen sinds 1000 Franken. Und nach dem dritten Delikt sogar 1300 Franken plus eine Sperre.

Sämi Kreis ist der erste Sünder. Der SCB-Verteidiger hebt im ersten Spiel gegen die ZSC Lions schon nach fünf Minuten ab. Die Rechnung ist bereits auf der SCBGeschäftsstelle eingetroffen. Zur Busse kommen noch 150 Franken Schreibgebühren dazu. «Ich gehe davon aus, dass ich das bezahlen muss», sagt Kreis. «Das ist hart und nervt.» Der 21-Jährige gehört nicht zu den Topverdienern.

Kreis ist nicht bekannt für Schwalben. «Ich habe noch nie eine solche Strafe bekommen.» Die Aktion mit ZSC-Stürmer Denis Malgin hat er sich auf dem Video noch einmal angesehen. «Ich gebe zu, ich falle schon sehr blöd. Aber er zieht mich mit dem Stock zurück, setzt mich ausser Gefecht. Was hätte ich tun sollen?»

Der Verteidiger nimmts sportlich. «Ich nehme das als Lehrblätz und versuche beim nächsten Mal abzubremsen.» Die Regeländerung begrüsst er. «Betrügen ist nicht im Sinne des Sports. Ich hoffe einfach, dass jene, die Verletzungen vortäuschen und so eine Fünfminuten-Strafe herausholen, auch hart bestraft werden.»

Bisher wurde erst Loeffel (damals Gottéron) mit 500 Franken gebüsst, als er sich 2012 in Fribourg nach einem Rencontre mit Mark Streit vom Eis führen liess, zwei Minuten später aber wieder spielte.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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