Schläpfer kann aufatmen
Bieler Lebenszeichen

In einem verrückten Spiel schafft Biel die späte Wende und feiert endlich wieder einen Sieg.
Publiziert: 29.11.2015 um 21:36 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 02:50 Uhr
Von Christoph Schär

Nur 24 Punkte aus 25 Spielen. So schlecht war Biel bei Quali-Hälfte noch nie seit dem Aufstieg 2008. Nicht einmal in den drei Saisons, die später in der Ligaquali endeten. Deshalb wurden diverse Spieler und Trainer Schläpfer unter der Woche von der Führungs-Crew zum Krisengespräch zitiert (im SonntagsBlick).

Obwohl danach auch das Spiel am Samstag in Zug verloren ging, scheinen die harschen Worte der Klub-Verantwortlichen bei der Mannschaft etwas bewirkt zu haben. Vor allem bei den oft kritisierten Ausländern. Die Schweden Arlbrandt und Olausson, denen in 45-minütigen Einzelgesprächen auf den Zahn gefühlt wurde, bringen den Krisen-Klub gegen Gottéron schon nach 54 Sekunden in Führung.

Nach einem Eigentor von Biels Sutter wirds kurios: Die Schiris holen sich den Videobeweis beim Kameramann neben der Spielerbank ab, weil die Bilder im Speaker-Häuschen nicht verfügbar sind.

Dieses Gegentor verunsichert Biel, nach einem Blackout von Wellinger und dem 1:3 droht die Mannschaft einmal mehr unterzugehen. Doch Biel zeigt enorm viel Kampfgeist und ist für einmal extrem effizient in Überzahl. Dank drei Powerplay-Toren gelingt die Wende. Weil Fribourg ab dem Mitteldrittel nicht nur lustlos, sondern auch undiszipliniert spielt.

Nach Olaussons 4:3 sieben Minuten vor Schluss, kocht die ausverkaufte Tissot-Arena beinahe über. Doch das Leiden der treuen Bieler Fans geht noch weiter. Arlbrandt verfehlt in letzter Minute das leere Tor, im Gegenzug gleicht Sprunger aus.

Das verrückte Spiel geht schliesslich ins Penaltyschiessen. Dort lässt Biel nichts anbrennen und feiert nach sechs Pleiten wieder einmal einen Sieg. Kevin Schläpfer atmet tief durch.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
Kloten Flyers – Ambri 7:4

Das Spiel: Ambri macht es den Kloten Flyers einfach. Die chaotische Verteidigung leistet oft zu wenig Gegenwehr und auch Goalie Wolf macht Geschenke (vor Klotens 2:1). Die Flieger müssen nicht viel dafür tun, dass sie nach Ambris wischenzeitlichem 1:1-Ausgleich in Führung gehen und diese nicht mehr her geben. Das Resultat täuscht aber darüber hinweg, dass auch bei den Klotenern einiges nicht rund läuft. So stimmt das Stellungsspiel teilweise nachdenklich, dadurch kommen die Biancoblu immer mal wieder zu Toren, obwohl das Spiel längst entschieden scheint. Ambri kommt sogar in Unterzahl noch zu guten Chancen, auf 5:6 heranzukommen. Der Beste: Patrick von Gunten (Kloten). Sticht sowohl in der Defensive als auch mit seiner Spielübersicht positiv heraus. Die Pflaume: Michael Fora (Ambri). Der Verteidiger ist mit seinen Aufgaben heillos überfordert und produziert Fehler und Fehler und ist noch schlechter als Birbaum.

Das Spiel: Ambri macht es den Kloten Flyers einfach. Die chaotische Verteidigung leistet oft zu wenig Gegenwehr und auch Goalie Wolf macht Geschenke (vor Klotens 2:1). Die Flieger müssen nicht viel dafür tun, dass sie nach Ambris wischenzeitlichem 1:1-Ausgleich in Führung gehen und diese nicht mehr her geben. Das Resultat täuscht aber darüber hinweg, dass auch bei den Klotenern einiges nicht rund läuft. So stimmt das Stellungsspiel teilweise nachdenklich, dadurch kommen die Biancoblu immer mal wieder zu Toren, obwohl das Spiel längst entschieden scheint. Ambri kommt sogar in Unterzahl noch zu guten Chancen, auf 5:6 heranzukommen. Der Beste: Patrick von Gunten (Kloten). Sticht sowohl in der Defensive als auch mit seiner Spielübersicht positiv heraus. Die Pflaume: Michael Fora (Ambri). Der Verteidiger ist mit seinen Aufgaben heillos überfordert und produziert Fehler und Fehler und ist noch schlechter als Birbaum.

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