Am 20. April 2019 wird der SC Bern zum 16. und bislang letzten Mal Schweizer Meister. Danach beginnt der Niedergang, und die Spirale des Misserfolgs beginnt zu drehen. Es fängt damit an, dass es Bern nicht gelingt, Meistergoalie Leonardo Genoni zu halten, diesen an Zug verliert. Mit Gaëtan Haas (zu Edmonton) geht ein zweiter Schlüsselspieler, der nicht ersetzt werden kann. Der SCB stürzt in der Tabelle ab, Meistertrainer Kari Jalonen wird im Januar 2020 entlassen und durch Hans Kossmann ersetzt. Zum Aufschwung führt diese Massnahme auch nicht, der Titelverteidiger verpasst als Neunter die Playoffs.
Interview mit SCB-Boss Lüthi
Chatelain geht, Schelling kommt
Mit Kossmann wird nicht verlängert, und auch Sportchef Alex Chatelain wird abgesetzt. Dafür präsentiert SCB-CEO Marc Lüthi Ex-Nati-Goaliefrau Florence Schelling als neue Sportchefin, was weit über die Landesgrenzen hinaus für Schlagzeilen sorgt. Don Nachbaur ist ihre Wahl als Trainer. Doch dieser wirft bereits nach 14 Spielen das Handtuch.
Im Würgegriff von Corona
Junioren-Coach Mario Kogler übernimmt bis Ende Saison. Der SCB befindet sich zu dieser Zeit im Würgegriff der Corona-Pandemie, ist als Sportverein mit einer gross angelegten Sportgastro AG gleich doppelt bestraft. Es gibt einen Ausgabestopp, Schelling sind bei Transfers die Hände gebunden, das Kader wird immer schwächer. Trotzdem spannt Bern dem HCD noch während der Saison Raeto Raffainer aus und ernennt ihn zum CSO, was die Position von Schelling zusätzlich schwächt. Sportlich rettet sich der SCB über die neu geschaffenen Pre-Playoffs in die Playoffs, scheitert dort aber in den Viertelfinals an Zug.
Schelling weg, Lüthi tritt kürzer
Nach der Saison gibt es den nächsten Knall: Schelling muss gehen, Andrew Ebbett wird der neue Sportchef, und als Trainer versucht sich Johan Lundskog. Ohne Erfolg, der SCB fällt noch tiefer, beendet die Saison auf Rang 11 und verpasst sogar die Pre-Playoffs. Trotz dieses Debakels darf Lundskog bleiben. Raffainer setzt sich in dieser Frage gegen Lüthi durch und wird auch zu dessen Nachfolger als CEO. Lüthi tritt wegen gesundheitlicher Probleme im Tagesgeschäft kürzer und wird neuer VR-Präsident.
Lundskog und sein Klon
In der Saison 22/23 zeigt sich der SCB zunächst ein wenig verbessert. Doch der sportlichen Führung gefällt die Entwicklung trotzdem nicht, und so muss Lundskog Anfang November gehen. Der SCB liegt zu diesem Zeitpunkt auf Rang 6. Es übernimmt der typähnliche Toni Söderholm. Doch verbessert zeigt sich Bern unter ihm nicht – im Gegenteil, die Quali wird auf Rang 8 beendet. Die Pre-Playoffs gegen Kloten können noch gewonnen werden, doch in den Playoff-Viertelfinals gegen Biel ist erneut vorzeitig Schluss.
Raffainer-Knall und Lüthi-Comeback
Nach der Saison erfolgt zunächst die Trennung von Söderholm. Und dann gib es den nächsten, noch spektakuläreren Knall: CEO Raffainer, als grosser Hoffnungsträger geholt, wird entlassen. Lüthi schmeisst all seine Vorsätze über Bord, gibt ein Comeback als CEO und tritt als VR-Präsident ab. Als Headcoach wird der aktuelle finnische Meistertrainer Jussi Tapola engagiert. Der siebte Trainer seit dem letzten Meistertitel 2019. Gelingt es ihm, die Mutzen aus dem Teufelskreis der sportlichen Misserfolge zu führen?
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |