SCB trotz Sieg unzufrieden
Kloten zu dämlich

Den Flyers wird der Sieg auf dem Silbertablett serviert. Doch sie stellen sich zu blöd an.
Publiziert: 03.01.2016 um 19:56 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:51 Uhr
Von Angelo Rocchinotti

Klotens Teamchef Pascal Müller steht nach dem Spiel in den Katakomben der Swiss-Arena und redet wie wild auf SCB-Boss Marc Lüthi ein. Müller tobt und flucht. Der Grund für seinen Ärger? Didier Massy und Marco Prugger.

Die Schiedsrichter verpfeifen das Spiel komplett und übersehen im letzten Drittel eine Strafe gegen den SCB. Verteidiger Beat Gerber schiebt seinem Goalie Jakub Stepanek den verloren gegangenen Stock zu, statt ihn mit der Hand zu überreichen. Wenig später geht Bern in Führung. «Das war matchentscheidend. Solche Leistungen gehen einfach nicht. Das ist schade für unser Produkt», sagt Müller, während ihn Lüthi zu beruhigen versucht.

Die Schiris für die Pleite verantwortlich zu machen, wäre aber etwas gar billig. Nach 25 Sekunden verschiesst Adam Hasani einen Penalty. Dann kommen die Klotener zu einer fünfminütigen Überzahl. Doch ihnen gelingt gar nichts. Und Sheppard macht das Powerplay zwei Minuten später mit einem Foul zunichte.

Kloten verpasst es nach dem Sieg in Bern, weiter Boden auf den Strich gutzumachen. «Wir hatten genügend Chancen und hätten drei Punkte holen können», sagt Denis Hollenstein. Der Silberheld brilliert auch in seinem zweiten Spiel nach der Hirnerschütterung. Er schiesst das 1:1 und bereitet das 2:2 vor.

Zufriedene Gesichter sind aber auch beim Gegner keine auszumachen. Wie schon am Samstag – da kassierte Bern 85 Sekunden vor Schluss den Ausgleich – muss der SCB erneut in die Verlängerung. Diesmal fällt das 2:2 erst 46 Sekunden vor der Sirene. Immerhin verhindert Bern den Totalabsturz.

Dafür verlieren die Mutzen den stärksten Verteidiger. Eric Blum verdreht sich im letzten Drittel den Fuss. Wie lange er ausfällt, entscheidet sich heute.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
Die Spiele der Runde

Davos – ZSC Lions 2:1 (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Das Spiel: Im Gegensatz zum Vortag, als die ZSC Lions den Meister mit 4:0 keine Chance liessen, ist der HCD diesmal auf der Höhe. Allerdings merkt man den beiden Teams die vielen Absenzen wegen Verletzungen und U20-WM (Davos 10, ZSC 11) an. Es fehlt etwas das Salz in der Suppe. Nach einer einstudierten Bully-Variante bringt Robrt Nilsson die Zürcher in Führung. Ebenfalls im Mitteldrittel gleicht Marc Wieser im Powerplay aus. Die Entscheidung fällt 5 Minuten vor Schluss, als Samuel Walser bei einem HCD-Konter nach starker Vorarbeit von Mauro Jörg und Andres Ambühl abstaubt.

Der Beste: Mauro Jörg (Davos). Der Churer Stürmer glänzt zweimal als Vorbereiter. Einmal mit Übersicht, dann mit Zug aufs Tor.

Die Pflaume: Willi Vögtlins Spielplan-Computer. Schade, dass der Spitzenkampf gleich zweimal während der U20-WM, wegen der nicht weniger als insgesamt 10 Spieler fehlen, stattfinden muss.

 

Lausanne – Zug 4:2 (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Das Spiel: Der EVZ hat plötzlich Mühe mit dem HC Lausanne und verliert auch das zweite Spiel innert 24 Stunden gegen ein aufopfernd kämpfendes Lausanne. Sechsmal in Serie konnte Lausanne gegen die Innerschweizer nicht mehr gewinnen, jetzt gleich im Doppelpack. Die frühe Führung durch Etienne Froidevaux gibt dem Team von Heinz Ehlers das nötige Selbstvertrauen gegen die dezimierten Zuger. Eine mögliche Aufholjagd versieben die Gäste durch zu viele Strafen im Schlussdrittel. Mit einem kompakten Defensivspiel und einem unüberwindbaren Huet im Kasten, wiegen die Ausfälle von Bouchard und Sondell auf Zuger Seite zu schwer. Auch wenn Josh Holden sich als Doppeltorschütze feiern lassen kann.

Der Beste: Huet (Lausanne): Der französische Nati-Keeper brilliert mit einer Superleistung und bringt die Zuger-Angreifer schier zur Verzweiflung. Die Krönung seiner Abwehrperformence ist der 2. Assistpunkt beim 3:1.

Die Pflaume: Schlumpf (EVZ): Die Abwehr der Innerschweizer, ohne seinen Chef Daniel Sondell, leidet bereits von Beginn weg und kassiert das 1:0 nach nur 97 Sekunden. Schlumpf steht dabei auf dem Eis.

 

Kloten – Bern 2:3 n.V. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Das Spiel: Wie schon am Samstag ​(4:5 n.V.)​​ ​v​ergeigt der SCB auch im zweiten Spiel ​gegen die Flyers ​wertvolle Punkte. Die Berner führen bis 46 Sekunden ​vor Schluss ​mit 2:1. Kloten ​agiert ohne Torhüter und mit sechs Feldspielern. Und erzielt tatsächlich noch der Ausgleich. Patrick von Gunten zieht von der blauen Linie ab. Die Scheibe prallt von der Bande zurück und landet bei Denis Hollenstein. Via den Rücken von SCB-Goalie Jakub Stepanek landet die Scheibe im Tor. Unglaublich! ​Dabei schienen die drei Punkte schon im Trockenen. D​em ​SCB​ ​​unterlaufen ü​ber weite Strecken ​weniger Fehler. ​Und ​Kloten stellt sich zu dämlich an. Adam Hasani verschiesst nach 25 Sekunden einen Penalty. Und als Luca Hischier Klotens Leone im Gesicht trifft und unter die Dusche muss, kommen die Zürcher zu einer fünfminütigen​ Überzahl. Doch Sheppard macht sie schon nach zwei Minuten mit einem Foul zunichte.

Der Beste: Jakub Stepanek (Bern): Der Goalie bügelt gleich mehrfach die Fehler seiner Vorderleute aus.

Die Pflaume: James Sheppard (Kloten): Sitzt dreimal auf der Strafbank. Einmal zu viel. Bern nutzt die Überzahl zum Sieg.​

 

Biel – Servette 4:5 n.V. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Das Spiel: Im Gegensatz zum Aufeinandertreffen am Vortag, als Servette Biel diskussionslos mit 5:1 bezwang, schenken sich die beiden Teams diesmal gar nichts. Biel nutzt das erste Powerplay durch Herburger schon nach sieben Sekunden aus. Doch Biel macht sich das Leben wieder einmal selber schwer. Verteidiger Jelovac, der für die nächsten zwei Saisons zu Ambri wechselt, verliert im Vorwärtsgang die Scheibe, D’Agostini gleicht alleine vor Rytz eiskalt aus. Von da an ist die Partie ein munteres Hin und Her. Besonders erwähnenswert: Biels Doppeltorschütze Dave Sutter, der im September das erste Meisterschaftstor in der Geschichte der Tissot-Arena schoss und seither auf einen weiteren Treffer wartete. Zuerst knallt er den Puck zum 2:1 ins Lattenkreuz, dann trifft er im Powerplay zum 3:3. Nach einem Geschenk von Genfs Loeffel, der den Puck im Powerplay fahrlässig abgibt, führt Biel trotz einem Genfer Doppelschlag auch nach 40 Minuten. Dann gelingt Servette erneut die Wende. Zuerst gleicht Pedretti mit dem zweiten Treffer aus, in der Verlängerung schiesst Romy Servette eine (!) Sekunde vor Schluss zum Sieg.

Der Beste: Marco Pedretti (Servette). Saisontore vier und fünf für den Tessiner. Blüht an der Seite von Slater auf, herrliches Solo zum 4:4.

Die Pflaume: Romain Loeffel (Servette). Der Nati-Verteidiger schnappt sich im Powerplay einen Puck mit der Hand aus der Luft und wirft ihn dem Bieler Haas direkt vor den Stock – Shorthander zum Bieler 4:3.

 

SCL Tigers – Fribourg 3:2 n.V. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Das Spiel: Bevor es vergessen geht: Ab und an wird im ersten Tigers-Heimspiel des Jahres auch Eishockey gespielt. Zu reden gibt aber das 110-Strafminuten-Spektakel. Nicht Alfred Hitchcock sondern Mike Tysen führt Regie. In seinem Drehbuch findet sich eine von Tigers-Haudegen Sven Lindemann und Christopher Rivera gekonnt umgesetzte, minutenlange Keilerei. Beide müssen ebenso unter die Dusche, wie Fribourgs Tristan Vauclair, der Lukas Haas mit einem Kopfstoss umnietet. Das fünfminütige Power-Play des Tigers gefällt dann aber einzig den Gotteron-Fans – das Heimteam verpasst es, die Führung zu erhöhen. Diesem schlechten Beispiel folgend, nutzt dann aber auch Freiburg eine 3:26 Minuten lange, doppelte Überzahl nicht. Zu dieser gekommen ist es nach einem weiteren Zwist auf dem Eis. Bei diesem streckt Langnaus Ville Koistinnen Gotteron-Topskorer Andrey Bykow nieder. Szene des Spiels: Zum Gaudi der Zuschauer passen sich die beiden Goalies Damiano Ciaccio und Benjamin Conz die Scheibe Minuten lang zu, während sich die Feldspieler der beiden Clubs an der Bande ein längeres Techtelmechtel liefern. Durchaus sehenswert war die Handvoll an Toren, insbesondere der 1:1-Ausgleich durch Kevin Clark, der die Scheibe von Yves Müller direkt vor das Goal gepasst kriegt. Er legt sich die Scheibe eine gefühlte Minute lang im Angesicht von Keeper Benjamin Conz zurecht. Kaltblütig wartet er, ehe er den Puck unter die Latte hebt, nur Sekundenbruchteile ehe in der zurückgeeilte Ryan Gardner erreicht. Es passt zur packenden Partie, dass sie erst in der Verlängerung, durch einen DiDomenico-Kracher via Innenpfosten, entschieden wird.

Der Beste: Kevin Clark wartet beim Backhand-Tor kaltblütig und hebt die Scheibe dann unter die Latte.

Die Pflaume: Yannick Rathgeb: Liefert beim 1:1-Ausgleich Stock und Scheibe als Wegzoll.

 

Ambri – Lugano 3:2 (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Das Spiel: Grande Monnet! Und ein Kampf auf Biegen und Brechen. Der Ambri-Stürmer erzielt zwei Tore und hält Ambri im Kampf um die Playoffs über Wasser. Der 33-Jährige Walliser markiert den ersten und den letzten Treffer bei Ambris Revanche für die 2:3-Niederlage nach Penaltys am Samstag in Lugano. Lugano findet nur im zweiten Drittel statt, baut im letzten Abschnitt stark ab. Auch weil Philippe Furrer (Puck ans rechte Knie) ab der 39. Spielminute fehlt. Und im Angriff genügt nur die Sturmlinie mit Hofmann, Sannitz und Bertaggia, weil Martensson und Stapleton einen schwachen Nachmittag einziehen.

Der Beste: Monnet (Ambri) Torriecher und Kaltschnäuzigkeit. Auguri.

Die Pflaume: Stapleton (Lugano). Ohne Esprit, Ideen und Durchsetzungsvermögen.

Davos – ZSC Lions 2:1 (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Das Spiel: Im Gegensatz zum Vortag, als die ZSC Lions den Meister mit 4:0 keine Chance liessen, ist der HCD diesmal auf der Höhe. Allerdings merkt man den beiden Teams die vielen Absenzen wegen Verletzungen und U20-WM (Davos 10, ZSC 11) an. Es fehlt etwas das Salz in der Suppe. Nach einer einstudierten Bully-Variante bringt Robrt Nilsson die Zürcher in Führung. Ebenfalls im Mitteldrittel gleicht Marc Wieser im Powerplay aus. Die Entscheidung fällt 5 Minuten vor Schluss, als Samuel Walser bei einem HCD-Konter nach starker Vorarbeit von Mauro Jörg und Andres Ambühl abstaubt.

Der Beste: Mauro Jörg (Davos). Der Churer Stürmer glänzt zweimal als Vorbereiter. Einmal mit Übersicht, dann mit Zug aufs Tor.

Die Pflaume: Willi Vögtlins Spielplan-Computer. Schade, dass der Spitzenkampf gleich zweimal während der U20-WM, wegen der nicht weniger als insgesamt 10 Spieler fehlen, stattfinden muss.

 

Lausanne – Zug 4:2 (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Das Spiel: Der EVZ hat plötzlich Mühe mit dem HC Lausanne und verliert auch das zweite Spiel innert 24 Stunden gegen ein aufopfernd kämpfendes Lausanne. Sechsmal in Serie konnte Lausanne gegen die Innerschweizer nicht mehr gewinnen, jetzt gleich im Doppelpack. Die frühe Führung durch Etienne Froidevaux gibt dem Team von Heinz Ehlers das nötige Selbstvertrauen gegen die dezimierten Zuger. Eine mögliche Aufholjagd versieben die Gäste durch zu viele Strafen im Schlussdrittel. Mit einem kompakten Defensivspiel und einem unüberwindbaren Huet im Kasten, wiegen die Ausfälle von Bouchard und Sondell auf Zuger Seite zu schwer. Auch wenn Josh Holden sich als Doppeltorschütze feiern lassen kann.

Der Beste: Huet (Lausanne): Der französische Nati-Keeper brilliert mit einer Superleistung und bringt die Zuger-Angreifer schier zur Verzweiflung. Die Krönung seiner Abwehrperformence ist der 2. Assistpunkt beim 3:1.

Die Pflaume: Schlumpf (EVZ): Die Abwehr der Innerschweizer, ohne seinen Chef Daniel Sondell, leidet bereits von Beginn weg und kassiert das 1:0 nach nur 97 Sekunden. Schlumpf steht dabei auf dem Eis.

 

Kloten – Bern 2:3 n.V. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Das Spiel: Wie schon am Samstag ​(4:5 n.V.)​​ ​v​ergeigt der SCB auch im zweiten Spiel ​gegen die Flyers ​wertvolle Punkte. Die Berner führen bis 46 Sekunden ​vor Schluss ​mit 2:1. Kloten ​agiert ohne Torhüter und mit sechs Feldspielern. Und erzielt tatsächlich noch der Ausgleich. Patrick von Gunten zieht von der blauen Linie ab. Die Scheibe prallt von der Bande zurück und landet bei Denis Hollenstein. Via den Rücken von SCB-Goalie Jakub Stepanek landet die Scheibe im Tor. Unglaublich! ​Dabei schienen die drei Punkte schon im Trockenen. D​em ​SCB​ ​​unterlaufen ü​ber weite Strecken ​weniger Fehler. ​Und ​Kloten stellt sich zu dämlich an. Adam Hasani verschiesst nach 25 Sekunden einen Penalty. Und als Luca Hischier Klotens Leone im Gesicht trifft und unter die Dusche muss, kommen die Zürcher zu einer fünfminütigen​ Überzahl. Doch Sheppard macht sie schon nach zwei Minuten mit einem Foul zunichte.

Der Beste: Jakub Stepanek (Bern): Der Goalie bügelt gleich mehrfach die Fehler seiner Vorderleute aus.

Die Pflaume: James Sheppard (Kloten): Sitzt dreimal auf der Strafbank. Einmal zu viel. Bern nutzt die Überzahl zum Sieg.​

 

Biel – Servette 4:5 n.V. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Das Spiel: Im Gegensatz zum Aufeinandertreffen am Vortag, als Servette Biel diskussionslos mit 5:1 bezwang, schenken sich die beiden Teams diesmal gar nichts. Biel nutzt das erste Powerplay durch Herburger schon nach sieben Sekunden aus. Doch Biel macht sich das Leben wieder einmal selber schwer. Verteidiger Jelovac, der für die nächsten zwei Saisons zu Ambri wechselt, verliert im Vorwärtsgang die Scheibe, D’Agostini gleicht alleine vor Rytz eiskalt aus. Von da an ist die Partie ein munteres Hin und Her. Besonders erwähnenswert: Biels Doppeltorschütze Dave Sutter, der im September das erste Meisterschaftstor in der Geschichte der Tissot-Arena schoss und seither auf einen weiteren Treffer wartete. Zuerst knallt er den Puck zum 2:1 ins Lattenkreuz, dann trifft er im Powerplay zum 3:3. Nach einem Geschenk von Genfs Loeffel, der den Puck im Powerplay fahrlässig abgibt, führt Biel trotz einem Genfer Doppelschlag auch nach 40 Minuten. Dann gelingt Servette erneut die Wende. Zuerst gleicht Pedretti mit dem zweiten Treffer aus, in der Verlängerung schiesst Romy Servette eine (!) Sekunde vor Schluss zum Sieg.

Der Beste: Marco Pedretti (Servette). Saisontore vier und fünf für den Tessiner. Blüht an der Seite von Slater auf, herrliches Solo zum 4:4.

Die Pflaume: Romain Loeffel (Servette). Der Nati-Verteidiger schnappt sich im Powerplay einen Puck mit der Hand aus der Luft und wirft ihn dem Bieler Haas direkt vor den Stock – Shorthander zum Bieler 4:3.

 

SCL Tigers – Fribourg 3:2 n.V. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Das Spiel: Bevor es vergessen geht: Ab und an wird im ersten Tigers-Heimspiel des Jahres auch Eishockey gespielt. Zu reden gibt aber das 110-Strafminuten-Spektakel. Nicht Alfred Hitchcock sondern Mike Tysen führt Regie. In seinem Drehbuch findet sich eine von Tigers-Haudegen Sven Lindemann und Christopher Rivera gekonnt umgesetzte, minutenlange Keilerei. Beide müssen ebenso unter die Dusche, wie Fribourgs Tristan Vauclair, der Lukas Haas mit einem Kopfstoss umnietet. Das fünfminütige Power-Play des Tigers gefällt dann aber einzig den Gotteron-Fans – das Heimteam verpasst es, die Führung zu erhöhen. Diesem schlechten Beispiel folgend, nutzt dann aber auch Freiburg eine 3:26 Minuten lange, doppelte Überzahl nicht. Zu dieser gekommen ist es nach einem weiteren Zwist auf dem Eis. Bei diesem streckt Langnaus Ville Koistinnen Gotteron-Topskorer Andrey Bykow nieder. Szene des Spiels: Zum Gaudi der Zuschauer passen sich die beiden Goalies Damiano Ciaccio und Benjamin Conz die Scheibe Minuten lang zu, während sich die Feldspieler der beiden Clubs an der Bande ein längeres Techtelmechtel liefern. Durchaus sehenswert war die Handvoll an Toren, insbesondere der 1:1-Ausgleich durch Kevin Clark, der die Scheibe von Yves Müller direkt vor das Goal gepasst kriegt. Er legt sich die Scheibe eine gefühlte Minute lang im Angesicht von Keeper Benjamin Conz zurecht. Kaltblütig wartet er, ehe er den Puck unter die Latte hebt, nur Sekundenbruchteile ehe in der zurückgeeilte Ryan Gardner erreicht. Es passt zur packenden Partie, dass sie erst in der Verlängerung, durch einen DiDomenico-Kracher via Innenpfosten, entschieden wird.

Der Beste: Kevin Clark wartet beim Backhand-Tor kaltblütig und hebt die Scheibe dann unter die Latte.

Die Pflaume: Yannick Rathgeb: Liefert beim 1:1-Ausgleich Stock und Scheibe als Wegzoll.

 

Ambri – Lugano 3:2 (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Das Spiel: Grande Monnet! Und ein Kampf auf Biegen und Brechen. Der Ambri-Stürmer erzielt zwei Tore und hält Ambri im Kampf um die Playoffs über Wasser. Der 33-Jährige Walliser markiert den ersten und den letzten Treffer bei Ambris Revanche für die 2:3-Niederlage nach Penaltys am Samstag in Lugano. Lugano findet nur im zweiten Drittel statt, baut im letzten Abschnitt stark ab. Auch weil Philippe Furrer (Puck ans rechte Knie) ab der 39. Spielminute fehlt. Und im Angriff genügt nur die Sturmlinie mit Hofmann, Sannitz und Bertaggia, weil Martensson und Stapleton einen schwachen Nachmittag einziehen.

Der Beste: Monnet (Ambri) Torriecher und Kaltschnäuzigkeit. Auguri.

Die Pflaume: Stapleton (Lugano). Ohne Esprit, Ideen und Durchsetzungsvermögen.

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